Wenn der FC Wacker Innsbruck am Samstag den SV Brixen empfängt, werden sich die Trainer beider Mannschaften nicht etwa an der Outline begegnen, sondern auf der Tribüne sitzen. Wenige Meter davon entfernt trifft FCW II auf die SPG Oberes Gericht und am Sonntag bekommen es die Wacker-Damen mit Serienmeister St. Pölten zu tun.
Immer wieder etwas Außergewöhnliches
Dass in Zeiten wie diesen der FC Wacker Innsbruck immer wieder auf Gegner trifft, die er zum ersten Mal in der Geschichte mit seiner Kampfmannschaft bespielt, liegt in der Natur der Sache. Wirklich außergewöhnlich ist im Spiel gegen den SV Brixen aber, dass beide Trainer diese Begegnung von der Tribüne aus verfolgen müssen und sich dabei vielleicht auch über ihre gemeinsame Zeit beim Tiroler Traditionsverein unterhalten.
Drei Saisonen (2014/15, 2015/16, 2016/17) verbrachten FCW-Trainer Sebastian Siller und SV Brixen-Trainer Andreas Hölzl Seite an Seite im Trikot des FC Wacker Innsbruck. Beide waren aber im Laufe ihrer Karriere viel länger bei den Schwarz-Grünen. Siller brachte es auf insgesamt 112 Spiele (108 KM, 4 FCW II), Hölzl auf 194 (193 KM, 1 FCW II). Inzwischen sind beide Trainer und haben mit ihren Mannschaften ganz unterschiedliche Ziele.
Beim SV Brixen im Thale, gegründet 1963, steht nach dem Aufstieg in die Tiroler Liga der Klassenerhalt im Mittelpunkt. Den Unterländern bläst in der neuen Liga von Beginn an ein steifer Wind ins Gesicht. Nach der Auftaktniederlage gegen Natters (1:2) und dem Cup-Aus gegen Ligakonkurrent Mayrhofen (0:2) folgte eine weitere Niederlage im Derby gegen Kirchbichl (1:4). Doch in der Folge errang man gegen Oberperfuss den ersten Punktgewinn (2:2) und in der 4. Runde gelang der erste Sieg. Mit 2:1 setzte man sich in Breitenbach durch. Doch am vergangenen Wochenende hatte man gegen Tabellenführer Längenfeld keine Chance, lag zur Halbzeit mit 1:5 zurück und verlor am Ende nicht nur das Spiel (3:6) sondern auch den Trainer mit einer Roten Karte (37. Minute, Beleidigung).
Auch der FC Wacker Innsbruck verlor im letzten Spiel seinen Trainer durch eine Rote Karte. Nach wiederholter Kritik am Schiedsrichter sah Sebastian Siller in der Halbzeit des hochemotionalen Spiels gegen Münster den roten Karton. Auf der Tribüne bejubelte er dann aber sichtlich zufrieden den 2:0-Sieg durch Tore von Rahman Jawadi und Kapitän Rami Tekir. Ein weiterer Schritt in der „Mission Aufstieg“ war getan. Nun soll gegen den SV Brixen der nächste folgen. Dabei wird man aber auf Adrian Lechl verzichten müssen, der ebenfalls gesperrt pausieren muss. Dafür könnte Romuald Lacazette wieder für die Schwarz-Grünen auflaufen, der nach seinen ersten beiden erfolgreichen Länderspielen für Saint Martin (zwei Siege, Lacazette spielte 180 Minuten und erzielte einen Treffer), wieder zur Verfügung steht. Auch aus dem FCW-Lazarett gibt es gute Nachrichten. Nachdem Alexander Schaber wieder fit ist und Joseph Asante langsam wieder ins Mannschaftstraining integriert wird, ist auch Lucas Scholl im Aufbautraining. Für die beiden letztgenannten wird es aber noch einige Zeit dauern, bis sie wieder einsatzbereit sind. Voll im Einsatz wird der andere Teil des FCW-Trainerduos sein. Fabian Lantschner wird diesmal alleine von der Trainerbank aus dirigieren.
Spieldaten
Hypo Tirol Liga, 6. Runde
FC Wacker Innsbruck – SV Brixen
Samstag, 16.09.2023, 18.00 Uhr
Tivoli Stadion
Schiedsrichter: Engin Isgören
FCW II will Punkte – ABGESAGT!!!
Am vergangenen Wochenende entschied Wacker Innsbruck II das Stadtderby gegen IAC II mit 5:2 für sich. Stefano Gallo (19., 69.), Matteo Nagele (8.), Alex Olivieri (23.) und Nathan Stöckl (87.) trafen beim ungefährdeten Sieg für den Tiroler Traditionsverein. Nun empfängt man in der Wiesengasse die SPG Oberes Gericht und will einen weiteren Dreier einfahren. Die Oberländer kämpfen nach sechs Niederlagen um den ersten Punkt in dieser Saison.
Spieldaten
1.Klasse West, 7. Runde
FC Wacker Innsbruck II – SPG Oberes Gericht
Samstag, 16.09.2023, 17.00 Uhr
Sportplatz Wiesengasse B
Schiedsrichter: Nejmettin Bozkurt
FCW-Damen: Es wird lehrreich
Nach dem Erfolgserlebnis im SPORTLAND Niederösterreich Frauen Cup gegen den SK Wilten (3:1 i.V.) empfangen die Wacker-Damen am Sonntag Serienmeister SKN St. Pölten. Die Niederösterreicherinnen sind wie erwartet ohne Punktverlust in den ersten Spielen in die Saison gestartet. Auch in der Champions League Qualifikation konnte der erste Erfolg eingefahren werden. Beim 3:0-Sieg über PAOK Thessaloniki erzielte auch Ex-Wackerianerin Lemesova einen Treffer. Nach wie vor sind die „Wölfinnen“ das Maß der Dinge im österreichischen Frauenfußball. Daran ändert auch nichts, dass sie SPG Altach/Vorderland – übrigens der nächste Cup-Gegner der Wackerianerinnen – aufgrund des besseren Torverhältnisses momentan noch an der Tabellenspitze liegt. Die Wacker-Damen können aus der Begegnung mit dem SKN St. Pölten viel lernen und müssen an ihre Grenzen gehen, um dem klaren Favorit Paroli bieten zu können.
Spieldaten
ADMIRAL Frauen Bundesliga, 3. Runde
FC Wacker Innsbruck – SKN St. Pölten
Sonntag, 17.09.2023, 11.00 Uhr
Tivoli W1
Schiedsrichter: Baris Kaya
Foto: Beate Retzbach