Im Rahmen der 26. Runde traf der FC Wacker Innsbruck auswärts auf den Völser SV. Dass es hier zu einem Spitzenspiel kam, war aufgrund der Tabellensituation schon vor der Partie klar. Dass die Begegnung jedoch so viel Dramatik entwickeln würde, damit konnte niemand rechnen.
Zunächst wenig Aufregung
Mit Romuald Lacazette und Tobias Koller wartete Sebastian Siller mit einer neu formierten Abwehr auf, die den Ex-Innsbrucker und Völs-Goalgetter Hesina während der 90 Minuten gut im Griff hatte. Von Beginn an erzeugten die Schwarz-Grünen viel Druck und gestalteten das Spiel. Doch bereits in der 6. Minute gab es einen Schreckmoment als FCW-Torhüter Simon Berger einen hohen Ball nicht festhalten konnte. Doch die Abwehr klärte souverän. Drei Minuten später versuchte Stefano Gallo nach einem idealen Zuspiel von Enrico Schubert abzuschließen, doch sein Schuss ging deutlich am Tor vorbei. Immer wieder gelangten die Wackerianer in den Strafraum der Hausherren, doch der finale Pass fand meist keinen Abnehmer. Die Völser hingegen verlegten sich auf reines Konterspiel, so auch in der 17. Minute als Feldkirchner den ersten Schuss Richtung Wacker-Tor abgab, der jedoch eine leichte Beute für Berger wurde. Kurz darauf spielte Apheze Moustoifa einen tiefen Pass auf Gallo, dessen Abschluss nur um Zentimeter am Tor vorbeistrich (19.). Rami Tekir versuchte sich als Nächster, doch sein Weitschuss wurde von Völs-Schlussmann Eberl gehalten (20.). Die Hausherren kamen ab der Hälfte der ersten Halbzeit besser ins Spiel, doch blieben Chancen auf beiden Seiten Mangelware. Eine Minute vor dem Pausenpfiff bediente Schubert Gallo in der Mitte, der jedoch aus kurzer Distanz den Ball über das Tor hämmerte.
Fußball-Thriller
Die zweite Halbzeit begann wie die erste geendet hatte. Wacker war weiterhin tonangebend, doch Völs lauerte unentwegt auf Konter. So erschrak der wackere Anhang, als in der 49. Minute aus dem Nichts die Völser die Führung erzielten. Riehle trat zu einem Freistoß an, der immer länger und länger wurde und schließlich für Berger unhaltbar im langen Eck einschlug. Elf Minuten später verletzte sich Gallo so schwer am Rücken, dass er vom Platz getragen werden musste. Die Innsbrucker reagierten und nun folgten endlich die Chancen, die man in der ersten Halbzeit so vermisst hatte. Während Rahman Jawadi beim ersten Versuch in der 64. Minute noch an Torhüter Eberl scheiterte, konnte Dionis Ramaj nach einem Stanglpass von Moustoifa den längst verdienten Ausgleich erzielen (66.). Man spürte, dass das noch nicht das Ende an diesem Abend sein sollte, denn Wacker war nun drückend überlegen. So verwunderte es nicht, dass alle Dämme brachen und der Jubel groß war, als Schubert in der 85. Minute nach einem Zuspiel von Moustoifa der Führungstreffer gelang. Die Schlussphase wurde sehr hektisch. Die Gastgeber versuchten mit der Brechstange zum Ausgleich zu kommen, aber die Innsbrucker verteidigten geschickt und konnten eine Situation um die andere lösen. Bis zur letzten Minute der Nachspielzeit, als Schiedsrichter Kostacevic nach einem unnötigen Foul auf Elfmeter entschied. Hesina trat an, doch Wacker-Torhüter Berger parierte bravourös den gut getretenen Strafstoß. Somit konnte Wacker Innsbruck drei wichtige Punkte aus Völs entführen.
Hypo Tirol Liga, 26. Runde
Völser SV – FC Wacker Innsbruck 1:2 (0:0)
Sportplatz Völs
Schiedsrichter: Nenad Kostacevic
FC Wacker Innsbruck:
Berger, Olivieri, Petutschnig, Cheikh(59. Jawadi), Lacazette, Tasci, Schubert (91. Ribeiro), Gallo(59. Ramaj), Moustoifa (91. Ortner), Koller, Tekir
Völser SV:
Eberl, Mühlthaler(88. Gruber), Eichner, Stauder, Riehle, Feldkirchner(65. Jahaj), Hesina, Schültke, Markt, Engelbrecht, Genc(45. Probst)
Tore: 48. Riehle, 65. Ramaj, 85. Schubert
Gelbe Karten: 48. Berger, 61. Hesina, 75. Müllthaler, 82. Engelbrecht, 90. Markt, 90. Probst, 90. Koller
Foto: Beate Retzbach