Die Tabellenkonstellation vor dem Stadtderby gegen den IAC eröffnete dem FC Wacker Innsbruck die große Chance den Anschluss an die Top-6 wiederherzustellen. Das beste Frühjahrsteam der Liga hatte aber etwas dagegen.
Wer die Tore nicht macht,…
Bei der Heimpremiere des neuen Trainerduos Sebastian Siller/Fabian Lantschner musste man mit dem Anpfiff etwas warten. Aufgrund des großen Zuschauerandrangs verzögerte sich der Spielbeginn um mehrere Minuten. Die 1623 Besucher mussten die Wartezeit aber keineswegs bereuen, auch wenn sich beide Mannschaften zunächst belauerten. Nur keinen Fehler machen, hieß offenbar die Devise der Anfangsphase. Es dauerte bis zur 11. Minute, ehe der erste Schuss Richtung Tor abgegeben wurde. Nach einem Vorstoß der Gäste über die linke Seite und anschließendem Stanglpass, drosch Simic den Ball aus kurzer Distanz über die Querlatte. Der IAC zeigte in der Folge, warum er die bisher beste Frühjahrsmannschaft stellt. Die Violetten blieben in der Folge nämlich gefährlicher. Die Wackerianer versuchten das Spiel zwar unter Kontrolle zu bringen, kamen aber bislang nicht zur Entfaltung. Einzig ein Weitschuss von Kapitän Rami Tekir, der knapp am Tor vorbei strich, sorgte für etwas Gefahr beim IAC. Doch danach nahm das Stadtderby fahrt auf. Das Spiel wurde intensiver und härter und auch in Sachen Torabschlüsse wurde die Quote erhöht. Wackers Stürmer Alexander Schaber sprintete in einen Rückpass der Gäste, doch IAC-Tormann Sterba war schneller am Ball. Auf der Gegenseite kam Prantl völlig alleinstehend zum Abschluss. FCW-Tormann Simon Berger hielt sicher. Kurz danach strich ein Schuss von Simic knapp am Tor vorbei. Im direkten Gegenzug schickte Muhammet Tasci Aphèze Moustoifa steil, an dessen Hereingabe Hamza Ech Cheik knapp vorbeisegelte. In der 33. Minute trat IACs Karsak zum Freistoß an, den Berger per Flugeinlage parierte. Einen guten Konter der Wackerianer über Andreas Jerkovic und Schaber, unterbanden die Gäste mit einem Foul. Der folgende Freistoß fand jedoch nicht den Weg ins Tor.
… bekommt sie
Die Zweite Halbzeit begann mit engagierteren Wackerianern und einem Freistoß von Tekir, der in den Armen von Sterba landete. Danach wurde es ganz still im stimmungsvollen Tivoli. Bei einer Abwehraktion krachten Jerkovic und Berger zusammen. Beide mussten behandelt werden, konnten aber weiterspielen. In der 62. Minute hallte endlich ein wackerer Torjubel durchs Stadion. Rahman Jawadi bediente Schaber perfekt mit einem Pass in den Lauf. Wackers Stürmer war auf und davon und versenkte den Ball im langen Eck – leider Abseits. Doch fünf Minten später war es dann wirklich soweit. Nach einem Eckball war Romuald Lacazette mit einem wuchtigen Kopfball zur Stelle und erzielte die Führung (67.). Danach entwickelte sich ein „Privatduell“ zwischen Schaber und Sterba. Wackers Stürmer tauchte ein ums andere Mal vor dem Tormann auf, scheiterte aber immer wieder am IAC-Schlussmann (72., 74., 75.) Nur einmal zeigte der violette Goalie Schwächen, als ihm ein Ball durch die Arme rutschte. Der eingewechselte Enrico Schubert, schoss ihn aber aus kurzer Distanz an. Die Wackerianer hatten also genug Chancen den Sack endlich zuzumachen, doch es sollte anders kommen. Entgegen dem Spielverlauf, glichen die Gäste kurz vor Schluss durch Masunic aus (86.). Die Schlussoffensive der Wackerianer brachte nichts mehr ein. So blieb es in diesem Stadtderby bei der Punktteilung.
Spieldaten:
Hypo Tirol, 21. Runde
FC Wacker Innsbruck – Innsbrucker AC 1:1 (0:0)
Sonntag, 23.04.2023, 15.00 Uhr
Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Dr. Michael Egger
1623 Zuschauer
FC Wacker Innsbruck: Berger, Petutschnig, Schaber, Ech Cheikh (63. Schubert), Lacazette, Jawadi (76. Olivieri), Schwab, Tasci (70. Burkhardt), Jerkovic, Moustoifa,Tekir
Innsbrucker AC: Sterba, Fiechtner, Masunic (87. Gronbach), Pantic (74. Mitrovic), Duran, Goller, Prantl (59. Yösavel), Kraxner (74. Glavas), Jünemann, Karsak, Simic (87. Karapetjan)
Torfolge: 1:0 Lacazette (67.), 1:1 Masunic (86.)
Gelbe Karten: Lacazette, Moustoifa, Tekir, Ech Cheik, Schwab bzw. Karsak, Prantl, Goller, Masunic
Foto: Alexander Pauli