Ein wahres Urgestein des FC Wacker Innsbruck hat am 4. Dezember im 90. Lebensjahr seinen letzten Atemzug getan. In tiefer Trauer erinnert sich der Tiroler Traditionsverein an einen der Treuesten – Willi Almer.
Willi, einer von uns
Es gibt Menschen, die einen Verein nicht nur begleiten, sondern zu einem Teil seiner Seele werden. Willi Almer war eine solche Persönlichkeit. Wer in den letzten Jahrzehnten das alte oder neue Tivoli betrat, begegnete ihm früher oder später – ob bewusst oder beiläufig. Willi war einfach da. Verlässlich. Beständig. Unersetzlich.
Am 1. September 1966 fing seine Liebesbeziehung mit dem Tiroler Traditionsverein an. Damals wurde er als Nachwuchstrainer engagiert. Was als Engagement begann, wurde rasch zu einer Lebensaufgabe für den Vizeleutnant des Österreichischen Bundesheers. In den Jahren und Jahrzehnten danach war Willi Zeugwart, Schiedsrichterbetreuer und koordinierte die Ballbuben wie auch die Werbebanden. Wo Not am Mann war, war Willi zur Stelle. Und ganz gleich, welche Rolle er ausfüllte – er lebte sie auch nach seiner Pensionierung bis ins hohe Alter mit vollstem Einsatz und einer Hingabe, die man nur selten findet.
Über fünf Jahrzehnte lang gehörte Willi zum Tivoli wie das Grün des Rasens. Tag für Tag war er auf dem Gelände anzutreffen, als wäre es sein zweites Zuhause. Mit seinem Fahrrad legte er zwischen seinem Wohnort Hall und dem Stadion Jahr für Jahr über 2.000 Kilometer zurück – eine kleine, aber bezeichnende Zahl für die Beharrlichkeit und den Stolz, mit denen der gebürtige Steirer seinem Verein diente. Wer ihm zuhörte, durfte in eine Schatzkiste voller Anekdoten eintauchen, die er mit sanftem Lächeln und funkelnden Augen erzählte.
Willi war ein stiller Held, ein guter Geist, ein Stück Vereinsgeschichte. Mit seiner herzlichen, gutmütigen Art hat er die Menschen berührt und wird in ihren Erinnerungen weiterleben. Sein Verlust hinterlässt eine große, schmerzliche Lücke.
Mit tiefer Dankbarkeit und großem Schmerz verabschiedet sich der FC Wacker Innsbruck von einem Menschen, der den Verein über Jahrzehnte entscheidend mitgetragen hat. Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Gattin Luise und der gesamten Familie.
Ruhe in Frieden, Willi. Dein Platz im Tivoli – und in unseren Herzen – bleibt für immer.

Foto: Journal der 2. Liga
Parte: Bestattung Ebenbichler
