Der FC Wacker Innsbruck gastiert in der 2. Runde des UNIQUA ÖFB Cup beim Sportklub Union Amstetten. Ein Blick in die Cup-Historie weist Niederösterreicher als wahren Cup-Schreck aus, denn die SKU hat in der Vergangenheit schon vielen Favoriten das Fürchten gelehrt.
Wer Amstetten unterschätzt, ist selbst schuld
Der Cup lebt vom Aufeinandertreffen der Großen auf die vermeintlich Kleinen. Jene Kleinen, die dann gerne über sich hinauswachsen. Der FC Wacker Innsbruck hat diese Erfahrung in den vergangenen Jahren zur Genüge gemacht und auch in der ersten Cup-Runde hatte man mit Vorwärts Steyr so seine Probleme. Gegen den ambitonierten Regionalligsten musste man in die Verlängerung, die klar dominierte wurde und man schlussendlich mit einem 4:1 vom Platz ging.
Nun wartet mit der SKU Amstetten neuerlich ein Drittligist – diesmal aus der Regionalliga Ost. Die Niederösterreicher belegen nach acht Runden und 15 Punkten Platz 3 der Tabelle und mussten erst eine Niederlage hinnehmen. Diese passierte am vergangenen Freitag bei den Austria Amateuren (3:2). Im heimischen Ertl-Glas-Stadion gab es in dieser Saison bislang zwei Siege und zwei Unentschieden zu sehen (Torverhältnis 10:5). Doch das ist alles Schall und Rauch, denn die wahren Höhepunkte in Amstetten sind die Cup-Spiele. In den vergangenen vier Jahren schalteten die Amstettner Altach, Mattersburg und Austria Lustenau aus und zwangen Rapid Wien gleich zweimal in die Verlängerung. In der letzten Saison war erst im Achtelfinale gegen den LASK – ebenfalls in der Verlängerung (3:4) – Endstation. Und in der ersten Runde des diesjährigen Cup-Bewerbs musste Erste Liga Tabellenführer Wiener Neustadt in Amstetten die Segel streichen…
Diese Truppe ist also keineswegs zu unterschätzen. Vor allem nicht für den letzten verbliebenen Tiroler Verein im Cup-Bewerb. Der FC Wacker Innsbruck ist nach den wenig zufriedenstellenden Ergebnissen auf fremden Plätzen darauf aus seine Auswärtsschwäche zu Grabe zu tragen. Dafür hat Trainer Karl Daxbacher sogar seine Jungprofis zuletzt geschont und sie nicht bei FCW II zum Einsatz gebracht. Mit welchem Aufgebot die Wackerianer antreten werden, bleibt das Geheimnis von Sir Karl – zumal ja weitere „Englische Wochen“ auf den FCW warten. Die Schwarz-Grünen wollen aber heuer im Cup auf jeden Fall einige Runden überstehen, denn die Hoffnung auf ein Kräftemessen mit einem Bundesligisten im heimischen Tivoli Stadion Tirol ist verlockend.
Ab 17.30 Uhr öffnet die Abendkassa, der Stadioneinlass beginnt um 18.00 Uhr.
Vollzahler: 15,00 €, Ermäßigt: 13,00 €, Kinder: 6,00 €
Im Video:
Die Statements:
Karl Daxbacher: „Wir haben bei der Zielsetzung der neuen Saison auch den Cup besprochen, wir wollen möglichst weit kommen. Die erste Runde haben wir nur knapp überstanden. Das Spiel gegen Amstetten sehe ich wie ein Auswärtsspiel in der Liga, es gibt keine großen Leistungsunterschiede. Sie haben Wiener Neustadt aus dem Bewerb genommen, das zeigt dass sie eine gute Mannschaft haben. Qualität ist da, es wird kein einfaches Spiel.“
Roman Kerschbaum: „Jeder Sieg den wir einfahren bringt Selbstvertrauen, ich würde Amstetten stärker einschätzen als Steyr. Es wird ein sehr schweres Spiel – wenn wir unsere Qualitäten zeigen, bin ich davon überzeugt, dass wir weiter kommen. Die Stimmung wird sicher sehr gut.“
Spieldaten:
UNIQA ÖFB Cup, 2. Runde
USK Ertl Glas Amstetten – FC Wacker Innsbruck
Dienstag, 19.09.2017, 19.30 Uhr
Ertl-Glas-Stadion
Schiedsrichter: Robert Schörgenhofer