Nach der Länderspielpause galt es für den FC Wacker Innsbruck, an die tollen Ergebnisse im Frühjahr (vier Siege!) anzuschließen. Mit einem Punktezuwachs gegen den Tabellendritten, dem FC Liefering, zu Hause im Innsbrucker Tivoli Stadion Tirol sollte der Vorsprung auf die Verfolger verteidigt, wenn möglich sogar ausgebaut werden.
Und es wurde ein erfolgreicher Karfreitag am Innsbrucker Tivoli, besonders für Zlatko Dedic …
Dedic mit Doppelschlag zur sicheren Pausenführung
Trainer Karl Daxbacher musste diesmal auf den verletzten Kapitän Christoph Freitag und auf Stefan Rakowitz verzichten. Dafür rückten Florian Rieder und Dimitri Imbongo Boele in die Mannschaft.
Vom Anstoß weg zeigten die Gäste, dass sie sich keinesfalls verstecken wollten und stürmten Richtung Knett, die Innsbrucker Abwehr präsentierte sich gleich schon mal konzentriert. In der 3. Minute kam der FC Wacker Innsbruck erstmals in die gegnersiche Hälfte, ein Freistoß von Daniele Gabriele landete aber nicht bei einem Mitspieler. Die Schwarz-Grünen kamen durch gutes Körperspiel immer wieder in Ballbesitz, zwingend konnten sie in der Anfangsphase jedoch noch nicht werden. Die Jungbullen wurden bei Ballbesitz schon früh angegangen, somit taten sich diese schwer, ihr gewohntes Offensivspiel zu entfalten. In der 11. Minute setzte sich Jamnig gut über die rechte Seite durch, sein Zuspiel kam zu Imbongo, dessen Stanglpass aber nicht beim Mitspieler landete. – Da hätte mehr draus werden können! Zwei Minuten später spielte sich Meister durch die Innsbrucker Hintermannschaft, seinen Schussversuch blockte Matthias Maak erfolgreich. Minute 16 brachte einen tollen Pass in den Lauf von Dedic, der Stürmer überspielte seinen Gegenspieler, sein Torschuss konnte dann aber abgefangen werden. Ein tolle Aktion, die quasi schon den Führungstreffer für die Daxbacher-Elf ankündigte: Nach einem tollen Lochpass von Imbongo brachte Vallci ein Zuspiel zu Zlatko Dedic, der das Spielgerät am Gegenspieler vorbeispitzelte und im Anschluss Torhüter Coronel mit seinem 13. Saisontreffer durch die Beine bezwang.
Und der Torhunger des slowenischen Stürmers war noch nicht gestillt. In der 25. Minute landete ein weiter Pass von Roman Kerschbaum bei Dedic. Coronel eilte ihm entgegen, die Nummer neun überhob fast von der Seitenout-Linie aus diesen, der Ball senkte sich über ihn ins Gehäuse. – Ein Traumtor! Wacker Innsbruck setzte weiter Nadelstiche, durch gutes Pressing waren die Jungbullen immer wieder zu längen Bällen nach vorne gezwungen, die zumeist bei der schwarz-grünen Hintermannschaft landeten. Das Abwehrzentrum wurde gut verdichtet, insgesamt war es bis zu diesem Zeitpunkt eine durchaus verdiente Führung. In der 43. Minute fand die Daxbacher-Elf die Möglichkeit zum dritten Treffer vor: Florian Rieder spielte das Leder zu Daniele Gabriele, der an Torhüter Coronel scheiterte. So blieb es bei einer 2:0-Pausenführung für den FC Wacker Innsbruck.
