Vor ausverkauftem Haus empfing der FC Wacker Innsbruck in der 1. Runde des UNIQA ÖFB Cup den SK Rapid. Die Wackerianer zeigten eine couragierte Leistung, verlangten dem Bundesligisten alles ab und mussten sich schließlich doch knapp geschlagen geben.
Wacker verlangt Rapid alles ab
Beide Fanlager zelebrierten vor Anpfiff sehenswerte Choreographien und sorgten für einen sensationellen Rahmen im Tivoli. Die Gäste aus Wien begannen druckvoll und kamen nach drei Minuten zum ersten Abschluss. Der Kopfball von Raux-Yao ging weit übers Tor. Die Wackerianer konnten den Anfangselan aber schnell brechen und sorgten angetrieben von ihren Fans für erste gute Aktionen. So zeigten die Hausherren nach einer schnellen Kombination erstmals auf. Stefan Lorenz setzte sich auf der linken Seite durch, seine Hereingabe schoss Bright Owusu übers Tor (18.). Angestachelt von der ersten Torchance des FCW, zeigte nun auch Rapid seine spielerische Qualität. Dahl kam nach schneller Kombination in aussichtsreicher Position an den Ball. FCW-Verteidiger Mateo Franzotti warf sich in den Schuss und bereinigte diese Situation (20.).
In der 23. Minute hatten die Wacker-Fans den Torjubel schon auf den Lippen, denn Owusu eroberte den Ball im Mittelfeld und spielte in die Tiefe auf Lucas Scholl. Der legte ideal quer auf Lorenz, der aus guter Position aber verzog. Nun ging es hin und her. Rapid zog das Tempo an und brachte den Ball zu Mbuyi, dessen Kopfball FCW-Tormann Lukas Tauber sicher hielt. Auf der anderen Seite passte Scholl tief auf Lorenz, doch Rapids Schlussmann Hedl kam weit aus seinem Tor und klärte (35.). Danach zeigte Owusu seine Schnelligkeit mit dem Ball auf der linken Außenbahn, zündete seinen Turbo und hämmerte das Leder ins Außennetz. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit wurde Kara ideal durch die Mitte bedient. Rapids Ex-ÖFB-Nationalspieler scheiterte aus kurzer Distanz an Tauber.
Bittere Niederlage
Zu Beginn der zweiten Hälfte drängte der Bundesligist den Westligist tief in dessen eigene Hälfte. Die Schwarz-Grünen stemmten sich gegen den Ansturm der Rapidler und konnten sich einmal mehr aus dieser Druckperiode befreien. Nach einer Stunde kamen auf beiden Seiten neue Kräfte ins Spiel. FCW-Kapitän Rami Tekir und Neuzugang Albin Krasniqi sollten für neue Impulse sorgen. Das taten die beiden auch und Krasniqi stellte sich mit guten Aktionen den Wacker-Fans vor. Gleich zweimal tauchte er gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, blieb dabei aber glücklos (71., 72.).
Auf der anderen Seite brachte schließlich eine Einzelaktion die Führung für die Gäste. Bolla hämmerte einen Freistoß von der Strafraumgrenze unhaltbar unter die Latte (78.). Nun warfen die Wackerianer alles nach vorne. Mit Luis Gstrein und Okan Yilmaz kamen weitere Offensivkräfte in Wackers Spiel. Das sollte sich auch schnell bezahlt machen. Nach einer schönen Hereingabe durch Gstrein von der linken Seite erzielte Yilmaz mit einem sehenswerten Kopfball den vermeintlichen Ausgleich (89.). Gewaltiger Jubel wogte durchs Tivoli, der schnell von Unverständnis und Enttäuschung abgelöst wurde. Schiedsrichter Macanovic versagte dem Tor die Anerkennung und entschied auf Stürmerfoul. In der Nachspielzeit zirkelte Tekir einen Freistoß in den Strafraum, Mouhamed Sy verlängerte per Kopf, doch SCR-Tormann Hedl sicherte den Ball vor Yilmaz. Somit setzte sich der haushohe Favorit mit einem knappen 1:0 durch.
Trotz der bitteren Niederlage feierten die Wacker-Fans noch lange nach Abpfiff ihre Mannschaft und honorierten die couragierte Leistung mit Standing Ovations.
Spieldaten:
UNIQA ÖFB Cup, 1. Runde
FC Wacker Innsbruck – SK Rapid 0:1 (0:0)
Sonntag, 27.07.2025, 17.00 Uhr
Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Ing. Stefan Macanovic, MSc
15.753 Zuschauer
FC Wacker Innsbruck: Tauber (K), Francis, Kunze, Lorenz (83. Gstrein), Scholl (62. Tekir), Sy, Joppich, Lechl, Kopp, Franzotti (85. Yilmaz), Owusu (62. Krasniqi)
SK Rapid: Hedl, Raux-Yao, Kara, Dahl (10. Weixelbraun), Sangare, Seidl (K) (46. Amane), Marcelin, Horn (82. Auer), Radulovic, Mbuyi (62. Antiste), Bolla
Torfolge: 0:1 Bolla (78.)
Gelbe Karten: Sy, Krasniqi bzw. Mbuyi, Bolla, Sangare
Foto: Daniel Schönherr