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Kampfmannschaft

Rote Laterne nun im Burgenland

Im Rahmen der 31. Runde gastierte der FC Wacker Innsbruck im Burgenland beim SV Mattersburg. Dabei kam es zum Aufeinandertreffen der beiden letztplatzierten Mannschaften der Tabelle. Mit dem ersten Erfolg nach sechs sieglosen Partien gegen die SV Ried konnten die Schwarz-Grünen in der letzten Runde wieder gehörig Selbstvertrauen tanken. Im Lager der Mattersburger wartete man hingegen schon seit sieben Spielen auf einen vollen Erfolg. Im bisherigen Saisonverlauf setzte sich bisher immer die Kirchler-Elf durch (2:1, 1:2, 2:0). Auch in der Statistik aller bisher ausgetragenen Begegnungen führt Wacker Innsbruck. In 27 Duellen konnte sich der Tiroler Traditionsverein nämlich zwölf Mal durchsetzen, die Burgenländer blieben nur acht Mal siegreich, sieben Mal kam es zu einer Punkteteilung. Interessant auch die Torstatistik: Beide Mannschaften konnten bisher 45 Mal zum Torjubel ansetzen. Das Spiel barg auch aus anderen Gründen viel Brisanz für Wacker Innsbruck, schließlich wollte man mit einem Sieg die allseits so verhasste rote Laterne endlich wieder abgeben.

Eigentor brachte Führung für Wacker Innsbruck

Die erste gute Nachricht des Abends ereilte die Schwarz-Grünen vor Spielbeginn und kam aus dem Innviertel. Die SV Ried besiegte nämlich zu Hause Wiener Neustadt mit 2:1. Gute Vorzeichen also, um punktemäßig einen wichtigen Schritt nach vorne machen zu können, vorausgesetzt, man konnte den Abend im Burgenland erfolgreich gestalten. Trainer Roland Kirchler vertraute auf die selbe Mannschaft, die vor einer Woche Ried in die Knie zwingen konnte. Trainer Franz Lederer brachte diesmal wieder Naumoski von Beginn an. Die heute in weiß-schwarz angetretenen Innsbrucker wurden diesmal von Martin Svejnoha auf das Feld geführt und gaben durch Wernitznig (der Kärntner konnte bereits fünf Mal gegen die Burgenländer treffen) nach nicht einmal einer Minute den ersten Torschuss ab. Die Heimmannschaft versuchte es erstmals in der fünften Minute nach einem Freistoß, der Kopfball von Pöllhuber landete aber bei Safar. In der achten Minute fand Pöllhuber nach dem ersten Eckball wieder eine Möglichkeit per Kopf vor, dieser verfehlte sein Ziel aber klar. In der 10. Minuten sahen die zahlreich mitgereiseten Innsbruck-Fans eine schöne Kombination in den Strafraum, der Schussversuch von Wernitznig konnte aber im letzten Moment geblockt werden. Wacker Innsbruck versuchte immer wieder das Mittelfeld sehr schnell zu überbrücken, um die langen Verteidiger der Burgenländer zu bewegen. Minute 12 brachte eine erste Unsicherheit in der wackeren Defensive, Bergmann verlor an der Eckfahne zu leicht den Ball, den Querpass von Bürger konnte Siller dann aber sicher klären. Eine grobe Unsportlichkeit von Naumoski blieb in der 14. Minute ungesühnt: Naumoski stellte nach einem Zweikampf den Fuß auf und trat Siller dorthin, wo es Männern bekanntlich besonders weh tut. Eine klare Tätlichkeit, die mit Rot zu ahnden gewesen wäre. Der Verteidiger wurde im Anschluss einige Zeit behandelt, konnte aber weiterspielen.

In numerischer Überzahl fand Bürger in der 16. Minute eine tolle Möglichkeit per Kopf vor. In der 21. Minute kombinierten Wernitznig und Wallner gut, Wallner lief nach einem Doppelpass Richtung Tor, wurde aber zurecht wegen Abseits zurückgepfiffen. Minute 25 brachte die nächste Unsportlichkeit von Naumoski, der schon wieder gegen Siller nachtrat. Der Mazedonier hätte nun bereits zum zweiten Mal Rot sehen müssen. Die Partie wurde von Minute zu Minute härter, die Zweikämpfe wurden leidenschaftlich geführt, viele Fouls unterbanden etwas den Spielfluss und der letzte Pass vermochte beiden Mannschaften nicht zu gelingen. In der 30. Minute großes Glück für Wacker Innsbruck: Bürger köpfte nach einem Eckball knapp am langen Eck vorbei. Drei Minuten später versuchte es Hinterseer aus rund 20 Metern, sein Schuss ging aber klar über das Tor. Die Angriffe der Innsbrucker wurden zumeist über die linke Seite (Wernitznig, Saurer) ausgetragen. Großer Jubel bei Wacker Innsbruck in der 35. Minute: Nach einem Eckball von Wallner fuhr Borenitsch neben den Ball, dieser wurde von Majstorovic ins eigene Tor abgefälscht. In der 40. Minute fanden die Burgenländer wieder eine gute Freistoßmöglichkeit aus 20 Metern vor, dieser landete in der Mauer, den Nachschuss von Bürger hatte Safar ganz sicher. In der 43. Minute versuchte Wallner nach einem schweren Abwehrfehler der Lederer-Elf mit einem Halbvolley von links sein Glück, der Ball ging aber deutlich über die Querlatte. Die Gäste spielten in der Schlussphase immer wieder schnell und schnörkellos nach vorne, Zählbares kam dabei aber nicht mehr heraus.

