Am Eisplatz von Ried traf heute der FC Wacker Innsbruck auf die stärkste Heimmanschaft der Liga, die SV Ried. Auf ein Torspektakel konnte man sich nicht einstellen, die bisherigen Begegnungen der beiden Teams in Schwarz-Grün endeten immer 1:0.
SchreToooooor – sorgt für die Pausenführung
Schon zu Beginn gab es einige Überraschungen. Walter Kogler gab heute Bilgen den Vorzug vor dem wiedergenesenen Harald Pichler. Links im Mittelfeld ersetzte Julius Perstaller den erkrankten Ernst Öbster und zentral kam Momo Ildiz zu seinem zweiten Startelf-Einsatz, da Merino ebenfalls nicht ganz fit war. Inaki Bea, der unverwüstliche Baske, trat trotz großem Bluterguss im Oberschenkel heute an.
In den ersten Minuten bereits versuchten beide Mannschaften das Spiel schnell zu halten und das Spiel auf dem pickelharten Boden in die Hälfte des Gegners zu tragen. Nach zehn Minuten nahm der wackere Druck immer mehr zu und endete in einem Elfmeter in der zwöften Minute für den Tiroler Traditionsverein. Gebauer foulte den an ihm vorbeigehenden Burgic und Marcel SchreTOR verwandelte staubtrocken. Kurz darauf hatten die Wikinger durch Zulj eine Großchance, doch Kapitän Grünwald klärte mit Bravour.
Mit der knappen Führung schien sich die Elf des Tiroler Traditionsverein aber nicht zufrieden zu geben, der Wacker-Express rollte weiter auf das Tor der SV Ried zu. Vor allem Miran Burgic schien sich an seine Schweden-Zeit zurück zu erinnern und war das Um und Auf im Angriff. Neben den besseren Aktionen blieb der FC Wacker Innsbruck auch bei den Zweikämpfen in der ersten Halbzeit meist Sieger. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff wurde es noch einmal kritisch. Knapp außerhalb des Strafraums sah Schiedsrichter Eisner ein Foul von Inaki Bea, an Carill. Der Freistoß aus sehr gefährlicher Position brachte aber nichts ein.
Joker sticht wieder, aber Ried gleicht in der 92. aus
Paul Gludovatz reagierte in der Pause auf den Rückstand und brachte Stefan Lexa für Ewald Brenner, der heute sein 400. Bundesliga Spiel absolvierte. Mit dem starken Wind im Rücken legte der FC Wacker Innsbruck gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder den Vorwärtsgang ein, während die Verteidigung felsenfest stand. Dem Gegner wurde der Ball meist bereits bei der Mittellinie abgenommen. In der Phase des Innsbrucker Dauerdrucks konnte Ried einmal gefährlich vors Innsbrucker Tor kommen: Martin Svejnoha konnte Guillem, der knapp zuvor eingewechselt wurde, nicht vom Ball trennen. Und wenige Sekunden später war der Ball im Tor. Guillem netzte nach einem Fehler von Bülent Bilgen ein.
Doch die Kogler Elf drückte weiter, Angriff auf Angriff rollte auf das Tor der Oberösterreicher. Darunter war auch ein Weitschuss von Momo Ildiz, der direkt ans rechte Kreuzeck ging. Walter Kogler verstärkte 25 Minuten vor Schlusspfiff die Offensivbestrebungen, indem er Dakovic für Harding und fünf Minute später Merino für Perstaller ins Spiel brachte. Am Charakter des Spiels änderte sich aber wenig: Innsbruck meist im Vowärtsgang aber ohne zwingende Chancen und Ried versuchte im eigenem Stadion über Konter zum Erfolg zu kommen.
Bis zum Begin der „Wacker-Viertelstunde“: Burgic suchte aus spitzem Winkel den Abschluss. Gebauer wehrte zwar kurz ab, doch der heutige Joker Merino staubte per Kopf ab! Das siebente Joker-Tor in dieser Saison. Nach der neuerlichen Führung verstärkten die Innsbrucker vor die Abwehr. Dementsprechend schwer taten sich die Wikinger im Spielaufbau. Bei Kontern blieb man aber immer gefährlich. Während die Fans den Sieg schon feierten, traf Glasner in der 92. Minute mit einem Tausendguldenschuss ins Innsbrucker Tor. Statt verdienter 3 Punkte musste man sich mit einem Punkt zufrieden geben.
Daten:
SV Josko Ried – FC Wacker Innsbruck 2:2 (0:1)
Ohne Sorgen Arena; 3300 Zuseher
Schiedsrichter Eisner
Tore: 13. Schreter, 74. Merino; 57. Guillem, 92. Glasner
SV Ried: Gebauer – Stocklasa, Glasner, Prettenthaler – Brenner (45. Lexa), Mader, Schrammel /75. Nacho) – Hadzic, Carril, Royer – Zulj (55. Guillem)
FC Wacker Innsbruck: Grünwald – Harding (65. Dakovic), Bea, Svejnoha, Bilgen – Löffler, Abraham, Ildiz (86. Pichler), Perstaller (69.Merino) – Schreter, Burgic
Gelbe Karten: 16. Harding, 39. Bea, 59. Burgic; 69. Mader