In einem sehenswerten Spiel zwischen dem FC Wacker Innsbruck und dem SV Oberperfuss erhöhten die Wackerianer ihr Punkte- und Torkonto.
Manchmal braucht es einen „Dosenöffner“
Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad boten beide Mannschaften den gut 600 Zuschauern ein abwechslungsreiches und über weite Teile sehr spannendes Spiel. Dabei waren es die Wackerianer, die angetrieben von zahlreichen Fans, die Akzente setzten. Doch die Gastgeber versteckten sich keineswegs und auch der erwartete Abwehrbeton wurde bei den Oberperfern nicht angerührt. Im Gegenteil. Die erste gute Aktion hatte der quirlige SVO-Stürmer Plöchl, dessen Abschluss ins Außennetz ging (3.). Doch in der Folge nahm der FCW das Heft in die Hand. In der 14. Minute setzte sich Rahman Jawadi auf der Außenbahn durch. Seinen Stanglpass hämmerte Romuald Lacazette aufs Tor, wo SVO-Verteidiger Lukas Kirchmair gerade noch vor der Line klären konnte. Nun häuften sich die Chancen der Schwarz-Grünen. Ein Torschuss von Daniel Francis wurde abgefälscht (21.) und einen Abschluss von Shaked Wexler aus spitzem Winkel entschärfte SVO-Tormann Abfalterer. In Minute 28 zappelte der Ball im Netz. Nach einer guten Kombination wollte es Lacazette aber zu schön machen. Anstatt selbst abzuschließen passte er auf Ramo Buljubasic – knapp Abseits. Kurz danach stand Wackers Stürmer gleich mehrmals im Mittelpunkt. Zunächst traf Buljubasic mit einem Heber die Querlatte (31.), danach wurde er bei einem Vorstoß an der Strafraumgrenze von den Beinen geholt (32.). Schiedsrichter Celik ließ weiterspielen.
Angetrieben vom sehr agilen Kapitän Rami Tekir machten die Wackerianer in der zweiten Halbzeit mehr Druck nach vorne. In der 52. Minute setzte sich Wexler auf der linken Seite durch und passte zur Mitte, wo der eingewechselte Stefano Gallo und SVO-Verteidiger Simon Kirchmair zusammenprallten. Den anschließenden Eckball zirkelte Tekir in die Mitte, wo Lacazette den Ball über die Torlinie bugsierte (0:1, 53.). Es sollte der sprichwörtliche „Dosenöffner“ sein. Der FCW wollte gleich nachsetzen, doch plötzlich kam SVO-Stürmer Werth aus kurzer Distanz und völlig freistehend an den Ball. FCW-Tormann Lukas Tauber parierte sehenswert (61.). Nun waren wieder die Gäste am Zug. Beim Zusammenspiel der eingewechselten David Stoppacher und Adrian Lechl, ging das Leder noch knapp vorbei. Doch als Lechl kurz danach mit einem unwiderstehlichen Vorstoß am Gegner vorbei stürmte, erhöhte er mit einem Flachschuss auf 0:2 (65.). Wie schon nach der Führung, hatte Oberperfuss auch nach dem zweiten Gegentor eine Großchance. Wieder gelang es dem SVO einen Stürmer in aussichtsreiche Position zu bringen und abermals war Tauber auf dem Posten. Im direkten Gegenzug überwand Tekir mit einem Tempodribbling die Abwehr und erhöhte auf 0:3 (68.). Wie schon zuvor kamen die Gastgeber auch schnell nach dem dritten Gegentor zu einer weiteren Großchance, die wiederum Tauber zunichte machte. In der 83. Minute versuchte es Lacazette besonders kunstvoll. Aus spitzem Winkel überhob er den Tormann, doch der Ball senkte sich haarscharf am langen Eck vorbei. Den Schlusspunkt setzten trotzdem die Wackerianer. Nach schöner Vorarbeit von Tekir erzielte Lechl den 0:4-Endstand.
Spieldaten
Hypo Tirol Liga, 2. Runde
SV Weber Beton Oberperfuss – FC Wacker Innsbruck 0:4 (0:0)
Samstag, 19.08.2023, 17.00 Uhr
Sportplatz Oberperfuss
Schiedsrichter: Serdar Celik
600 Zuschauer
SV Weber Beton Oberperfuss: Abfalterer, L. Kirchmair, Willam, S. Kuprian, S. Kirchmair, Klema (46. Andrä), Obkircher (37. L. Kuprain), Mersa (84. Sodja), Morscher, Plöchl (57. Jäckel), Werth
FC Wacker Innsbruck: Tauber, Walker, Burkhardt (57. Ribeiro), Francis, Refai, Petutschnig, Tekir, Lacazette (86. Steko), Jawadi (57. Lechl), Buljubasic (46. Gallo), Wexler (67. Stoppacher)
Torfolge: 0:1 Lacazette (53.), 0:2 Lechl (65.), 0:3 Tekir (68.), 0:4 Lechl (85.)
Gelbe Karten: Plöchl bzw. Lechl
Foto: Beate Retzbach