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Kampfmannschaft

Gelungenes Debüt von Roland Kirchler

Alles neu beim FCW? Während bei den anderen Vereinen eine geruhsame Länderspielpause vorbei ging, wurde bei den Schwarz-Grünen kräftig umgerührt: Nach der katastrophalen Bilanz nach elf Runden (nur einem Sieg standen zehn Niederlagen gegenüber) zog der Vorstand die Reißleine und beurlaubte Trainer Walter Kogler. Mit Roland Kirchler wurde ein neuer Trainer präsentiert, der die „Mission Klassenerhalt“ verwirklichen sollte. Im bishereinzigen Saisonduell hatte man bei der 0:2–Auswärtsniederlage gegen die SV Ried das Nachsehen. Nun kreuzte man im Rahmen der 12. Runde am Innsbrucker Tivoli erneut die Klingen und das Tabellenschlusslicht versuchte gegen den Tabellensechsten Boden auf den Vorletzten Wiener Neustadt gut zu machen. Auf der Bank nahm erstmals Roland Kirchler Platz, die zuletzt gesetzten Kofler und Abraham fehlten wegen Sperren.

Starke Innsbrucker mit Führungstreffer belohnt


Die einzige Überraschung in Roland Kirchlers erster Aufstellung war die Nominierung von Alexander Fröschl, der rechts im offensiven Mittelfeld begann. Marcel Schreter fungierte als zweite Sturmspitze. Die erste Aktion gehörte den Gästen: Nach einem Freistoß knapp außerhalb des Strafraumecks kam Meilinger aus 18 Metern zum Schuss, Safar parierte diesen mit einer Faustabwehr. Die erste erwähnenswerte Aktion der Innsbrucker war ein abgefälschter Schuss von Wallner in Minute sechs, der Ried-Torhüter Schober vor keine Probleme stellte. Nur drei Minuten später führte ein Eckball zu einer wesentlich besseren Einschussmöglichkeit für Schwarz-Grün: Nach einem Eckball von Merino fuhren Freund und Feind am Ball vorbei, das Spielgerät kam zu Fröschl, der aber, leicht behindert von Svejnoha, über den Ball haute. Die Heimmannschaft blieb weiter im Vormarsch: Piesinger brachte in Minute 11 nach Freistoß von Schreter einen Kopfball Richtung Tor, auch dieses Mal war Schober nicht zu bezwingen. Die Gäste wirkten in dieser Phase in der Defensive etwas verunsichert, das Heimteam war mit viel Einsatz bei der Sache und machte klar das Spiel. Nach einer schönen Kombination versuchte es in der 17. Minute Fröschl aus spitzem Winkel, wieder entschied der Ried-Torhüter das Duell für sich. Die Chancen häuften sich: Nach einem Freistoß von Schreter von rechts setzte Piesinger den Kopfball in der 19. Minute über das Tor. Die SV Ried wurde wieder in der 23. Minute bei Safar vorstellig: Nach einem Eckball fischte der Austro-Ungar mit einer Superparade einen tollen Gartler-Kopfball aus dem linken unteren Eck. Das Zittern bei Eckbällen konnte den nur 4.750 Zuschauern auch unter dem neuen Trainer noch nicht genommen werden. In der Folge drängten jetzt die Gäste wieder vermehrt Richtung Innsbrucker Strafraum. Hadzic unterband in der 30. Minute eine Kontermöglichkeit von Wacker Innsbruck mit einem Foul am starken Fröschl und sah dafür den gelben Karton. Nur eine Minute später zog Innsbrucker an gelben Karten gleich, Merino hatte den Tiroler im Ried-Dress, Clemens Walch, an der Schulter zurückgerissen. Das Spiel entwickelte sich zum offenen Schlagabtausch, Wacker Innsbruck machte sich das eine ums andere Mal mit ungenauem Passspiel das Leben schwer. In der 39. Minute dann eine umstrittene Situation: Wernitznig spielte einen Lochpass auf Wallner, doch der Linienrichter hatte die Fahne oben, eine zumindest knappe Entscheidung. Grenzenloser Jubel brandete im Tivoli Stadion in der 41. Minute auf: Einen langen Ball leitete Piesinger vom Strafraumeck aus per Kopf weiter zu Schreter, der aus fünf Metern einschob. Eine nicht unverdiente Pausenführung. Die Innsbrucker präsentierten sich zwar nicht fehlerfrei, der Einsatz stimmte aber und eine insgesamt gute Leistung wurde mit der Pausenführung belohnt.

