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Kampfmannschaft

Einen Punkt in Unterzahl erkämpft

Nach den finanziellen Schlagzeilen der letzten Tage galt es für den FC Wacker Innsbruck endlich wieder sportliche zu schreiben. Im Duell gegen Rapid Wien am Innsbrucker Tivoli Tirol waren diesmal beide Mannschaften gehörig unter Druck, Punkte waren für beide Teams geradezu Pflicht. Für die Kirchler-Elf galt es, den Rückstand auf den Neunten Wiener Neustadt nicht größer werden zu lassen oder nach Möglichkeit vielleicht sogar zu verkürzen. Rapid Wien saß nach einem bisher völlig verpatzten Frühjahr der Aufsteiger WAC im Nacken, der Europacup-Platz (Rang vier) wackelte gehörig.

Die bisherigen Saisonduelle sprachen ganz klar für die Grün- Weißen: Zum Saisonauftakt setzten sich die Wiener klar mit 4:0 durch, in der 10. Runde hatten die Schwarz-Grünen zu Hause mit 0:2 das Nachsehen. In der 19. Runde setzten sich die Hütteldorfer im eigenen Stadion knapp mit 2:1 durch.

Keine Tore aber Rote Karte für Kofler

Trainer Roland Kirchler musste auf die verletzten Dario Dakovic (Bänderriss im Knöchel), Mittelfeld-Stratege Carlos Merino (angeknackste Rippe) und Thomas Bergmann (Knieverletzung) verzichten. Dafür liefen diesmal Hinterseer, Wernitznig und Piesinger in der Startelf auf. Rapid-Trainer Peter Schöttel ließ statt des zuletzt sehr fehleranfälligen Königshofer Novota im Tor beginnen.
Die erste Chance im Spiel hatte Wacker Innsbruck: In der 2. Minute setzte sich Daniel Schütz im Strafraum durch, sein Schuss wurde geblockt, der Nachschuss von Schütz fiel zu hoch aus. In weiterer Folge blieb die Heimelf am Drücker, Piesinger schoss von der Strafraumgrenze knapp über das Tor (4. Minute). In der 7. Minute gefährdeten die Rapidler erstmals das Tor von Safar, ein Schuss von Burgstaller ging knapp daneben. Die Innsbrucker versuchten immer wieder schnell nach vorne zu spielen, Rapid Wien lauerte auf Konter. In der 12. Minute wurde die Wiener erstmals brandgefährlich, ein Freistoß von halblinks durch Alar sorgte für Verwirrung in der Innsbrucker Abwehr, letztendlich klärte Svejnoha aber zur Ecke. Die Gäste versuchten jetzt mehr in die Angriffszone zu kommen, die Abwehr von Schwarz-Grün präsentierte sich aber sicher. In der 16. Minute gab es Eckball für die Hausherren, der von Wernitznig stark angeschnittene Ball landete an der Querlatte. Zwei Minuten später eine gute Angriffs-Aktion der Kirchler-Elf, Wallner prüfte aus spitzem Winkel Novota, der den Schuss auf die kurze Ecke sicher hielt. Wacker Innsbruck hatte in den ersten zwanzig Minuten zwar weniger Ballbesitz, dafür aber die klareren Torchancen. Vor allem Wernitznig machte über die linke Seite viel Dampf, nutzte den sich bietenden Raum gut aus. Ein ersten Dämpfer erhielt der Tiroler Traditionsverein in der 23. Minute: Alexander Hauser verlor bei einem Angriff den Ball, ein weiter Pass von Wydra auf Alar folgte, Kofler verlor das Laufduell gegen den Stürmer und foulte diesen 18 Meter vor dem Tor. Schiedsrichter Muckenhammer wertete dies als Torraub und zeigte Kofler die Rote Karte. Somit musste das Kirchler-Team die restliche Spielzeit mit zehn Mann auskommen. Von dem Rückschlag zeigte man sich aber zunächst unbeeindruckt und versuchte weiter nach vorne zu spielen. Aufregung gab es unter den Zuschauern, als Boyd nach einem hohen Bein Hinterseer im Gesicht traf. Dafür sah er zu Recht die Gelbe Karte. In der 31. Minute erzeugte wieder die Heimmannschaft Gefahr, einen Freistoß von Wernitznig faustete Novota aus der Gefahrenzone. Eine Riesenchance zur Führung fanden die Hütteldorfer in Minute 36 vor, der Kopfball von Boyd landete nach Alar-Flanke an der Querlatte. In den folgenden Minuten bis zur Pause stand das Spiel nicht gerade auf hohem Niveau, beide Mannschaften liefen sich an den gegnerischen Abwehrreihen fest oder zeigten Schwächen im Spielaufbau und in der Passgenauigkeit. So ging es mit einem torlosen Remis in die Pause.

