Vor 1200 Zuschauern ließ der FC Wacker Innsbruck am Fennerareal keine Zweifel aufkommen, wer im Stadtderby gegen die Union als Sieger den Platz verlassen würde.
Spieler zeigen erhoffte Reaktion
Nach der durchwachsenen Leistung beim unglücklichen 1:1 gegen Hall wollten die Spieler des FC Wacker Innsbruck im Derby gegen die Union eine Reaktion zeigen. DAS ist ihnen absolut gelungen, denn vom Anpfiff des Stadtderbys an präsentierten sich die Wackerianer druckvoll, zielstrebig und voll fokussiert. Wie zu erwarten entwickelte sich ein intensives Spiel, bei dem sich beide Mannschaften in den Zweikämpfen nichts schenkten. Die Schwarz-Grünen drückten die Hausherren tief in die eigene Hälfte und hätten in der 11. Minute schon in Führung gehen können, als Okan Yilmaz den Ball im Tor versenkte. Er startete aber zuvor aus Abseitsposition. So hatte plötzlich die Union die erste Großchance auf die Führung. Völlig entgegen dem Spielverlauf kam Den uijl zum Abschluss, den er knapp verzog. Nun lief das Spiel nur noch in eine Richtung. Rollende Angriffe der Wackerianer wurden in der 20. Minute mit der Führung belohnt. Shaked Wexler setzte sich am Flügel durch und flankte zur Mitte, wo Adrian Lechl trocken einschoss (0:1). Trotz klarer Überlegenheit dauerte es eine Viertelstunde, ehe Wacker-Goalgetter Yilmaz auf 0:2 stellte. Nach einer guten Kombination der FCW-Offensive war er per Kopf zur Stelle (35.). In der hitzigen Endphase der ersten Halbzeit gerieten Ex-Wackerianer Schadler und FCW-Kapitän Rami Tekir nach einem Foul des Union-Spielers etwas aneinander. Schiedsrichter Olcay hatte aber alles im Griff.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Weitschuss von der Mittellinie von Union-Verteidiger Jovanovic, der in den Händen von FCW-Schlussman Lukas Tauber landete. Danach war Wacker wieder spielbestimmend und fand eine Doppelchance von Wexler und Tekir vor. Die Hausherren brachten den Ball nicht weg, die Schwarz-Grünen eroberten in schöner Regelmäßigkeit auch die zweiten Bälle. So senkte sich im Anschluss an die Doppelchance eine Flanke aufs lange Eck, die Ramo Buljubasic zum 0:3 über die Linie hämmerte (49.). Kurz danach hatte Yilmaz seine zweite Großchance, doch diesmal ging sein Abschluss knapp am Kreuzeck vorbei (53.). In der 54. Minute durchbrach Buljubasic die Abwehr und wurde im Strafraum gefoult. Den fälligen Elfmeter verwertete Josip Steko sicher zum 0:4. Die Wackerianer blieben druckvoll und zielstrebig und zeigten den zahlreich erschienen Wacker-Fans ihren Torhunger. Ein ums andere Mal wurden die Offensivbemühungen aber durch knappe Abseitsstellungen zunichte gemacht. So wie in der 68. Minute, als ein Heber von Buljubasic über die Abwehr den eingewechselten Marko Popovic fand, der seinerseits Union-Tormann Ringer überhob und das vermeintliche 0:5 erzielte. Leider wurde diesem Traumtor wegen Abseits die Anerkennung verwehrt. In der Schlussphase hatte Popovic eine weitere Großchance, diesmal klatschte der Ball jedoch an die Stange (83.). Den Schlusspunkt setzte aber die Union, die in Person von Spieler-Trainer Milenkovic noch den Ehrentreffer erzielte (88., 1:4).
Spieldaten:
Hypo Tirol Liga, 21. Runde
Generali Union Innsbruck – FC Wacker Innsbruck 1:4 (0:2)
Donnerstag, 09.05.2024, 15.15 Uhr
Sportplatz Fennerareal
Schiedsrichter: Olcay Bingöl
1200 Zuschauer
Generali Union Innsbruck: Ringer, Aldosh, Soyak (88. Krajina), Pandurevic (K), Schadler (83. Markovic), Den uijl, Koni, Jovanovic, Papic (58. Stokic), Bosnjak (58. Jelic), Ribeiro (58. Milenkovic)
FC Wacker Innsbruck: Tauber, Burkhardt (25. Steko), Francis (67. Petutschnig), Refai, Tekir (K), Lacazette, Lechl, Buljubasic (80. Dürnberger), Wexler, Jakubov (80. Jawadi), Yilmaz (67. Popovic)
Torfolge: 0:1 Lechl (20.), 0:2 Yilmaz (35.), 0:3 Buljubasic (49.), 0:4 Steko (56.), 1:4 Milenkovic (88.)
Gelbe Karte: Schadler