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Frauen I, IIer Teams

Die zwei Gesichter der Wacker-Damen

Zwei souveräne Cup-Erfolge (u.a. gegen einen Bundesligisten), eine Klatsche gegen Südburgenland, ein ungefährdeter Heimsieg gegen Saalfelden und nun eine (kleine) Packung gegen die Wildcats aus Krottendorf. Manchmal bundesligareif, manchmal lässt man die Zweitligareife vermissen – die Wacker-Damen sind derzeit wohl die Wundertüte der Liga. In der Landesliga dagegen, marschiert FCW-Damen II weiter vorne weg.

Krottendorf war keine Reise wert

Dabei sah es zu Beginn sehr vielversprechend aus. Beide Teams starteten konzentriert und versuchten, Fehler zu vermeiden. Nach einem vorsichtigen Abtasten entwickelte sich ein attraktives Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Nach einem Freistoß der Wackerianerinnen konterte Krottendorf gefällig, kurz darauf hätten die wackeren Ladies eigentlich in Führung gehen müssen. Julia Stützenberger chippt den Ball wunderbar über die gegnerische Abwehrkette in den Lauf von Sylvia Makungu. Die pfeilschnelle Kenianerin war auf und davon, umspielte die gegnerische Torfrau und schob den Ball mit links leider viel zu schwach Richtung Tor, sodass eine Verteidigerin den Ball noch ablaufen konnte. Wenig später war wieder Stützenberger die Initiatorin, eroberte mit aggressivem Pressing den Ball, legte nach kurzem Dribbling mustergültig zurück und Giulia Eckert schloss zu zentral aufs Tor ab. Mit Fortdauer der Partie kamen die Wildcats dann etwas besser in die Partie. Nach ausbleibendem Elfmeterpfiff für Makungu konterten die Steirerinnen schnell, schossen am Ende aber knapp am langen Eck vorbei. Mit einem Eckball (knapp drüber) und einer weiteren Großchance (Sofia Gabriel rettete in letzter Sekunde) klopften die Gastgeberinnen zweimal kräftig an, dann war wieder Wacker am Zug. Ein Eckert-Freistoß segelte gefährlich in den Strafraum, konnte aber nur unzulänglich geklärt werden. Den zweiten Ball jagte eine Innsbruckerin halbvolley übers Tor. Just in einer Phase, wo die Wacker-Damen auf das 0:1 drängten, plötzlich die kalte Dusche für die Innsbruckerinnen. Aus abseitsverdächtiger Position konnte ein erster Schuss noch irgendwie von der Linie gekratzt werden, gegen den Nachschuss der reaktionsschnelleren Lena Brandtner war dann leider kein Kraut mehr gewachsen (44.).

Auf die Leistung der ersten Halbzeit wollte man im Lager der Wackerianerinnen aufbauen und genau das hatten sich die FCW-Damen nach einer kleinen Kabinenpredigt des Trainerteams auch vorgenommen. Leider setzte es bereits in der 51. Spielminute den wohl vorentscheidenden Nackenschlag. Torfrau Gabriel rutschte der Schuss von Bauer unglücklich durch die sprichwörtlichen Hosenträger und das Leder kullerte in Zeitlupe über die Linie. Ein schöner Spielzug der Steirerinnen in der 66. Spielminute besiegelte dann das Schicksal der Schwarz-Grünen. Über die rechte Seite gnadenlos ausgekontert, gelangte der Ball an Freund und Feind vorbei an die lange Stange, wo Starchl mehr oder weniger zum 3:0 einstolperte. Nur vier Minuten später lief SVK-Kapitänin Brandtner alleine aufs Wacker-Tor und schob zum 4:0 ein (70.) – nun bahnte sich ein Debakel an. Ein weiterer Konter endete an der Stange, den anschließend an der Torlinie entlangkullernden Ball konnte die wackere Verteidigung gerade noch ausputzen. Kurz danach rettete Gabriel ebenalls im Eins-gegen-Eins gegen eine durchbrechende Stürmerin in allerletzter Sekunde, wenig später war ihr Arbeitstag beendet. In der Schlussphase beruhigte sich das Spiel aufgrund vieler Wechsel wieder etwas und bei einem Freistoß von FCW-Kapitänin Miriam Hochmuth rasierte Lynn Gottschlich nur haarscharf am Ehrentreffer vorbei. Nach kurzer Nachspielzeit hatte Schiedsrichter Dalibor Popovic dann ein Einsehen und beendete das Spiel mit dem 4:0-Endstand für die SVK Wildcats.

Spieldaten:

2. Frauen Bundesliga, 6. Runde
SVK Wildcats Elektro Service Fuchs – FC Wacker Innsbruck Damen
4:0 (1:0)
Sonntag, 06.10.2024, 10.30 Uhr
TRIOTRONIK Stadion 
Schiedsrichter: Dalibor Popovic 
100 Zuschauer

SVK Wildcats Elektro Service Fuchs: Grundauer, Nestelbacher (83., Hruby), Kramler, Gartner, Roth, Wohlmann (66, Neubauer), Ament (86., Veselsky), Wagner, Starchl (86., Zotter), Bauer (83., Gottinger), Brandtner (K)

FC Wacker Innsbruck Damen: Gabriel (84., Hackl-Nascimento), Marhauser, Volgger, Hochmuth (K), Carolus, Weißkirchen (84., Gottschlich), Gojcaj (63., Auer), Hays, Eckert, Makungu (74., Gstrein), Stützenberger (84., Kober)

Torfolge: 1:0 Brandtner (44.), 2:0 Bauer (51.), 3:0 Starchl (66.), 4:0 Brandtner (70.)

