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Hannes Zwicknagl

Remis macht Lust auf mehr

Endlich – die Sommerpause ist nun vorbei und das runde Leder rollte erstmals wieder am Innsbrucker Tivoli! Dabei traf der FC Wacker Innsbruck auf Sturm Graz. Halt, da war doch was! – Kein schwarz-grüner Fan hat wohl vergessen, dass in den Duellen mit den „Blackies“ in der abgelaufenen Saison genug Zündstoff vorhanden war. Sowohl die Begegnung im Cup-Achtelfinale im letzten Jahr, als die Innsbrucker auswärts nach Rückstand das Spiel noch drehen konnten (2:1) als auch der Spielabbruch im vergangenen Herbst mit anschließender 0:3-Strafverifizierung sind den Anhängern noch in guter bzw. schlechter Erinnerung. Den wichtigsten Sieg gegen Sturm Graz konnte man in der vorletzten Runde der abgelaufenen Saison feiern, da er die Basis für den im letzten Moment noch errungenen Klassenerhalt darstellte.

Beide Mannschaften waren am Transfermarkt recht aktiv: Neo-Sturm-Trainer Darko Milanic konnte unter anderem die Verpflichtungen von Offenbacher, Hadzic, Beichler für das Mittelfeld und Djuricin und Beric für den Sturm bekannt geben. Dafür verließen die Grazer unter anderem Ex-Wacker-Spieler Ferdinand Feldhofer, (Karriereende) und Kapitän Jürgen Säumel. Bei Wacker Innsbruck wurde vor allem in die Defensive (Jaio, Steinlechner, Vucur, Schober) investiert. Im Mittelfeld wurde Miroslav Milosevic als neuer Impulsgeber verpflichtet, im Sturm erhielten Roman Wallner und Lukas Hinterseer Verstärkung durch Stjepan Vuleta und Daniel Brauneis. Prominentester Abgang in schwarz-grün war in der Sommer-Transfer-Periode mit Sicherheit Wacker-Urgestein Marcel Schreter, der seite 2002 bei Wacker Innsbruck seine Fußballschuhe schnürte, und dessen Tore in der Saison 2009/2010 maßgeblich zum Wiederaufstieg in die Bundesliga beitrugen. Danke, Marcel!

Somit konnte man gespannt sein, wie sich die beiden Teams in der ersten Meisterschaftsrunde präsentierten …

 

1:1 gegen Zaglebie Lubin

Nach dem tollen Erfolg gegen den HSV (2:0) im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten traf der FC Wacker Innsbruck in Volders auf Zaglebie Lubin. Der polnische Erstligist wurde 1945 aus der Taufe gehoben und bisher zwei Mal Meister (1991 und 2007). Im Jahre 2008 machte der niederslesische Klub aber negative Schlagzeilen: Nach der Beteiligung an einer Korruptionsaffäre wurde der Verein eine Liga tiefer verbannt und mit einer Punktestrafe von 10 Punkten belegt, trotzdem gelang durch den Vizemeistertitel der direkte Wiederaufstieg. 

Für Wacker Innsbruck war dies der letzte Test vor dem Auftakt in die neue Saison (Cup gegen Allerheiligen) am Sonntag. 

 

Sieg gegen den HSV

Nach dem überaus unterhaltsamen Legendenspiel (Endstand: 5:5) traf die Kampfmannschaft des FC Wacker Innsbruck erinnernd an das Gründungsjahr pünktlich um 19.13 Uhr auf den Hamburger Sport-Verein. Der HSV wurde 1919 aus der Taufe gehoben, seit der Gründung der Deutschen Bundesliga 1963 hielten die Hanseaten stets die Liga, gelten somit als „unabsteigbar.“ Seit seiner Gründung konnte die Hamburger sechs Mal den Meistertitel in die Hanse-Stadt bringen, drei Mal wurde der Cupsieg erreicht. 1983 konnte unter der Führung von Ernst Happel gegen Juventus Turin mit Trainer Giovanni Trapattoni der Europacup der Landesmeister geholt werden, dem größten internationalen Erfolg bisher. Sieges-Torschütze war damals mit Felix Magath übrigens auch kein Unbekannter.

