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Herren I

Mit Remis in die Winterpause

Mit dem Wissen, bereits als Winterkönig festzustehen, reiste der FC Wacker Innsbruck zum letzten Pflichtspiel des Jahres nach Vorarlberg zu den SCR Altach Juniors. Die Trainer Siller und Lantschner nutzten die Gelegenheit für einige Umstellungen: Lukas Scholl feierte nach langer Verletzungspause sein Comeback in der Startelf, außerdem begannen Albin Krasniqi und Raphael Gallé von Start weg.

Drei aberkannte FCW-Tore

Die Tiroler starteten konzentriert in die Partie. Bereits in der 4. Minute die erste gute Szene: Mateo Franzotti brachte eine präzise Flanke in den Strafraum, Krasniqi kam frei zum Abschluss, verfehlte das Tor jedoch knapp. In der Anfangsphase entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell mit vielen intensiven Zweikämpfen und hohem Tempo auf beiden Seiten.
In der 10. Minute musste Lukas Tauber erstmals eingreifen, als Sismanlar aus spitzem Winkel abzog – der Wacker-Keeper blieb Sieger im Eins-gegen-eins. Kurz darauf segelte ein Freistoß von Kronberger an Freund und Feind vorbei, ohne gefährlich zu werden.
Altach zeigte sich in dieser Phase aggressiver in den Zweikämpfen, während die Innsbrucker versuchten, Ruhe ins Spiel zu bringen. Dann schlug Wacker aber zu: In der 19. Minute setzte sich Adrian Lechl energisch auf der Seite durch und flankte perfekt zur Mitte – Albin Krasniqi stand goldrichtig und drückte den Ball aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung über die Linie.
Doch der Jubel währte nur kurz. Bereits in der 22. Minute kam Altach durch einen Elfmeter zurück: Viertler kam im Strafraum einen Schritt zu spät, Kronberger verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 1:1-Ausgleich.
Anschließend erhöhten die Vorarlberger den Druck, setzten mit frühem Pressing immer wieder Nadelstiche und zwangen Wacker zu schnellen Ballverlusten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff folgte der bittere Rückschlag: In der 44. Minute setzte sich Sismanlar auf der rechten Seite durch, seine Hereingabe fand erneut Kronberger, der aus kurzer Distanz zum 2:1 für Altach traf.

Mit dem knappen 1:2-Rückstand aus Halbzeit eins ging der FC Wacker Innsbruck hochmotiviert in den zweiten Durchgang. Und die Schwarz-Grünen legten los wie die Feuerwehr: Gleich nach dem Seitenwechsel jubelten die Innsbrucker über den vermeintlichen Ausgleich durch Krasniqi, doch der Treffer wurde wegen einer knappen Abseitsstellung zurückgenommen – eine enge Entscheidung.
Beide Mannschaften schenkten sich in der Folge nichts. Das Spiel war geprägt von intensivem Pressing auf beiden Seiten, echte Torchancen blieben zunächst Mangelware. Erst in der 54. Minute hatte Wacker wieder eine große Gelegenheit: Bright Owusu setzte sich stark durch, narrte die Altacher Defensive, schoss aber deutlich über das Tor.
Kurz darauf drängte Wacker vehement auf den Ausgleich. Zwischen der 58. und 60. Minute folgte eine ganze Parade an Topchancen – der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Mehrfach scheiterten die Innsbrucker an Altach-Keeper Ender, der mit glänzenden Reflexen den Vorsprung seiner Mannschaft festhielt.
Mit zunehmender Spieldauer war der FCW die klar dominierende Mannschaft. Mit viel Kampfgeist und Leidenschaft versuchten die Tiroler, das Bollwerk der Altacher zu knacken – notfalls mit der Brechstange. In der 71. Minute dann der nächste Aufschrei: Adrian Lechl drehte sich im Strafraum und schloss per Drehschuss ab – knapp über die Latte.
Nur wenig später zahlte sich der unermüdliche Einsatz endlich aus: Ein weiter Ball von Viertler landete bei Okan Yilmaz, der per Kopf ideal auf Lechl verlängerte – und der traf eiskalt zum längst fälligen 2:2-Ausgleich.
Der Jubel der Wacker-Fans war riesig, doch das Spiel blieb turbulent. In der 76. Minute erzielte Owusu nach schöner Kombination sogar den vermeintlichen Führungstreffer, doch Schiedsrichter Macanovic entschied erneut auf Abseits. Und nur zwei Minuten später wieder dasselbe Bild: Ball im Netz, Jubel – und wieder vermeintliches Abseits.
Wacker warf in der Schlussphase alles nach vorne, während Altach kaum noch aus der eigenen Hälfte kam. In der Nachspielzeit folgte dann die wohl strittigste Szene des Spiels: Owusu flankte scharf zur Mitte, ein Altacher Verteidiger klärte – jedoch klar mit der Hand. Der Pfiff blieb aus, zur ungläubigen Verärgerung der Wacker-Spieler und des mitgereisten Anhangs.
So blieb es beim 2:2 – ein Remis, das sich für den FC Wacker Innsbruck wie eine verpasste Chance anfühlte. Nach einer starken zweiten Halbzeit und mehreren aberkannten Treffern wäre ein Sieg mehr als verdient gewesen.


Spieldaten:

Regionalliga West, 17. Runde
SCR Altach Juniors – FC Wacker Innsbruck 2:2 (2:1)

Samstag, 15.11.2025, 14.00 Uhr
Stadion Schnabelholz
Schiedsrichter: Ing. Stefan Macanovic, MSc
1.000 Zuschauer

SCR Altach Juniors: 
Ender, Zorlu (58. Halastar), Müller, Gruber, Abdiji, Muslioski, Kronberger, Vonbrül (66. Kuster), Madritsch, Sismanlar, Hanak (58. De Man)

FC Wacker Innsbruck: 
Tauber, Francis, Scholl (58. Sy), Gallé (58. Yilmaz), Viertler, Joppich, Lechl, Kopp, Franzotti (95. Petutschnig), Krasniqi (58. Gstrein), Owusu

Tore:
Krasniqi (19.), Kronberger (23., 44.), Lechl (72.)

Gelbe Karten:
Madritsch (15.), Krasniqi (33.), Viertler (50.), Kronberger (85.), Abdiji (87.), Müller (88.), Joppich (92.)