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Kampfmannschaft

Prickelndes Derby

Der FC Wacker Innsbruck brauchte auch im zweiten Stadtderby innerhalb einer Woche dringend einen Sieg, doch nach dramatischem Spielverlauf trennte man sich in einem prickelnden Spiel nur unentschieden.

Packende 1. Hälfte, ernüchternde 2. Halbzeit

Die Ausgangslage vor diesem Spiel war klar. Wacker Innsbruck brauchte dringend drei Punkte. Angetrieben von den wieder einmal fantastischen Fans startete man perfekt in dieses Stadtderby. Aphèze Moustoifa wurde bei einem Vorstoß am linken Strafraumeck gefout. Rahman Jawadi trat zum Freistoß an und zirkelte den Ball über die Mauer ins linke Kreuzeck (3.). Die Wackerianer machten Druck nach vorne und kamen durch Rami Tekir zu zwei weiteren Abschlüssen. Doch danach versetzte Ex-Wackerianer Milenkovic den Schwarz-Grünen einen gehörigen Dämpfer. Zunächst erzielte er nach einem Freistoß völlig freistehend den Ausgleich (9.) und wenig später ließ ihn die Wacker-Abwehr bei einem Eckball nochmals gewähren. Mit einem wuchtigen Kopfball erzielte der Spielertrainer der Union die Fühung der Gäste (12.). Die Schwarz-Grünen kamen in der Folge nicht mehr richtig in Spielfluss. Erst in der 23. Minute näherte man sich durch einen guten Abschluss von Jawadi wieder ans Tor der Union an. Danach setzte sich Dionis Ramaj im Strafraum gegen zwei Gegenspieler durch, sein Stanglpass wurde aber vor dem einschussbereiten Enrico Schubert abgefangen. Auf der anderen Seite wurde Stokic im Sechzehner gefoult. Ex-Wackerianer Steko stellte auf 1:3 (41.). Nun waren die Wackerianer mehr als nur gefordert. Die Wacker-Fans pushten ihr Mannschaft nach vorne und hatten dann auch allen Grund zu jubeln. Schubert zog von der rechten Seite zur Mitte und wurde dabei ebenfalls im Strafraum zu Fall gebracht. Jawadi trat an und verwandelte sicher (44.). Als sich die Nachspielzeit bereits dem Ende zu neigte, setzte sich Moustoifa auf der linken Seite durch. Seine scharfe Hereingabe lenkte Ramaj in Tor (47.).

Wackers Trainerteam Sebastian Siller und Fabian Lantschner brachten zu Beginn der zweiten Halbzeit mit Lucas Scholl und Jonathan Burkhardt neue Kräfte. Schließlich sollten drei Punkte eingefahren werden. Doch die Mannschaften mussten wohl der hohen Intensität der ersten 45 Minuten Tribut zollen. Man neutralisierte sich im Mittelfeld und kam lange nur durch Freistöße zu Torschüssen. Immer wieder legte sich Scholl den Ball zu recht, doch genau so oft ging der Ball knapp am Tor vorbei (55., 59.,) oder Union-Tormann Petrov parierte (72.). Aus dem Spiel ging wenig. Als in der Schlussphase Moustoifa alleine aufs Tor zustürmte war die Hoffnung der Wacker-Fans groß, dass es zum entscheidenden Treffer kommen würde. Wackers Mittelfeldspieler wurde aber schmerzhaft von den Beinen geholt. Schiedsrichter Schett ließ weiterspielen. Die Einwechslung von FCW II-Goalgetter Nikola Rakic zeigte, dass man unbedingt einen vollen Erfolg brauchte, doch man brachte keine Durchschlagskraft mehr aufs Spielfeld. Doch kurz vor Ende schwächte man sich selbst. Ramaj wurde bei einem Disput gestoßen, stieß selbst zurück und bekam dafür die Rote Karte. Die Union ermauerte sich schlussendlich mit ihrer Leistung in der zweiten Halbzeit auch im zweiten Spiel gegen den FCW ein Unentschieden und feierte diesen Punktgewinn wie einen Meistertitel. Auf der anderen Seite sanken die Wackerianer mit dem Schlusspfiff enttäuscht zu Boden.     

Spieldaten:

Hypo Tirol Liga, 29. Runde
FC Wacker Innsbruck – Generali Union Innsbruck
Samstag, 10.6.2023, 17.00 Uhr
Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Ing. Andreas Schett

FC Wacker Innsbruck: Berger, Olivieri, Petutschnig, Jawadi, Schwab, Ortner (84. Rakic), Ramaj, Tasci (46. Burckhardt), Schubert (46. Scholl), Moustoifa, Tekir

Generali Union Innsbruck: Petrov, Pandurevic, Steko (78. Bosnjak), Karimi (68. Rief), Milenkovic (78. Milovanovic), Den Uijl, Porta (46. Markovic), Jovanovic, Stokic (78. Stojanovic), Schadler, Hakopyan

Torfolge: 1:0 Jawadi (4.), 1:1 Milenkovic (9.), 1:2 Milenkovic (12.), 1:3 Steko (41.), 2:3 Jawadi (44.), 3:3 Ramaj (45+2) 

Gelbe Karten: Ramaj bzw. Den Ujil, Jovanovic, Pandurevic, Rief

Rote Karte: Ramaj

Foto: Beate Retzbach

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