Lieferinger Anschlusstreffer lässt Wacker noch ordentlich zittern
Liefering-Trainer Gora reagierte auf den Rückstand seiner Mannschaft mit einem Doppeltausch, Gölles und Schmid ersetzten Schuster und Kim. Am Spielgeschehen änderte dies vorerst jedoch wenig. Wacker Innsbruck agierte aus einer guten Abwehr heraus, die Gäste fanden keine Räume vor, um ihren gewohnten Angriffsfußball zu entwickeln. Im Gegenteil, ein gut vorgetragener Angriff über Dedic, der an der Strafraumgrenze die Gegner austanzte, landete bei Rieder, dessen Schussversuch geblockt werden konnte (50.). Die Schwarz-Grünen agierten nun insgesamt tiefer stehend, für Entlastung sollte Dedic sorgen. Liefering tappte ein ums andere Mal in die gut organisierte Abseitsfalle. In der 65. Minute sorgte eine gute Kombination im gegnerischen Strafraum für Gefahr, Rieder spielte zu Jamnig, der wieder zurück auf Rieder, dem der Ball im letzten Moment abgenommen wurde.
In der 69. Minute dann der Anschlusstreffer für die Gäste, Szoboszlai nahm sich aus 17 Metern ein Herz und traf ins lange Eck. Wacker Innsbruck war in dieser Phase zu ungenau im Passspiel, unzählige Ballverluste machten den Gegner stark. Trainer Karl Daxbacher reagierte und brachte Pichler für Rieder (75.). In der 78. Minute bewahrte Knett seine Mannschaft vor dem Ausgleich, als er einen Niangbo-Kopfball aus dem Eck fischte. Die Heimmannschaft wirkte nun extrem hektisch, längere Ballstafetten blieben Mangelware. In der 81. Minute wurde Imbongo geschickt, der weit aus dem Tor geeilte Coronel war jedoch rechtzeitig am Ball. Eine Minute später musste Daxbacher ein zweites Mal tauschen, Lukas Hupfauf kam für den angeschlagenen Michael Schimpelsberger ins Spiel. In der 84. Minute rettete abermals Christopher Knett seine Mannschaft vor dem Ausgleich und wehrte mit einem tollen Fußreflex eine Liefering-Chance ab. Zwei Minuten später wechselte Sir Karl zum dritten Mal, Harrer betrat statt Imbongo das Spielfeld. Die Innsbrucker konnten nun wieder für mehr Entlastung sorgen.
Nicht weniger als fünf Minuten Nachspielzeit wurden von Schiedsrichter Ciochirca angezeigt, das Zittern für die 3.398 Fans ging also noch gehörig in die Verlängerung. Der FC Wacker Innsbruck hatte nun alle Zeit der Welt und versuchte das Ergebnis über die Distanz zu bringen. Und dies gelang!
Fazit nach 90 Minuten: Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten bot der FC Wacker Innsbruck seinen Fans am Karfreitag. Während man in Halbzeit eins die bessere Mannschaft war, fielen die Schwarz-Grünen im zweiten Abschnitt zurück, wurden vor allem nach dem Anschlusstreffer immer fehleranfälliger und nervöser. Schwamm drüber, drei wichtige Punkte konnten eingefahren werden und der Vorsprung auf Verfolger Wiener Neustadt sogar auf sieben Punkte ausgebaut werden! Somit gilt es am Montag gegen Wiener Neustadt nachzulegen!
Spieldaten:
25. Runde Sky Go Erste Liga
FC Wacker Innsbruck – FC Liefering 2:1 (2:0)
Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Christian-Petru Ciochirca
Zuschauer: 3.398
FC Wacker Innsbruck: Knett – Schimpelsberger (82. Hupfauf), Baumgartner, Maak, Vallci – Kerschbaum – Jamnig, Rieder (75. Pichler), Gabriele, Imbongo (86. Harrer) – Dedic
FC Liefering: Coronel – Schuster (46. Gölles), Gorzel, Lugonjah, Mensah – Kim (46. Schmid), Camara, Mwepu, Szoboszlai – Niangbo, Meister (67. Rodrigo)
Tore: 19. Dedic, 25. Dedic; 69. Szoboszlai
Gelbe Karte: 92. Harrer; 90. Lugonja