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Frauen I

Kräftiges Lebenszeichen der Wacker-Damen

„An Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit“, singen die Toten Hosen – die FC Wacker Innsbruck Damen wären hingegen mit ein paar Minuten mehr schon zufrieden gewesen. Im Auswärtsspiel gegen den SK Sturm Graz zeigten die Wackerianerinnen ihre bisher beste Saisonleistung und brachten den Favoriten gehörig ins Wankeln.

Verkehrte Welt in Graz

Schon beim Aufwärmen war ein gewisses Kribbeln in der Mannschaft zu spüren, die Spielerinnen waren eingeschworen und bereit für eine Überraschung. Von Spielbeginn an traten die Innsbruckerinnen mutig und engagiert auf, hielten das Spiel offen und setzten auch selbst spielerische Akzente. Auch der frühe Rückschlag durch ein vermeidbares Gegentor von Spieß in der 8. Spielminute stoppte den Elan nicht. Die Wacker-Damen waren gut im Spiel, bissig in den Zweikämpfen und vor allem offensiv präsent. Die beste Chance hatte dabei Julia Stützenberger, deren Schuss haarscharf am Tor vorbei ging. In einem munteren Hin und Her hatten beide Teams gute Aktionen, zwingende Torchancen waren jedoch Mangelware. Die Grazerinnen überstanden kurz vor der Halbzeit eine Druckphase der Gäste und retteten sich mit der knappen Führung in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel waren aber die Gastgeberinnen am Drücker und versuchten, mit einem schnellen Tor die Entscheidung zu erzwingen. Wacker wehrte sich in dieser Phase mit allen Kräften und riss nach wenigen Minuten das Spielgeschehen wieder an sich. Eine Doppelchance in der 50. bzw. 51. Minute – ein Kopfball von Rahel Repkin wurde gerade noch auf der Linie abgewehrt – weckte wieder Hoffnungen im Lager der Schwarz-Grünen und ein Tor lag regelrecht in der Luft. Während hinten die Abwehr die Grazerinnen konsequent vom Tor fern hielt, klopften vorne Maria Plattner, Julia Stützenberger und Mari Lillemäe immer wieder an. In der 88. Spielminute belohnten sich die Innsbruckerinnen dann mit ihrem ersten Pflichtspieltor 2024. Plattner drang in den Strafraum ein und flankte zur Mitte, Sturms Torfrau El Sherif wehrte zu kurz ab und Sylvia Makungu erzielte aus kurzer Distanz den Ausgleich. Der Jubel währte allerdings nur kurz, denn mit dem folgenden Anstoß schlug Sturm Graz den Ball weit nach vorne und Spieß schnürte den Doppelpack zum 2:1-Sieg für Graz. In der Schlussphase warfen die Gäste zwar noch einmal alles nach vorne. Sogar Torfrau Sofia Gabriel schaltete sich in den Angriff ein, scheiterte aber mit ihrem Abschluss an der starken Grazer Torfrau.

Fazit: Da war mehr drin in Graz. Mit einer bärenstarken Vorstellung und einer kompakten Mannschaftsleistung zeigten die Wackerianerinnen Spielfreude und gaben ein kräftiges Lebenszeichen von sich. Nun sind die Spiele gegen die Top-Mannschaften vorbei. Ab jetzt kommen die Begegnungen gegen die direkte Konkurrenz. Am kommenden Wochenende gegen Linz zählt es nun, die Generalprobe machte gehörig Lust auf das Spiel.

Spieldaten:

Admiral Frauen Bundesliga, 13. Runde
SK Sturm Graz – FC Wacker Innsbruck 2:1 (1:0)

Sonntag, 21.04.2024, 12.45 Uhr
Grazer Gruabn
Schiedsrichter: Gheorghe Adrian Enachi
250 Zuschauer

SK Sturm Graz: El Sherif, Avant, Petersen, Riesenbeck, Keutz (71. Mittermaier), Kössler (84. Glibo), Maierhofer (K), Breznik (84. Krajinovic), Spieß, Uka (71. Wirnsberger), Krumböck 

FC Wacker Innsbruck: Gabriel (K), T. Riedl (30. Volgger), Marhauser, Mayer, Repkin, Gutensohn, Plattner, Eckert (84. Zass), Lillemäe, S. Riedl (46. Makungu), Stützenberger 

Torfolge: 1:0 Spieß (8.), 1:1 Makungu (88.), 2:1 Spieß (89.)

Gelbe Karten: Breznik bzw. Lillemäe

Foto: Charlie Hackl-Nascimento

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