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Kampfmannschaft

Bitter, bitter, bitter

Nach drei Siegen in Folge traf der FC Wacker Innsbruck im Spitzenspiel der 14. Runde auf den Absteiger aus der Bundesliga den SKN St. Pölten. In einem emotionsreichen Spiel ging die Siegesserie des FCW zu Ende.

Gegenseitiges Neutralisieren

Erstmals seit Trainer Masaki Morass die Kampfmannschaft des Tiroler Traditionsvereins übernommen hatte, gab es eine Umstellung in der Startformation: der wiedergenesene Kapitän Lukas Hupfauf ersetzte Florian Jamnig auf der rechten Aussenverteidigerposition.
Die erste große Möglichkeit hatte Ronivaldo bereits nach fünf Minuten bei einem Flugkopfball am Fünfmeterraum nach einer Flanke von Marco Holz. Die Gäste aus Niederösterreich agierten, wie man es von ihnen gewohnt war. Mit hohem Pressing schnürten sie den FCW immer wieder in der eigenen Hälfte ein. Trotzdem hatten die Wackerianer die einzigen Torschüsse in dieser Phase (17. Weitschuss Holz, 20. Ronivaldo nach Vorlage von Okan Aydin, 23. Atsushi Zaizen). Nach zwanzig Minuten konnten sich die Innsbrucker immer häufiger aus der Umklammerung lösen und kamen phasenweise an den gegnerischen Strafraum. Erstmals flog ein Ball Richtung Tor von Marco Knaller in der 26. Minute, doch der Schuss des Ex-Innsbruckers Conté ging mehr als deutlich über das Tor. Mit einem wunderschönen Seitfallzieher versuchte Aydin nach einer Ronivaldo Flanke St. Pölten Torhüter Kasten zu bezwingen, doch strich sein sehenswerter Schuss um Zentimeter über die Latte (29.). Schrecksekunde in der 32. Minute: Plötzlich zappelte der Ball hinter Knaller im Tor, doch Schiedsrichter Altmann sah, dass dieser bereits zuvor im Torout war. Kurz darauf zeichnete sich Knaller mit einer Parade aus, als er einen Salamon Schuss mit den Fingerspitzen abwehren konnte. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit kam es zu einem offenen Schlagabtausch – beide Teams spielten sich immer wieder gut in den Gefahrenbereich vors Tor, doch beide Abwehrreihen verhinderte Abschlüsse.

Hektik pur

Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine. Nach wenigen Sekunden hatten die St. Pöltener eine Großchance durch Llanez, doch FCW-Schlussmann Knaller war wieder mit einer Parade auf dem Posten. Ronivaldo bediente Aydin ideal in der 50. Minute, doch Kasten konnte ausserhalb des Strafraums gerade noch den Ball weggrätschen. Kurz danach brach Llanez auf der linken Seite durch, Davies gab in der Mitte Alexander Joppich einen Stoß und der beförderte den Ball ins eigene Tor. Große Aufregung bei den Schwarz-Grünen, denn Schiedsrichter Altmann gab trotzdem den Treffer. Mit der Führung im Rücken zogen sich die Gäste zurück und begannen Beton anzurühren. In der 59. Versuchte sich Holz mit einem Weitschuss, der aber knapp daneben ging. Der Druck der Wackerianer erhöhte sich nun und die Niederösterreicher verlegten sich immer mehr auf rustikale Mittel um den Spielfluß zu stören. Das führte zu vielen schwarz-grünen Standards. So auch in er 62. Minute als Aydin einen Eckball ausführte. Seine Hereingabe verwertete Ronivaldo per Kopf zum Ausgleich. Der Wacker-Express begann nun zu rollen, was sich auch in Chancen wiederspiegelte (64. Aydin, 65. Zaizen, 71. Ronivaldo). St. Pölten Trainer Helm bewies dann aber ein äußerst glückliches Händchen, als er in der 74. Minute Alar einwechselte und dieser mit seiner ersten Ballberührung per Kopf die Niederösterreicher wiederum in Führung brachte. Die Partie wurde immer hektischer. Nach einem Tumult im Mittelfeld sahen der eingewechselte Rami Tekir und kurz darauf St. Pölten Trainer-Helm die Rote Karte. Zu zehnt warf der FCW in den Schlussminuten nochmals alles nach vorne, doch ein Spielfluss kam nicht mehr zu Stande. Immer wieder mussten Spieler der Gäste behandelt werden. Nach siebenminütiger Nachspielzeit war das Spiel beendet. Die Emotionen gingen aber weiterhin hoch und nach einem weiteren Tumult wurde auch Ronivaldo der rote Karton präsentiert. Danach beruhigten sich die Gemüter und die Mannschaft verabschiedete sich von den Fans, die sie nach dieser sehr bitteren Niederlage wieder aufzurichten versuchten.

 

ADMIRAL 2. Liga, 14. Runde
FC Wacker Innsbruck – spusu SKN St. Pölten 1:2 (0:0)
Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Walter Altmann

FC Wacker Innsbruck:
Knaller – Joppich, Grujcic, Kopp, Hupfauf (74. Hager) – Hubmann (82. Soares), Holz, Gallé (82. Jamnig), Aydin, Zaizen (70. Tekir) – Ronivaldo

SKN St. Pölten:
Kasten – Lang, Ramsebner, Riegler, Keiblinger – Conté, Llanez (73. Alar)(86. Barrow), Salamon, Schütz, Davies – Gschweidl (67. Kovacevic)

Tore: 51. ET Joppich, 62. Ronivaldo, 74. Alar

Gelbe Karten: 21. Lang, 55. Salamon, 81. Schütz, 83. Riegler, 96. Schütz, 96. Davies

Rote Karte: 83. Tekir, nach Spiel: Ronivaldo

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