Auch wenn die Profis von Walter Kogler arbeitsbedingt in der Hauptstadt weilen, ist das Tivoli Stadion Tirol an diesem Wochenende Schauplatz eines wackeren Heimspiels. Mit dem SV Austria Salzburg wartet jene Mannschaft, die bei der schwarz-grünen Anhängerschaft wohl die meisten Emotionen hervorruft.
Anders als geplant
Die Austria wollte sich in dieser Spielzeit endgültig unter den Top-Teams der Liga etablieren, dementsprechend hoch waren auch die Erwartungen an die in großen Teilen mit dem Vorjahr identische Mannschaft. Dass das zweite Jahr in einer Liga oftmals das Schwierigere ist, bekamen die Violetten dafür recht früh zu spüren. Nicht einmal zwei Monate nach Saisonstart war das Engagement von Trainer Didi Emich schließlich auch schon beendet. Dass die Austria unter ihm bisher noch am erfolgreichsten agierte, ahnte zum damaligen Zeitpunkt noch niemand. Denn unter Emich holte Violett pro Spiel immerhin 1,6 Punkte, danach brachen die Salzburger mit gerade einmal 0,8 Zählern regelrecht ein.
Was war passiert?
Seit der 10. Runde setzte es für die Austria eine Reihe von Niederlagen – 0:2 gegen den Aufsteiger FC Pinzgau, 1:3 gegen Anif, 0:1 gegen Wattens und zuletzt ebenfalls 0:1 gegen Dornbirn. Einzig gegen Kufstein sammelte man beim 3:3-Remis einen Punkt und setzte sich gegen Neumarkt überraschend deutlich mit 6:1 durch. Allein Austria-Topstürmer Marko Vujic steuerte zu diesem Erfolg vier Treffer bei und übernahm damit die alleinige Führung in der Torschützenliste. Dass in der immer noch von Interimscoach Helmut Rottensteiner trainierten Mannschaft genügend Klasse steckt, bewies sie damit eindrucksvoll. Aber auch die Fairplay-Wertung spricht eine deutliche Sprache: Mit jeweils zwei Roten bzw. Gelb-Roten Karten und weiteren 42 Verwarnungen markieren die Violetten unangefochten die Spitze der Liga. Dennoch führte diese aggressive Spielanlage selten zum Erfolg.
Heiße Luft garantiert
Seit dem Wiederaufstieg der Violetten in die Regionalliga im Jahr 2010 gab es für die Zuschauer immer genügend Stoff zum Diskutieren. Angefangen hatte alles mit dem Skandalspiel vor über einem Jahr in Tivoli Stadion Tirol das Wacker Innsbruck bisher als einziges gewinnen konnte (3:1). Das Rückspiel in Maxglan hingegen war geprägt von einer wackeren Rumpfelf, die gegen die violette Übermacht tapfer dagegen hielt, sich schlussendlich aber mit 0:2 geschlagen geben musste und mit einem beschädigten Teambus die Rückreise nach Tirol antreten musste. Wesentlich ruhiger ging es beim ersten Spiel zwischen beiden Mannschaften in dieser Saison zu. Austria Salzburg gewann das Hinspiel dank eines Vujic-Tores zwar mit 1:0 – die Jungwackerianer zeigten dafür in der zweiten Halbzeit ihr Können und hätten sich eine Punkteteilung verdient gehabt.
Standortwechsel
Das schwarz-grüne Tor wird am Sonntag voraussichtlich von Hannes Maurberger gehütet, da sowohl Markus Egger (Rot-Sperre aus dem Neumarkt-Spiel) als auch Martin Siding (Profi-Kader) verhindert sein werden. Für den jungen Goalie wird es das erste Pflichtspiel in einem Bundesliga-Stadion sein, da das Match zwischen dem Tiroler Traditionsverein und der Salzburger Austria aufgrund der behördlichen Sicherheitsauflagen im Tivoli Stadion Tirol stattfinden wird. Für die nicht mit zum Gastspiel nach Wien reisenden Wackerianer werden sowohl die West- als auch die Nordtribüne geöffnet sein. Unterstützt die Mannschaft und helft mit, dass die schwarz-grünen Farben im Tivoli die Oberhand behalten.
Abonennten und Mitglieder haben freien Eintritt bei den Spielen der zweiten Mannschaft.
Spieldaten:
Regionalliga West, 16. Runde
FC Wacker Innsbruck II – SV Austria Salzburg
Sonntag, 6. November 2011, 14:00 Uhr
Tivoli Stadion Tirol, Innsbruck
SR Voislav Zubcic
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