Fazit zur Pause: Die Innsbrucker zeigten sich in Halbzeit eins sehr aggressiv, in einem intensiven Spiel ging schwarz-grün durch das Eigentor von Majstorovic nicht unverdient in Führung. Neben viel Kampfgeist zeigten die Gäste auch einige schöne Aktionen im Angriffsspiel. Naumoski hätte bereits nach 14 Minuten vom Platz fliegen müssen, Schiedsrichter Eisner war allerdings die Sicht verstellt. Die zweite Tätlichkeit des Mazedoniers hätte er allerdings sehen können.

 

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Tore auf beiden Seiten brachten Sieg von Wacker Innsbruck

Der SV Mattersburg ging extrem offensiv in Halbzeit zwei. Ein Schuss-Flanke von Höller aus spitzem Winkel in der 47. Minute wurde eine sichere Beute von Safar. In der 51. Minute fand Wacker Innsbruck eine tolle Möglichkeit vor. Wallner spielte Hinterseer herrlich in den Lauf, dieser versuchte aus spitzem Winkel zu flanken statt zu schießen. Der Treffer fiel dann aber eine Minute später: Bergmann spielte Hinterseer frei, dieser spielte auf rechts hinaus zu Wallner, dessen Flanke versenkte Wernitznig per Kopf aus vollem Lauf zum 0:2. Die Antwort der Burgenländer ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Nach einem Eckball stand Bürger frei und köpfte zum Anschlusstreffer ein. Wernitznig bekam in der 56. Minute die Gelbe Karte präsentiert und ist somit gegen Wiener Neustadt gesperrt. Der Treffer schien den Burgenländern als Moralinjektion zu dienen, plötzlich ging Angriff auf Angriff Richtung Safar. Trainer Roland Kirchler reagierte und brachte in Minute 64 Alexander Hauser ins Spiel. Das Heimteam versuchte weiter zum Ausgleich zu kommen, die Innsbrucker konzentrierten sich vermehrt auf die Defensivarbeit. Die Abwehr präsentierte sich aber nach dem Sekundenschlaf beim Anschlusstreffer wieder recht sicher, ließ in dieser Phase keine Möglichkeiten der Burgenländer zu. Eine bittere Pille musste Wacker Innsburck allerdings in der 66. Minute schlucken, Kofler erhielt die Gelbe Karte und fehlt somit neben Wernitznig gegen Wiener Neustadt. Somit sind die Improvisationskünste von Roland Kirchler wieder einmal gefragt.

Mattersburg-Trainer Franz Lederer versuchte seiner Mannschaft neue Impulse zu geben und brachte Mörz ins Spiel. Mit seiner ersten Aktion brachte der Routinier auch beinahe den Umschwung. Er fing einen schrecklichen Fehlpass von Svejnoha ab, spielte auf die Seite zu Naumoski, Safar kam aber gut aus seinem Tor, verkürzte den Winkel und hielt den Schuss des Mazedoniers (72. Minute). In der 75. Minute prüfte Hauser Borenitsch mit einem Distanzschuss, der Schlussmann konnte mit einer guten Parade den Ball aus dem Tor kratzen. Tief durchatmen hieß es in der 78. Minute. Mörz tauchte völlig frei vor Safar auf, der Austro-Ungar kam rechtzeitig aus seinem Kasten und konnte per Fußabwehr klären. In der 80. Minute fanden die Innsbrucker eine Möglicheit vor, das Spiel vorzuentscheiden, doch Wallner scheiterte nach einer sehenswerten Aktion über Hinterseer und einer tollen Flanke von Schütz in den Lauf mit einem Volley an Borenitsch. In der 83. Minute fällte Pöllhuber Hinterseer an der Strafraumgrenze, der fällige Freistoß von Wallner wurde von der Mattersburger Mauer ins Torout abgefälscht. Wacker Innsbruck hatte das Spiel in der Endphase wieder gut unter Kontrolle, spielte immer wieder frech nach vorne. Den Mattersburgern merkte man nun die Angst vor dem Rückfall auf den letzten Tabellenplatz deutlich an, Bürger gingen plötzlich die Nerven durch. Er flog nach einem Kopfstoß an Saurer mit der Roten Karte vom Platz. Roli Kirchler brachte für die letzten Minuten Simon Piesinger für Christoph Saurer ins Spiel. In der 93. Minute verzog Wallner einen Schuss auf das Mattersburg-Tor. Kurz darauf war das Spiel zu Ende.

Fazit: Das unglaublich hart und kampfbetont geführte Spiel ging zu Gunsten von Wacker Innsbruck aus. Das sollte auf alle Fälle als Moralinjektion für das schwere Auswärtsspiel am nächsten Samstag gegen Wiener Neustadt dienen.

 

SV Mattersburg – FC Wacker Innsbruck 1:2 (0:1)
Stadion: Pappelstadion
Schiedsrichter: Rene Eisner
Zuschauer: 5.500

 

SV Mattersburg:

Borenitsch – Höller (82. Novak), Majstorovic, Pöllhuber, Mravac – Gartner (71. Mörz), Lovin, Naumoski, Farkas – Bürger, Röcher

 

FC Wacker Innsbruck:

Safar – Bergmann, Siller, Svejnoha, Schilling – Kofler – Schütz, Saurer (88. Piesinger), Hinterseer, Wernitznig (63. Hauser) – Wallner

Tore: 54. Bürger; 35. Majstorovic (Eigentor), 52. Wernitznig;

Gelbe Karten:  Lovin  (74. Minute), Pöllhuber (83. Minute), Mrvac (89. Minute); Wernitznig (55. Minute), Kofler (66. Minute), Svejnoha (73. Minute), Saurer (87. Minute)


Rote Karte: Bürger (87. Minute)

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