Im Spiel gegen den Tabellenletzten kämpfte der FC Wacker Innsbruck um wichtige drei Punkte. Der SVI wehrte sich tapfer und verlangte dem FCW alles ab, doch schlussendlich holten die Schwarz-Grünen die Punkte.
Wacker dreht Spiel
Das Trainerteam Sebastian Siller/Fabian Lantschner schickte seine gesamte noch übrig gegbliebene Offensivabteilung aufs Feld, um den SVI von Beginn an unter Druck zu setzen. Die Fans goutierten dieses Ansinnen mit toller Unterstützung von der ersten Sekunde an. Und es begann auch gut für den Gastgeber. Rahman Jawadi setzte Dionis Ramaj gut in Szene, dessen Torschuss aber abgefälscht wurde. Wer dachte, dass es nun zu einem Sturmlauf der Wackerianer kommen würde, sah sich aber getäuscht. Der Tabellenletzte agierte geschickt und war aus Eckbällen brandgefährlich. So war Neumann bereits in der 5. Minute schon nah an der Führung für den SVI. Sein Abschluss strich knapp am Tor vorbei. In der 17. Minute war er wieder zur Stelle. Und diesmal machte er es besser. Per Kopf brachte er den Tabellenletzten in Führung. In der Folge zogen sich die Gäste weit zurück. Wacker machte mehr Druck nach vorne, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Das Trainerteam reagierte mit einem Doppeltausch. Denis Veskovic und Alexander Schwab brachten dann mehr Schwung ins Spiel. Wackers Nummer 4 stellte sich auch gleich mit einer guten Vorlage auf Ramaj ein, dessen Schuss aber geblockt wurde. Auf der anderen Seite ging ein ebenfalls abgefälschter Ball aber aufs Tor. FCW-Schlussmann Simon Berger konnte parieren. Die erste wirkliche Großchance hatten die Schwarz-Grünen erst in der 40. Minute, als Ramaj zur Mitte flankte und Lucas Scholl mit einem Kopfball SVI-Tormann Hauser prüfte. Wenig später trauten die Wacker-Fans ihren Augen nicht. Der SVI erhöhte vermeintlich auf 2:0. Das Tor fiel aber aus Abseitsposition und wurde aberkannt. Auf der anderen Seite zählte der anschließende Treffer aber sehrwohl. Scholl zirkelte einen Eckball zur Mitte, den Muhammet Tasci per Kopf aus kurzer Distanz verwertete (1:1, 45.).
In der zweiten Halbzeit kamen die Wackerianer besser zur Geltung. Nach einem weiteren Eckball hämmerte Jawadi den Ball aus dem Hinterhalt knapp am Tor vorbei (50.). Mit Fortdauer des Spiels wurde der Druck auf die gegnerische Defensive größer und die Schwarz-Grünen zielstrebiger. Trotzdem kam auch der SVI zu Chancen. Einen Kopfball von Santer hatte Berger aber unter Kontrolle (65.). Als die Mannen aus der Wiesengasse wieder etwas mutiger wurden, fiel dann die Entscheidung. Zunächst verteidigten die Wackerianer einen Angriff der Gäste mit vereinten Kräften. Der Befreiungsschlag wurde zur Vorlage für Ramaj, der sich von seinem Gegenspieler löste, den Tormann umkurvte und aus spitzem Winkel einschob (2:1, 68.). In der 78. Minute rettet SVI-Schlussmann Hauser gegen Rami Tekir, dessen Schuss er gerade noch über die Latte drehte. Aufregung auf dem Feld und unter den Wacker-Fans gab es knapp vor Schluss. Scholl zog aufs Tor und wurde unsanft von den Beinen geholt. Schiedsrichter Astl ließ aber zur Verwunderung aller weiterspielen. Kurz vor Spielende trat Scholl noch einmal zu einem Freistoß an. Schwab kam zwar an den Ball, brachte diesen aber nicht aufs Tor.
Am Samstag steigt schon das nächste Derby. Da empfängt der FC Wacker Innsbruck die Union um 17.00 Uhr im Tivoli Stadion.
Spieldaten:
Hypo Tirol Liga, 28. Runde
FC Wacker Innsbruck – Sportverein Innsbruck 2:1 (1:1)
Mittwoch, 07.06.2023, 19.00 Uhr
Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: David Astl
851 Zuschauer
FC Wacker Innsbruck: Berger, Olivieri, Petutschnig, Scholl (95.Burkhardt), Ech Cheikh (37. Schwab), Jawadi (95. Ortner), Ramaj (88. Sehic), Tasci, Jerkovic, Koller (37. Veskovic), Tekir
Sportverein Innsbruck: Hauser, Markovic (61. Zöngür), Lacedelli, Santer, Grosch (46. Suljic), Müller (46. Werner), Pittl, Schuchter (83. Marchiori), Neumann, Von Schlippe (71. Egger), Uitz
Gelbe Karten: Scholl, Tekir bzw. Grosch, Egger, Suljic
Foto: Beate Retzbach