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Frauen I

Damen: Favorit in Verlängerung gezwungen

Dem Pflichtspieldebüt der neuformierten Damenmannschaft des FC Wacker Innsbruck wohnten in der ersten Runde des ÖFB-Ladies-Cup gegen Erstligist Bergheim über 120 Zuschauer bei. Diese mussten ihr Kommen wahrlich nicht bereuen, denn unter den Augen von Präsident Gerhard Stocker und General Manager Alfred Hörtnagl entwickelte sich ein packender Cup-Fight.

 

Offenes Spiel bei brütender Hitze

Die Rollen waren vor dem Spiel klar verteilt: Favorit und Erstligist Bergheim lief in Bestbesetzung auf, während die schwarz-grünen Damen nach dem Abstieg neuformiert und erstmals in dieser Zusammenstellung den Platz betraten. Wer sich allerdings einen Klassenunterschied erwartete, sah sich schnell getäuscht. Für die erste gefährliche Situation sorgten die Wackerianerinnen mit einem Aufsitzer, der Bergheim-Torfrau Williams vor Probleme stellte. Die Salzburgerinnen versuchten es mit Steilpässen ins Sturmzentrum, doch die von Kapitänin Eva-Maria Dengg organisierte Abwehr stellte die Angreiferinnen regelmäßig ins Abseits. Wenn doch der Ball durch die Abwehrreihe kam, war Torfrau Jasmin Pal, die an diesem Tag ihr Können ein ums andere Mal bewies, zur Stelle. In der 15. Minute kam Bergheim zur ersten großen Chance, doch FCW-Debütantin Joanna Briese machte diese mit unbändigem Einsatz zunichte.

Die brütende Hitze verlangte den Spielerinnen alles ab und machte bereits nach 20 Minuten die erste Trinkpause nötig. Bergheim hatte nun etwas mehr vom Spiel, doch die Schwarz-Grünen setzten ein ums andere Mal gefährliche Nadelstiche. In der 34. Minute setzte FCW-Rückkehrerin Anna Innerhuber, die in den letzten Jahren in Italiens Serie A tätig war, Lena Triendl in Szene, deren Stanglpass auf Antonia Hintner im allerletzten Moment von Bergheims Torfrau weggespitzelt werden konnte. Bei der darauffolgende Ecke war abermals Hintner mitten im Geschehen, doch auch hier konnte Bergheims-Torfrau einen Gegentreffer verhindern.

Zu Beginn der zweiten Hälfte wurde FCW-Debütantin Sabrina Ilgenstein (erstes Spiel im Erwachsenenfußball) mit einem gefährlichen Weitschuss vorstellig. In der 48. Minute sorgten die wackeren Damen für ein weiteres Ausrufezeichen. Einmal mehr zündete Triendl ihren Turbo und bediente Hintner, doch auch bei dieser sehenswerten Aktion hatte Williams das bessere Ende für sich. Dies war der Auftakt zu einer Reihe von guten Möglichkeiten für den FCW. Triendl durchbrach die Abwehr, scheiterte aber wiederum an der Torfrau. Bei einer Ecke segelten die zuvor eingewechselten Romina Suppersberger und Lisa Appel knapp am Ball vorbei. In der 66. Minute ließ Suppersberger die Querlatte mit einem satten Weitschuss wackeln ehe der Schiedsrichter zu einer weiteren Trinkpause bat. 

Knapp aber doch

Bergheim startete ideal aus dieser Pause und nutzte ein Missverständnis in der FCW-Abwehr zur Führung durch Magdalena Bachler in der 71. Minute. Doch von diesem Rückschlag ließen sich die Wackerianerinnen nicht beirren und egalisierten den Vorsprung des Favoriten vier Minuten später. Ein Steilpass ins Zentrum und Suppersberger war auf und davon. Gegen ihren platzierten Schuss ins rechte Eck hatte die starke Bergheim-Torfrau keine Chance. Aus welchem Holz FCW-Debütantin Jana Mayer geschnitzt ist, bewies sie kurz nach ihrer Einwechslung in ihr erstes Spiel im Erwachsenenfußball. Nach einem Foul landete sie in der Werbebande, rappelte sich schnell wieder auf und warf sich unerschrocken in den Cup-Fight. Mit dieser Einstellung versuchten die Schwarz-Grünen in der Schlussphase das Spiel für sich zu entscheiden. Ein Suppersberger-Schuss wurde gerade noch abgeblockt und Hintners Großchance in der 90. Minute abermals von Williams zunichte gemacht.

Das Spiel ging in die Verlängerung und Bergheim hatte den besseren Start. Nach einer schönen Kombination über vier Stationen landete der Ball bei Hillebrand, deren Stanglpass Bachler zu ihrem zweiten Tor verwertete. Danach warfen die Spielerinnen des FC Wacker Innsbruck alles nach vorne um den Ausgleich zu erzielen. Bergheim konterte geschickt, scheiterte aber ein ums andere Mal an der glänzend aufgelegten Pal. Die Schlussoffensive blieb erfolglos und so setzte sich der Favorit knapp aber doch durch.

Fazit: Im ersten Pflichtspiel der Saison war der frische Wind in der Damenabteilung bereits deutlich zu spüren. Das Team präsentierte sich geschlossen, taktisch diszipliniert und kämpfte aufopferungsvoll für die mögliche Cup-Sensation. Ein erster Schritt, der Hoffnung für die Zukunft macht und von den Zuschauern honoriert wurde.

Spieldaten:
ÖFB Ladies Cup, 1. Runde
FC Wacker Innsbruck Damen – FC Bergheim 1:2 n. V. (0:0, 1:1) 
Wiesengasse C
124 Zuschauer

FC Wacker Innsbruck Damen: Pal, Ilgenstein (68. Mayer), Wiedmayr, Briese (61. Suppersberger), Morscher, Innerhofer, Dengg, Hintner, Triendl, Hochmuth (45. Appel), Innerhuber (91. Rieder)

FC Bergheim: Williams, Lausenhammer (79.Wiener), von Weinrich, Zimmerebner, Kastner, Bachler, Schwab (91. Gatea), Wienerroither (46. Plattner), Hengstl (78. Hillebrand), Sturm, Widauer

Tore: 0:1 Bachler (71.), 1:1 Suppersberger (74.), 1:2 Bachler (94.)

Verwarnungen: Appel, Mayer bzw. keine

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