 

L E G E N D Ä R

Nun war es soweit: Der Anpfiff für die Jubiläumssaison erfolgte am Innsbrucker Tivoli. Der zehnfache österreichische Meister startete die Feiern zu seinem 100. Geburtstag mit einem Legendenspiel. Viele Erinnerungen traten wieder ins Bewusstsein, an so manch glorreiche Europacup-Partie, triumphale Siege aber auch an finanzielle Turbulenzen, wechselnde Vereinsnamen, bittere Niederlagen und Abstiege. Ein bewegtes Jahrhundert Wacker Innsbruck liegt nun hinter uns, mögen noch viele weitere Folgen!

 

Remis im Testspiel in Jenbach

Sowohl die Jubiläumsfeierlichkeiten (Legendenspiel, Spiel gegen HSV) am 5. Juli als auch der Meisterschaftsauftakt (21. Juli zu Hause gegen Sturm Graz) rücken nun immer näher. Im Rahmen eines kurzfristig eingeschobenen Testspiels traf der FC Wacker Innsbruck in Jenbach auf den albanischen Erstligaverein KF Skenderbeu, einem in heimischen Gefilden wohl eher unbeschriebenem Blatt. Der Verein wurde 1909 gegründete, 1930 gehörte man zu den Gründungsmitgliedern der ersten albanischen Liga, wobei man auch gleich den Vizemeister-Titel erringen konnte. Im Jahre 1933 gelang der erstmalige Gewinn des heimischen Meistertitels. Diesem folgten erst in den Saisonen 2011-2013 drei weitere. Auch der Cupsieg konnte drei Mal nach Korca, der Heimatstadt des Vereins, gebracht werden. In der Champions League Qualifikation war in den vergangenen zwei Saisonen immer in der zweiten Runde Schluss.

Niederlage gegen Donezk in Going

Im Rahmen der Saisonvorbereitung bekam es der FC Wacker Innsbruck mit einem echten Gradmesser zu tun: Die Schwarz-Grünen trafen in ihrem dritten Testspiel auf der Anlage des SC Going auf den achtfachen ukrainischen Meister Schachtar Donezk. Die Mannschaft von Trainer Mircea Lucescu war in der vergangenen Champions League-Saison erst im Achtelfinale am späteren Finalisten Dortmund gescheitert, in der Saison 2008/2009 konnte sogar der UEFA-Cup in die Bergbau-Metropole heimgebracht werden.

Aus Innsbrucker Sicht war man natürlich auf den gestern in Tirol angekommenen neuen Abwehrspieler Egoitz Jaio gespannt, dem man allerdings noch Zeit zur Akklimatisierung gab und der darum noch nicht zum Einsatz kam. Dafür ließ sich ein alter Bekannter den Auftritt seiner ehemaligen Kollegen nicht entgehen: Inaki Bea, seinerseits auch Spielerberater von Jaio und maßgeblich daran beteiligt, dass der Baske an die Nordkette gewechselt war, war unter den Zuschauern in Going. Trainer Roland Kirchler nützte diesen Test übrigens dazu, den Schweizer U21-Teamspieler Stjepan Vuleta, der von Beginn an auflief,  unter die Lupe zu nehmen.

 

Punkteteilung in Wiener Neustadt

Die 32. Runde der Saison 2012/2013 brachte eine für den Abstiegskampf wohl vorentscheidende Partie: Der FC Wacker Innsbruck traf dabei auswärts auf Wiener Neustadt. Die Pfeifenberger-Elf musste in der letzten Runde eine 1:2-Niederlage gegen die SV Ried hinnehmen. Im Gegensatz dazu konnte der FC Wacker Innsbruck mit einem 2:1-Auswärtsssieg in Mattersburg den Tabellenkeller endlich verlassen und auf Rang acht vorstoßen. Die einzige Niederlage in einem direkten Duell in dieser Saison geht noch auf die Trainerära von Walter Kogler zurück. In Runde fünf mussten sich die Schwarz-Grünen nach zweimaliger Führung zu Hause noch unglücklich mit 2:3 geschlagen geben. Danach gab es sowohl auswärts als auch zu Hause jeweils einen knappen 1:0-Sieg zu bejubeln. Dass die Niederösterreicher ihrerseits nicht am Ende der Tabelle stehen, haben sie vor allem ihrer Heimstärke zu verdanken. Die letzte Niederlage im eigenen Stadion gab es gegen Salzburg (0:3) am 11. November 2012. Das letzte Gegentor erhielt die Pfeifenberger-Elf in der 17. Runde am 24.11. 2012, das Spiel gegen den WAC endete allerdings mit einem 2:1-Sieg. Danach gab es am eigenen Rasen drei Siege (Rapid, Sturm, Admira) und drei torlose Unentschieden (Ried, Austria, Mattersburg). Somit ist man im eigenen Stadion schon seit sieben Runden ungeschlagen. Beim Betrachten dieser Statistik wird einem schnell klar, wie schwer die Aufgabe für Wacker Innsbruck war. Nach 90 intensiven Minuten trennten sich beide Mannschaften mit einem 2:2-Remis.

