Wenn der FC Wacker Innsbruck in der Saison 2017/18 auf die SV Ried trifft, dann darf man ohne Zweifel von einem Schlager sprechen. Immerhin sind die Innviertler Topfavorit auf den Titel, doch an die Tabellenspitze haben sich im Frühjahr die Tiroler gesetzt. Wacker Innsbruck II startet am Samstag mit dem Heimspiel gegen Wörgl ins Frühjahr.
Strauchelnder Favorit
Wer das höchste Budget und deshalb den vermeintlich besten Kader der Liga hat, ist automatisch der Favorit auf den Titel. Ein Blick nach Ried zeigt eben diese Voraussetzungen und so war und ist die Ausgangslage in der Saison 2017/18 klar. Alles andere als ein Aufstieg der schwarz-grünen Oberösterreicher wäre eine Überraschung. Zwar schwächelte man zu Beginn der Saison etwas, doch mit Fortdauer der Liga wurde man seinem Favoritenstatus gerecht. Erst recht als man sich zur Torfabrik der Liga mauserte und als Tabellenführer überwinterte. Den hochwertigen Kader verstärkte man in Winter noch einmal prominent. Neben FAC-Dribbler Flavio dos Santos wurde Philipp Prosenik (Rapid Wien) für die Offensive verpflichtet. Doch nach Wunsch läuft es ganz und gar nicht. Flavio konnte wegen Problemen mit seinen Reisedokumenten seine Heimat (Kap Verden) nicht verlassen und die Offensivabteilung der Rieder trifft auch nicht mehr wie im Herbst. Zwar sind die Innviertler seit fünf Spielen in der Liga ungeschlagen, doch genau so lange warten sie auf einen Sieg. Mit zwei Unentschieden ging es in die Winterpause und das Frühjahr brachte weitere drei Punkteteilungen (1:1 FAC, 1:1 Liefering, 2:2 BW Linz). Das war zu wenig um die fulminat ins Frühjahr startenden Schwarz-Grünen Tiroler im Kampf um die Tabellenführung abwehren zu können. Dementsprechend Unruhe ist in Ried eingekehrt und Trainer Lassaad Chabbi steht zunehmend unter Druck.
Ganz anders sieht die Situation in Innsbruck aus. Nach drei Siegen in Folge, zuletzt beim Tiroler Derby in Wattens, ist ergebnistechnisch alles Bestens. Auch wenn die ersten Halbzeiten gegen Austria Lustenau und Wattens nicht das Gelbe vom Ei waren und man in beiden Spielen in Rückstand geriet. Trainer Karl Daxbacher bewies mit seinen Einwechslungen das richtige Geschick und die Wackerianer drehten beide Partien noch zu ihren Gunsten. Jedem ist bewusst, dass dies nicht immer gelingen kann. Deshalb ist es wichtig die Leistung über die gesamte Spielzeit abzurufen – besonders gegen Ried. Denn im ersten Aufeinandertreffen zeigte der FC Wacker Innsbruck eine furiose Anfangsphase, verpasste es aber die Chancen in Tore umzumünzen und wurde ausgekontert (1:4). Im zweiten Spiel sahen die Wackerianer schon wie die sicheren Sieger aus, doch buchstäblich in der letzten Sekunde gelang den Innviertlern der Ausgleich (1:1). Beides soll in der dritten Begegnung nicht mehr passieren. Der Gameplan für das Match in der Keine Sorgen Arena steht. Das Selbstbewusstsein nach drei Siegen in Folge und der Eroberung der Tabellenführung soll auch auf dem Platz sichtbar werden.
Die Stimmen:
Trainer Karl Daxbacher zum Spiel: „Ried war am Start der Meisterschaft klarer Favorit und sie waren nach 20 Spielen auch ganz vorne. Im Winter haben sie sich weiter verstärkt. Sie sind jetzt in einer Situation, dass sie durch viele Unentschieden Punkte liegen gelassen haben. Wir müssen darauf vorbereitet sein, dass sie mit großem Willen in die Aufgabe gehen. Wir glauben aber an uns und kennen unsere Qualitäten. Wäre super, wenn wir was mitnehmen könnten.“
Stefan Rakowitz: Die Stimmung in der Mannschaft ist gleich wie immer, immer gleich gut. Wir kennen unsere Ziele. Wir stehen momentan ganz oben. Wenn wir morgen gewinnen ist das natürlich gut für uns, aber Vorentscheidung fällt keine. Der Trainer hat uns gut eingestellt auf das Spiel. Die Mannschaft ist voller Zuversicht, dass wir zumindest einen Punkt mitnehmen können.“
Im Video:
Spieldaten:
Sky Go Erste Liga, 24. Runde
SV Guntamatic Ried – FC Wacker Innsbruck
Freitag, 16.03.2018, 20.30 Uhr
Keine Sorgen Arena
Schiedsrichter: Julian Weinberger
FCW II: Frühjahrsauftakt mit Derby
Zu einem Tiroler Derby kommt es zum Frühjahrsauftakt der Regionalliga West. Wacker Innsbruck II trifft auf den SV Wörgl. Im Team von Thomas Grumser hat sich einiges verändert. Sieben Abgängen, darunter Kapitän Gredler, stehen fünf Neuverpflichtungen gegenüber. Neben den Tormännern Markus Gabl (Aka Tirol) und Dominik Kofler (Südtirol) kamen die Feldspieler Jonas Schrimpf, Petar Dzodan und Ömer Senol von FCW III dazu. Die Wörgler verstärkten sich mit Kooperationsspielern der WSG Wattens (Schneebauer-Brüder) und wollen im Frühjahr in der Tabelle weiter nach vorne kommen. Im letzten Aufeinandertreffen trennte man sich 2:2. Für beide Teams wird es das erste Spiel auf Naturrasen sein – wenn es die Witterung zulässt.
Spieldaten:
Regionalliga West, 20. Runde
FC Wacker Innsbruck II – SV Wörgl
Samstag, 17.03.2018, 14.00 Uhr, Tivoli W1
Schiedsrichter: Reinhold Fischer