Gelbe Karten: keine bzw. Makungu

FCW-Damen II: Sieg auf neutralem Boden

Zum Start des ersten Oktoberwochenendes empfing das zweite Team der Wacker-Damen bereits am Freitagabend mit den SK Jenbach Damen einen ambitionierten Gegner. Nach zwei harten Lehrjahren konnten die Jenbacherinnen sich nicht nur personell verstärken, sondern machten auch auf dem Feld durchaus auf sich aufmerksam. Aufgrund der Regenfälle musste das Spiel kurzfristig auf den Reichenauer Kunstrasen verlegt werden. Mit Ex-Wackerspielerin Lea Rieder im Tor des SKJ trafen unsere Youngsters auch auf eine „alte“ Bekannte… 

Quasi mit Spielbeginn zeigte sich, was das Spiel bringen würde: eine taktisch disziplinierte Jenbacher Mannschaft, die ihr Tor mit Frau und Maus verteidigte und sich in der Entlastung auf lange Bälle verlegte. Die Defensivarbeit gelang den in gelb-blau agierenden Gästen auch hervorragend, die spielerisch überlegenen Wacker-Damen hatten zwar eindeutig mehr Ballbesitz und Spielanteile, klare Torchancen suchte man bei düsteren Flutlichverhältnissen jedoch vergeblich. Bei einem Konter der Jenbacherinnen konnte sich Melinda Hackl-Nascimento im Tor des FCW auszeichnen, sonst waren Highlights vorerst spärlich gesät. Mit Fortdauer der Partie gewannen die Aktionen der Wackerianerinnen aber an Präzision und erste Annäherungsversuche an das Jenbacher Tor bahnten sich an. In der 29. Minute gelang Lynn Gottschlich mit einem schönen Heber in den Strafraum die perfekte Vorlage für Julina Kober, welche den Ball per Kopf wunderbar ins lange Kreuzeck verlängerte. Mit der Führung wurde das Spiel der Hausherrinnen souveräner und die schwarz-grünen Ladies drückten auf das 2:0. Weil aber Jenbach weiterhin konsequent alle Bälle klärte, dauerte es bis zur 39. Minute, ehe – wie könnte es anders sein – aus einem Eckball das 2:0 fiel. Kapitänin Alina Riedl visierte nach einigen langen Versuchen überraschend die kurze Ecke an und Schwester Sara spitzelte den Ball an allen vorbei ins kurze Eck.

Bei nasskaltem Wetter gelang es dann beiden Teams nicht, in der zweiten Hälfte nachzulegen. Die wackeren Mädels blieben spielbestimmend und kontrollierten Ball und Gegnerinnen, konnten sich aber keine weiteren nennenswerten Torchancen erarbeiten. Weil auch die Jenbacherinnen bei ihrem bewährten Mittel blieben, entwickelte sich eine Partie mit wenigen Highlights. Bis zur 80. Spielminute. Da gelang den Jenbacher Damen der vermeintliche Anschlusstreffer. Schiedsrichter Mair ließ die Situation zuerst fertig laufen, beriet sich Anschließend kurz mit der (Jenbacher!) Assistentin und entschied dann auf Abseits – der Treffer zählte nicht. Durch die wohl richtige, aber in der Chronologie etwas unglückliche Entscheidung gingen die Wogen in der Schlussphase noch einmal etwas hoch, am Spielfeld beruhigte sich das Geschehen jedoch schnell wieder. Am Ende brachte das junge Wacker-Team den „Heimsieg“ über die Zeit und freute sich über weiteren Punktezuwachs.

Spieldaten:

Frauen Mair Wattens Landesliga, 6. Runde
FC Wacker Innsbruck Damen II – SK Jenbach
2:0 (2:0)
Freitag, 04.10.2024, 19.00 Uhr
Kunstrasen Reichenau
Schiedsrichter: Benedikt Mair
45 Zuschauer

FC Wacker Innsbruck Damen II: M. Hackl-Nascimento, Köll (64., Riedl T.), Rainer, Ehrlich, Gottschlich (45., Kasenbacher), A. Riedl (K), S. Riedl, Hasssanzada, Kober, Schiestl (87., Nisandzic), P. Hackl-Nascimento (64., Wieser)

SK Jenabach: Rieder, Deutsch, Fütterer (K), Aigner, Benedetti, Mayr, Özcan, Adam, Pichler, Geiger, Ünlü (78., Kronberger)

Torfolge: 1:0 Kober (29.), 2:0 S. Riedl (39.)

Gelbe Karten: Premio (TR) bzw. keine

Foto: Martin Gamper

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