Die Wacker-Damen mussten sich im Spiel gegen den Tabellenzweiten Vienna geschlagen geben, haben aber Dank Schützenhilfe in letzter Minute immer noch die Chance auf den Klassenerhalt.
Fehler werden bestraft
Mit dem sensationellen Auswärtssieg gegen Neulengbach im Rücken starteten die Wacker-Damen gegen den haushohen Favoriten Vienna gut ins Spiel. In der munteren Anfangsphase stellte sich zwar schnell heraus, dass die Wienerinnen spielerisch klar besser waren, die Schwarz-Grünen aber gut dagegenhielten. In der 7. Minute leitete Sylvia Makungu einen Konter der Gastgeberinnen ein. Maria Plattner überlief die Abwehr und den Stanglpass verwertete Julia Stützenberger zur umjubelten Führung für den FCW. Doch just als man auf der Tribüne mit einer weiteren Sensation liebäugelte, schlug – wie so oft in dieser Saison – der Fehlerteufel in der Defensive zu. Einen unnötigen Abspielfehler nutzten die Gäste zum Ausgleich durch Wasser (14., 1:1). In der 26. Minute hatten die Wackerianerinnen die Chance wieder in Führung zu gehen. Nach einem weiteren Konter sprintete Stützenberger in den Strafraum. Doch anstatt gleich abzuschließen versuchte sie die herauseilende Vienna-Torfrau Piplits zu umkurven, was nicht gelang. Da machten es die Gäste auf der anderen Seite besser. Eine scharfe Hereingabe drückte Wasser aus kurzer Distanz über die Line (39., 1:2). Dabei blieb es aber nicht, denn in der Folge kassierten die Wackerianerinnen noch zwei billige Gegentore. Gutmann stellte in der 43. Minute auf 1:3 und nur zwei Minuten später traf Nemeth mit einem Heber zum 1:4.
Mit neuem Elan und der eingewechselten Giulia Eckert kamen die Wackerianerinnen aus der Pause. Ein Zusammenspiel zwischen Makungu und Stützenberger brachte die erste Torannäherung der zweiten Halbzeit. Richtig gefährlich wurden die Schwarz-Grünen aber in der 57. Minute, als ein Diagonalpass Makungu erreichte, deren Abschluss aber knapp am Tor vorbeiging. Kurz danach brachte Plattner einen Freistoß zur Mitte, FCW-Kapitänin Miriam Hochmuth verlängerte per Kopf, doch Piplits war vor der einschussbereiten Makungu am Ball (59.). Auf der anderen Seite klatschte ein Heber von Wasser an die Latte (60.). FCW-Torfrau Sofia Gabriel entschärfte in der Folge einige Weitschüsse der Gäste. Die besseren Chancen fanden in dieser Phase die Hausherrinnen vor. Plattner setzte sich in der 66. Minute auf dem rechten Flügel durch, traf bei ihrem anschließenden Torschuss aber nur das Außennetz. Nach einem Eckball kam Jana Mayer zum Abschluss, der knapp das Tor verfehlte (79.). Kurz vor dem Schlusspfiff zündete Stützenberger nach Pass von Mayer ihren Turbo, lief der Gäste-Abwehr auf und davon, setzte ihren Abschluss dann aber leider nur an die Querlatte.
Nach dem Schlusspfiff begann das große Zittern. Abstiegskonkurrent Bergheim hielt bis kurz vor Schluss ein 0:0 bei Austria Wien und hätte mit einem Punkt die Vorentscheidung im Kampf gegen den Abstieg herbeiführen können. In der 90. Minute musste man sich aber der Austria doch noch mit 0:1 geschlagen geben. Somit lebt die Chance auf dem Klassenerhalt der Wackerianerinnen!
Spieldaten:
Admiral Frauen Bundesliga, 16. Runde
FC Wacker Innsbruck – First Vienna FC 1894 1:4 (1:4)
Sonntag, 12.05.2024, 11.00 Uhr
Tivoli W1
Schiedsrichter: Robert Platzer
FC Wacker Innsbruck: Gabriel, Marhauser (76. Knollhuber), Mayer, Repkin, Gutensohn, Plattner, Lillemäe, Hochmuth (87. Zass) (K), S. Riedl (46. Eckert), Makungu (76. Volgger), Stützenberger (87. T. Riedl)
First Vienna FC 1894: Piplits, Cavic (60. Nikolic), Wasser (K), Kovar, Pfanner (52. Wucher), Seidl (80. Schneiderbauer), Ojukwu (80. Floh), Hahn (60. Mädl), Höcherl, Gutmann, Németh
Torfolge: 1:0 Stützenberger (7.), 1:1 Wasser (14.), 1:2 Wasser (39.), 1:3 Gutmann (43.), 1:4 Nemeth (45.)
Gelbe Karten: keine bzw. Cavic, Ojukwu, Gutmann
Foto: Charlie Hackl-Nascimento