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Kampfmannschaft

Was wir von der Partie gegen Wolfsberg gelernt haben

„Es steht zwar Wolfsberg drauf, aber es ist richtig viel Qualität drin“ – Der Sager von Karl Daxbacher hat sich auch nach dem Spiel gegen die Kärntner bewahrheitet. In einem über weite Strecken umkämpften Spiel musste sich unser FC Wacker Innsbruck mit 1:3 geschlagen geben. Welche Erkenntnisse können wir von der Partie mitnehmen?

Die Abwehr, die Abwehr

Im vergangenen Jahr noch Prunkstück des Aufstiegs, tut sich der schwarz-grüne Defensivverband in der Bundesliga noch schwer. Noch kein Spiel ging ohne Gegentor über die Bühne, zu einfach fallen die Tore. Das war auch in der abgelaufenen Spielzeit zu Beginn der Saison nicht anders: Nach einem 0:0 in der zweiten Runde gegen Kapfenberg, konnte man erst im achten Spiel (inklusive des abgebrochenen 0:2 Spiels gegen Hartberg) gegen Liefering wieder zu Null spielen. Danach spielte sich die Abwehr ein und stellte den Grundbaustein für den Erfolg dar.

Dabei konnte Matthias Maak heute wieder zwei Drittel seiner Zweikämpfe gewinnen (zehn von fünfzehn – 66,7%) und setzte alle seine Tackles mit Erfolg. Drei mal klärte er den Ball in brenzligen Situationen. Innenverteidiger-Kollege Dominik Baumgartner setzte ebenfalls jeden seiner vier Tackles zielgenau und gewann sieben seiner zwölf Zweikämpfe. Auch er konnte drei mal erfolgreich klären. Zudem hatte der Doppeltorschütze von Hartberg eine große Möglichkeit auf die mögliche Führung (54. Minute).

Es sind oft nur Nuancen die den Unterschied ausmachen – in den kommenden Tagen und Wochen wird die gesamte Abwehr weiter intensiv trainieren um schon bald den gewünschten Erfolg erzielen zu können.

Soll Daxbacher das Spielsystem umwerfen?

4-1-4-1, 4-2-3-1 oder das in der Vorbereitung getestete 3-4-3 – die Mannschaft hat genügend Qualität um verschiedene Systeme zu spielen. Im 3-4-3 – das sah man vor allem in der Partie gegen Sturm Graz – agierte man sehr offensiv und fing sich in Folge zu einfach Gegentore ein. Daxbacher ist Meister des Adaptierens und hat schon in der Vergangenheit unzählige Male bewiesen, dass er weiß was er macht.

Im heutigen Spiel sollte der Schlüssel zum Erfolg aus schnellen Konterspielzügen erfolgen. Stefan Rakowitz, Cheikhou Dieng und Ilkay Durmus bzw. Bryan Henning und Patrik Eler sollten mit ihrer Schnelligkeit die Linien des Gegners schnell durchbrechen und für Gefahr sorgen. Wolfsberg konnte ab der 15. Minute das Spiel an sich reißen, sah sich aber zur Pause durch den vierten Saisontreffer von Martin Harrer mit 0:1 im Rückstand. „Der Matchplan ist aufgegangen. Wolfsberg hat die ein oder andere Torchance vorgefunden, die größte Chance in der ersten Halbzeit hatten wir aber durch Patrik Eler und seinem Kopfball. Wir haben dann das Führungstor geschossen“, analysiert Daxbacher. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände kippte das Spiel zu Gunsten der Kärntner. „Der Elfmeter hat die Hoffnung bei Wolfsberg wieder kommen lassen. Wir haben alles versucht, aber sind zu nicht mehr vielen Chancen gekommen. Es ist bitter wenn dir das in mehreren Spielen passiert, dass so krasse Entscheidungen (gegen die eigene Mannschaft) getroffen werden.“ Wie sehr Daxbacher für diesen Verein und den Fußball brennt, zeigt wohl auch seine Verbannung auf die Tribüne – auch einem Sir gefällt die Schiedsrichterleistung nicht immer.

Darf man die Schiedsrichterleistung als Ausrede nehmen?

Daxbacher ist bekanntlich einer der letzten Trainer der die Schuld nicht zuerst bei sich und der Mannschaft sucht, heute müssen wir den Spieß aber einmal umdrehen und lassen den Trainer sprechen:

„Ich muss ganz ehrlich sagen, nach diesen Leistungen dir wir von ihm (Anm. Schiedsrichter Hameter) im Frühjahr bekommen haben, macht mir das keinen Spaß mehr“, sagte Daxbacher unmittelbar nach dem heutigen Spiel. „Ich würd am liebsten sagen ich bleib zu Haus’ und schau mir das Spiel von der Couch an – weil diese Leistungen sind extremst meiner Meinung nach! Wir haben jetzt in vier Spielen zwei klare Elfmeter nicht bekommen und zwei Elfmeter die nichts waren (gegen uns). Und das tut dem Club und den Spielern am meisten weh. Ich hoffe natürlich stark, dass die Entscheidungen des Schiedsrichters – die ja nicht nur beim Elfmeter sehr schlecht waren – nicht absichtlich waren und im besten glauben passiert sind. Das würde aber natürlich bedeuten, dass er extremst unfähig ist. Und das ist natürlich hart wenn man das sagen muss, aber so schaut’s aus.“

Müssen wir die Saisonziele verändern?

Nein. Unser Ziel bleibt das gleiche. Wir feiern jeden Punkt. Als Aufsteiger wollen wir uns in der Liga etablieren und uns gut für die Zukunft aufstellen. Einzelne Spielausgänge – egal ob positiv oder negativ – ändern daran nichts. „Das es nicht leicht wird in der Liga als Aufsteiger war klar, wenn solche Dinge noch dazukommen (Schiedsrichterentscheidungen) wird’s umso schwieriger“, sagte Daxbacher.

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