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Resultat verwaltet, rote Karte für Schütz

Kurioser Beginn der zweiten Halbzeit: Der Ball verweigerte beim Anstoß seinen Dienst und musste ersetzt werden. Zur Pause brachte Roland Kirchler statt Christopher Wernitznig Christoph Saurer ins Spiel. Durchatmen hieß es für den Innsbrucker Anhang in Minute 47: Nach einer Unsicherheit in der heimischen Abwehr kam Zulj zum Ball, dieser traf das Leder bei einem versuchten Drehschuss aber nicht richtig. In der 51. Minute brachte Piesinger mit einem schönen Steilpass Schreter gut ins Spiel, die Nummer 13 legte sich den Ball leider etwas zu weit vor. Schön war das Spiel in der Folge nicht anzusehen, allerdings stimmte aus Innsbrucker Sicht zumindest das Resultat. Die Rieder erzeugten vermehrt Druck und versuchten, den Rückstand zu egalisieren. So bewahrte Safar sein Team in der 57. Minute bei einem Schuss aus kurzer Distanz auf das kurze Eck vor dem Ausgleich. Den Innsbruckern merkte man das Bemühen an, den knappen Vorsprung zu verwalten und so konzentrierte man sich im eigenen Stadion auf Konter. In der 63. Minute fand abermals Simon Piesinger nach einem Eckball eine Chance vor, das heimische Torkonto zu erhöhen, doch sein Kopfball ging zum zweiten Mal an diesem Abend über anstatt ins Tor. In der 67. Minute hätte man aus Innsbrucker Sicht für die Vorentscheidung sorgen können: Wallner erkämpfte sich mit tollem Einsatz den Ball, flankte auf Schreter, der einen Schussversuch anbrachte. Dieser wurde allerdings von einem Rieder Abwehrspieler abgeblockt. – Schade, in der Mitte wäre Saurer völlig frei gewesen! Die Gäste brachten nun Nacho ins Spiel, am Spielverlauf änderte sich wenig. Innsbruck rührte in der Defensive Beton an, Wallner agierte im Angriff als Alleinunterhalter. So verliefen die Konterversuche zumeist im Sand. In der Schlussviertelstunde bekamen die Schwarz-Grün das Spiel wieder unter Kontrolle. Die Rieder liefen sich am gegnerischen Abwehrwall fest, einen Akzent setzte dann der Schiedsrichter: Nach einem harten Zweikampf zeigte er dem eingewechselten Schütz die rote Karte. Heftige Reklamationen der Innsbrucker folgten, es nützte alles nichts, das Spiel musste ab der 82. Minute mit nur noch zehn Mann über die Distanz gebracht werden. In der 86. Minute wurde es wieder brenzlig im schwarz-grünen Strafraum: Zuerst parierte Safar einen Kopfball von Zulj zur Ecke, nach dem Corner war wieder der Schlussmann mit einer tollen Reaktion gegen Reifeltshammer (Kopfball) zur Stelle. Man merkte jetzt den Innsbruckern die Nervosität deutlich an. Mit allen Mitteln stemmten sich die zehn verbliebenen Akteure gegen die Oberösterreicher. Der Schiedsrichter gab drei Minuten Nachspielzeit und diese schienen in Zeitlupe zu verrinnen. Schiedsrichter Hameter zog sich auch nun wieder den Unmut der Innsbrucker Fans zu, als Wallner nach einem Zweikampf im Strafraum zu Fall kam – kein Elfmeter! 

Nach 93 Minute war es dann vorbei – das Debüt von Roland Kirchler war gelungen, wichtige Punkte konnte im Abstiegskampf eingefahren werden.

FC Wacker Innsbruck – SV Ried 1:0
Stadion: Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Markus Hameter
Zuschauer: 4.750

FC Wacker Innsbruck:
Safar – Bergmann, Dakovic, Svejnoha, Hauser – Schreter (79. Wörgetter), Piesinger, Merino, Wernitznig (46. Saurer) – Fröschl (73. Schütz), Wallner

SV Ried:
Schober – Ziegl, Reifeltshammer, Riegler – Hinum, Hadzic, Schreiner (67. Schicker) – Walch (71. Nacho), Zulj, Meilinger (78. Grössinger) – Gartler

Tore: 41. Schreter

Gelbe Karten: Merino (31. Minute) Wörgetter (83. Minute) bzw. Hadzic (30. Minute) Zulj (45. Minute), Ziegl (68. Minute), Gartler (90. Minute)

Rote Karte:Schütz (81. Minute)

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