Rote Laterne nun im Burgenland

Im Rahmen der 31. Runde gastierte der FC Wacker Innsbruck im Burgenland beim SV Mattersburg. Dabei kam es zum Aufeinandertreffen der beiden letztplatzierten Mannschaften der Tabelle. Mit dem ersten Erfolg nach sechs sieglosen Partien gegen die SV Ried konnten die Schwarz-Grünen in der letzten Runde wieder gehörig Selbstvertrauen tanken. Im Lager der Mattersburger wartete man hingegen schon seit sieben Spielen auf einen vollen Erfolg. Im bisherigen Saisonverlauf setzte sich bisher immer die Kirchler-Elf durch (2:1, 1:2, 2:0). Auch in der Statistik aller bisher ausgetragenen Begegnungen führt Wacker Innsbruck. In 27 Duellen konnte sich der Tiroler Traditionsverein nämlich zwölf Mal durchsetzen, die Burgenländer blieben nur acht Mal siegreich, sieben Mal kam es zu einer Punkteteilung. Interessant auch die Torstatistik: Beide Mannschaften konnten bisher 45 Mal zum Torjubel ansetzen. Das Spiel barg auch aus anderen Gründen viel Brisanz für Wacker Innsbruck, schließlich wollte man mit einem Sieg die allseits so verhasste rote Laterne endlich wieder abgeben.

Wichtiger Sieg gegen die SV Ried

Nach dem Cup-Aus gegen Salzburg war für den FC Wacker Innsbruck im Heimspiel gegen den Tabellensechsten, der SV Ried, wieder Ligaalltag angesagt und dieser hieß für die Schwarz-Grünen Abstiegskampf pur. Aufgrund der Tabellensituation (Platz zehn mit drei Punkten Rückstand) war im Tivoli Stadion Tirol ein voller Erfolg geradezu Pflicht.
In den bisherigen Saisonduellen hatten bisher zwei Mal die Rieder die Nase vorne. In der Keine Sorgen Arena setzten sich die Innviertler in Runde drei mit 2:0 und beim Frühjahrsauftakt in Runde 21 klar mit 3:0 durch. Im Heimspiel in Runde zwölf allerdings behielten die Innsbrucker mit einem 1:0-Sieg knapp Oberwasser. Übrigens war dieses Spiel zugleich das Trainerdebüt für Roland Kirchler.
Wacker Innsbruck kämpfte auch gegen den Negativlauf der letzten sechs Runden an, nur gegen Rapid konnte ein Punkt erreicht werden. Ganz anders die Oberösterreicher: In den letzten vier Runden konnten mit einem Remis gegen Salzburg und Siegen gegen Rapid, Admira Wacker und den WAC nicht weniger als zehn Punkte am Punktekonto gutgeschrieben werden.

Einen Punkt in Unterzahl erkämpft

Nach den finanziellen Schlagzeilen der letzten Tage galt es für den FC Wacker Innsbruck endlich wieder sportliche zu schreiben. Im Duell gegen Rapid Wien am Innsbrucker Tivoli Tirol waren diesmal beide Mannschaften gehörig unter Druck, Punkte waren für beide Teams geradezu Pflicht. Für die Kirchler-Elf galt es, den Rückstand auf den Neunten Wiener Neustadt nicht größer werden zu lassen oder nach Möglichkeit vielleicht sogar zu verkürzen. Rapid Wien saß nach einem bisher völlig verpatzten Frühjahr der Aufsteiger WAC im Nacken, der Europacup-Platz (Rang vier) wackelte gehörig.

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