In Zeiten wie diesen ist es gar nicht so einfach gegen die Kapfenberger Sportvereinigung 1919 zu spielen. Am Dienstag soll es aber endgültig soweit sein, wenn der FC Wacker Innsbruck das Nachtragsspiel der 26. Runde beim Tabellenletzten bestreitet.
Was lange dauert soll gut enden
Wir erinnern uns: Vor 10 Tagen verhinderte ein positiver Covid-19-Test eines Kapfenberg-Spielers die Austragung der Begegnung KSV 1919 – FC Wacker Innsbruck. Zunächst wurde das Spiel um einen Tag verschoben. Aus Sicherheitsbedenken wurde davon aber Abstand genommen und das Spiel um weitere drei Tage verlegt. In der Zwischenzeit wiesen zwei weiter Spieler positive Coronatests auf. Also wurde auch dieser Termin gestrichen. Nun soll es also an diesem Dienstag soweit sein und im Lager der Schwarz-Grünen hofft man, dass nicht wieder 1000 leere Kilometer zurückgelegt werden müssen. Denn nicht nur die grassierende Pandemie verhindert Spiele mit Kapfenberger Beteiligung. Nachdem nämlich endlich alle Testungen negativ ausfielen, spielte am vergangenen Wochenende das Wetter nicht mit. Die Partie GAK – KSV fiel buchstäblich ins Wasser. Somit warten die „Falken“ bereits seit zwei Spieltagen auf ein weiteres Bewerbsspiel. Fehlende Geduld ist freilich nicht der Grund warum Trainer Kurt Russ am Sonntag sein Team mit sofortiger Wirkung verließ. Vielmehr steigt er eine Stufe höher und geht nach Hartberg in die Bundesliga. Ersetzt wird er von seinem bisherigen Co Vlado Petrovic.
Es spielen sich also turbulente Tage in Kapfenberg ab. Ähnlich turbulent ging es auch beim FC Wacker Innsbruck zu. Aber wahrlich nicht aus den selben Gründen. Während im Hintergrund schon fleißig am Team der kommenden Saison gearbeitet wird, haben die Wackerianer am Freitag eine spektakuläre Partie gegen die Young Violets abgeliefert. In diesem temporeichen Spiel, gepaart mit schönen Kombinationen und einer Vielzahl an guten Chancen fehlte leider die nötige Effizienz vor dem Tor. So bewahrheitete sich einmal mehr eine alte Fußballweisheit: Wer die Tore nicht schießt, bekommt sie. So bitter und unverdient die 0:1-Niederlage auch war, so sicher lässt sich auf der gezeigten Leistung aufbauen. Mehr Präzision und Konzentration im Abschluss ist gefragt, dann wird auch die Revanche für das 1:2 im Tivoli Stadion Tirol beim letzten Aufeinandertreffen mit der KSV gelingen. Nach drei (coronabedingt) vergeblichen Versuchen soll sich nun ein weiteres Sprichwort bewahrheiten: Was lange währt, wird endlich gut.
Die Stimmen zum Spiel:
Thomas Grumser
Für uns war beim letzten Mal einfach wichtig, die Bedenken der Jungs ernst zu nehmen. Wir haben das mit dem Verein so kommuniziert und das Spiel wurde verschoben. Ein Restrisiko wird vermutlich immer bleiben. Mittlerweile sind in Kapfenberg allerdings alle Spieler negativ getestet worden und wenn dem heute wieder so ist dann bin ich der Meinung ist das sehr safe. Kapfenberg hat vergangene Woche den Trainer getauscht, sind allerdings auch so schwer auszurechnen. Sie haben sehr viele junge Spieler, haben jetzt länger kein Spiel mehr absolviert (Anm. Spielabsagen FCW und GAK) und sind somit ein wenig unbekannt – wir sind allerdings gut vorbereitet! Unser vergangenes Spiel gegen die Violets war im Prinzip richtig gut! Es gibt oft Spiele, bei denen man im Nachhinein nicht so recht weiß, warum man sie verliert. Unsere Spielweise war sehr dominant, das zeigt uns schon, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir werden morgen wieder zwei bis drei frische Kräfte bringen, wie wir es bereits in den vergangenen englischen Runden praktiziert haben. Wir haben ein großes Vertrauen in die gesamte Mannschaft, wir können bedenkenlos rotieren, weil es sich in Wahrheit jeder immer verdient von Beginn an zu spielen. Wir warten heute noch alle Testergebnisse ab und starten dann morgen gut vorbereitet um 6:30 Uhr nach Kapfenberg, um im Fall der Fälle nicht wieder leere Kilometer zu fahren. Wir gehen davon aus, dass alles ganz normal stattfindet.
Alexander Joppich:
Für uns ist es morgen ein Meisterschaftsspiel wie jedes andere. Die Verschiebung war sinnvoll und gut, nun gibt es aber keine Restzweifel mehr und wir fahren dorthin, um das Spiel zu gewinnen. Ich bin überzeugt, wenn wir unser Spiel durchbringen, dann werden wir die drei Punkte auch einfahren können! Für uns als Mannschaft gibt es keinen Spannungsabfall – für Außenstehende geht es in dieser Saison um nichts mehr, doch wir wollen immer jedes Spiel gewinnen und ich sehe nicht, dass die Luft in irgendeiner Weise herausen sei. So sind wir auch auf morgen gut vorbereitet und wollen gewinnen!
Spieldaten:
HPYBET 2. Liga, Nachtrag zur 26. Runde
KSV 1919 – FC Wacker Innsbruck
Dienstag, 14.07.2020, 18.30 Uhr
Franz Fekete-Stadion
Schiedsrichter: Florian Jandl