Mit viel Zuversicht und großer Unterstützung des mitgereisten Anhangs ging man in das Spiel beim SC Mils, doch schon früh nahm das Unheil seinen Lauf.
Ein Spiel zum Vergessen
Von den lautstark angetriebenen Fans starteten die Wackerianer an sich gut in die Partie. Hatte man zuletzt immer wieder die zu seltenen Abschlüsse bemängelt, fackelte man zunächst nicht lange. Hamza Ech Cheikh zog zur Mitte und schoss haarscharf am gegnerischen Tor vorbei. Doch schon wenig später nahm das Unheil seinen Lauf. Bei einem schnellen Gegenzug kam Mils-Stürmer Angerer im Laufduell mit FCW-Verteidiger Manuel Petutschnig im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Bingöl entschied nicht nur auf Elfmeter, sondern schickte auch noch Petutschnig mit einer äußerst harten Roten Karte vom Feld. Daniel Zauner hämmerte den Ball ins rechte Eck (1:0,7.). Trotzdem hatten auch in dieser Partie in der Folge die Wackerianer mehr vom Spiel. Mils stand tief gestaffelt und lauerte auf Konter. Immer wieder blieben die Schwarz-Grünen im Defensivverband des Gegners hängen. Mils konterte schnell und wurde belohnt. Nach einem weiten Pass kam Eiterer aus stark abseitsverdächtiger Position zum Abschluss. FCW-Tormann Simon Berger parierte, doch Pilaj hatte im Nachschuss keine Probleme (2:0, 28.). Von Seiten der Wackerianer versuchte sich Alexander Schaber an forderster Front. Immer wieder probierte er in den Strafraum zu kommen, blieb aber meist hängen. Wirklich gefährlich wurden die Schwarz-Grünen erst nach einem Freistoß von Aphèze Moustoifa. Romuald Lacazette prüfte mit einem Kopfball Mils-Tormann Schumacher. Das 3:0 in der 35. Minute war eine Kopie des zweiten Treffers. Wieder zog Eiterer ab, Berger parierte und Angerer staubte ab.
In der Pause reagierte FCW-Trainer Akif Güclü mit einem Doppeltausch. Enrico Schubert und Muhammet Tasci kamen für Cheikh und Burkhardt. Schubert war es auch der kurz nach Wiederbeginn in den Strafraum eindrang, doch Ex-Wackerianer Schumacher warf sich auf den Ball. In der 50. Minute hatten die zahlreich angereisten Wacker-Fans schon den Torjubel auf den Lippen. Nach einem Vorstoß von Gabriel Papic fand dessen scharfer Stanglpass Schubert. Der Ball zappelte im Tor, welches aber wegen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. Trotz Unterzahl waren nun die Wackerianer am Drücker. Nach einer guten Kombination des FCW kam Moustoifa aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, konnte den Milser Schlussmann aber nicht bezwingen. Auf der anderen Seite setzte sich Angerer im Laufduell gegen Papic durch, der ihn dabei aber von den Beinen holte. Den Elfmeter verwertete abermals Zauner (4:0, 63.). In der 65. Minute gab Rami Tekir sein Comeback. Mit seiner Hereingabe ging noch einmal ein Ruck durch die Schwarz-Grünen. Man versuchte zumindest noch den Ehrentreffer zu erzielen. Doch bevor es soweit war, musste sich Berger bei einem Freistoß von Tomic auszeichnen. Danach kombinierten die Innsbruck endlich schneller und holten einen Eckball heraus. Moustoifa führte aus und Tekir war mit einem Drehschuss zur Stelle (4:1,88.). In der Nachspielzeit hatte Tasci mit einem Kopfball noch die Chance das Ergebnis ein wenig zu verbessern. Es blieb aber bei der ernüchternden Niederlage in einem Spiel, das – so Präsident Hannes Rauch – (nicht nur) die Spieler am besten schnell vergessen sollen.
Spieldaten:
Hypo Tirol Liga, 18. Runde
SC Mils 05 – FC Wacker Innsbruck 4:1 (3:0)
Samstag, 01.04.2023, 12.30 Uhr
Sportplatz Mils
Schiedsrichter: Olcay Bingöl
600 Zuschauer
SC Mils 05: Schumacher, D. Pittl (56. S. Pittl), Knab (56. Koncilia), Eiterer, Angerer (81. Knapp), Heiss (76. Hollaus), Tomic, Pilaj (56. Wagner), L. Zauner, Santeler, D. Zauner
FC Wacker Innsbruck: Berger, Burkhardt (46. Tasci), Petutschnig, Schaber, Ech Cheikh (46. Schubert), Lacazette (65. Tekir), Jawadi (59. Vescovic), Papic, Ortner (59., Gallo), Jerkovic, Moustoifa
Gelbe Karten: Tomic, Koncilia bzw. Tekir
Rote Karte: Petutschnig
Foto: Beate Retzbach