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Zwei Tore und die nächste Rote Karte

Die beiden Mannschaften kamen unverändert, Rapid gleich mit viel Elan, aus der Kabine. Die Gäste drückten Richtung Safar, Wacker Innsbruck zog sich weit zurück. In der 50. Minute setzte Alar einen Kopfball aus sieben Metern völlig unbedrängt knapp neben die Stange. Danach war die Drangperiode der Grün-Weißen schon wieder vorbei, Wacker Innsbruck konnte das Spielgeschehen wieder offener gestalten. Die Bemühungen der Innsbrucker verliefen aber zunächst im Sand, so landete ein Weitschuss-Versuch von Wernitznig aus 20 Metern knapp neben der Cornerfahne. Der Druck der Heimelf wuchs von Minute zu Minute, der letzte Pass wollte allerdings nicht gelingen. In der 58. Minute kam Christoph Saurer für Lukas Hinterseer ins Spiel. Eine Minute später hatten die Grün-Weißen Pech, Sabitzer schoss den Ball aus aussichtsreicher Position knapp am langen Eck vorbei. In der 61. Minute konnten die Innsbrucker nach einem Getümmel im eigenen Strafraum gerade noch klären. In den nächsten Minuten sahen die 5.600 Zuschauer wieder stärkere Grün-Weiße, die in der 66. Minute zum Führungstreffer kamen: Wydra schoss auf das Tor, Safar konnte nur kurz abwehren, Boyd staubte zum 1:0 für Rapid ab. Wacker Innsbruck-Trainer Roland Kirchler reagierte, brachte in der 70. Minute Perstaller für Wernitznig.

Der nächste Tiefschlag für die Schwarz-Grünen folgte in der 73. Minute. Burgstaller ließ sich nach einem Zweikampf mit Hauser fallen, Schiedsrichter Muckenhammer zeigte Hauser Gelb-Rot. Dem nicht genug, verwies er den protestierenden Roland Kirchler auf die Tribüne. Somit gelangten die Wiener mit kräftiger Mithilfe von Schiedsrichter Muckenhammer in eine zwei-Spieler-Überzahl. Mangelnden Einsatz konnte man den Innsbruckern an diesem Nachmittag mit Sicherheit nicht vorwerfen, auch mit acht Feldspielern versuchten sie nach vorne zu spielen. Manchmal wird der Einsatz der Innsbrucker auch belohnt: Wallner schoss auf das Rapid-Gehäuse , Novota ließ zu kurz abprallen, Perstaller staubte zum Ausgleich ab. Unglaublich, mit wie viel Kampfgeist man sich gegen die drohende Niederlage stemmte! Endlich wurde man dafür auch wieder einmal belohnt! Beinahe fiel der Führungstreffer für Schwarz-Grün in der 87. Minute, Schütz verschoss nur denkbar knapp. Im Gegenzug verschoss Boyd knapp.Beide Mannschaften agierten nun mit offenem Visier und wollten den Siegestreffer erzielen. In den letzten Minuten fiel kein Tor mehr.

Fazit: Wacker Innsbruck hat in diesem Spiel wirklich alles gegeben, steckte zwei Ausschlüsse und einen Gegentreffer mustergültig weg und erzielte verdient den Ausgleichstreffer. 

FC Wacker Innsbruck – SK Rapid Wien 1:1 (0:0)
Stadion: Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Dieter Muckenhammer
Zuschauer: 5.600

FC Wacker Innsbruck:
Safar – Schilling, Kofler, Svejnoha, Hauser – Schütz (91. Schreter), Abraham, Piesinger, Wernitznig (70. Perstaller) – Hinterseer (58. Saurer), Wallner

SK Rapid Wien:
Novota – Schimpelsberger (84. Starkl), Sonnleitner, Heikkinen, Katzer – Wydra, Kulovits – Burgstaller (76. Boskovic), Alar, Sabitzer (81. Grozurek) – Boyd
Tore: 80. Perstaller bzw. 66. Boyd
Gelbe Karten: Hauser (20. Minute), Schütz (84.), Svejnoha (93.); Kulovits (17. Minute), Boyd (30. Minute), Schimpelsberger (83.)

Gelb-Rote Karte: Hauser (73.)

Rote Karte: Kofler (23. Minute)

 

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