Hält die Serie an?
Unsere neue schwarz-grüne Mannschaft ist neben dem Tabellenführer aus Wiener Neustadt das einzige ungeschlagene Team der Sky Go Erste Liga. Gegen die SV Ried soll diese Serie natürlich weiter anhalten. Nach den beiden Unentschieden in den ersten Runden (Blau Weiß Linz und Kapfenberg) konnte sich die Mannschaft mit kämpferisch und moralisch starken Leistungen zwei mal nach Rückstand zu einem Sieg kämpfen.
Die positive Stimmung will man natürlich auch heute mitnehmen: in der Offensive war der abfallende Druck der auf unserer neuen Nummer neun Zlatko Dedic lastete nach seinem Tor gegen Wattens deutlich spürbar. Der 32-jährige Slowene absolvierte im Tiroler Derby seine bisher beste Leistung, war ständiger Unruheherd und konnte sich auch als Assistgeber in die Scorerliste eintragen. Auf ihm liegen natürlich wieder alle Augen – wie auch auf unserer Abwehr. Die Defensiveinheit findet auch mehr und mehr zusammen, Neuzugang Matthias Maak findet sich nun in der Stammformation wieder.
Personell kann Trainer Karl Daxbacher mit Ausnahme der beiden Langzeitverletzten Armin Hamzic und Simon Pirkl auf den gesamten Profikader zurückgreifen.
Was kann man von den Riedern erwarten?
Nach zwölf Jahren haben die Rieder nach dem Abstieg wieder den Gang in die zweithöchste Fußballklasse antreten müssen. Eindeutiges Ziel: sofortiger Wiederaufstieg. Der Saisonstart lief bisher durchwachsen: nach fünf Spielen stehen sowohl zwei Siege als auch zwei Niederlagen bei einem Unentschieden auf dem Konto. Vor allem letzten beiden Spiele (0:4 Niederlage auswärts bei Liefering, 1:1 in Linz) waren für die Mannschaft von Trainer Lassad Chabbi alles andere als erfreulich.
Insgesamt kamen 18 Spieler neu zum Team, 19 Kicker verließen die Oberösterreicher. Sie sind also mit unserer Mannschaft zu vergleichen, man tauschte nahezu den gesamten Kader aus. Besonders auf Neuzugang Ilkay Durmus (kam wie drei andere Spieler von Austria Lustenau) muss man aufpassen, er konnte schon drei Tore erzielen.
Was eint die beiden Teams?
Sowohl unser FC Wacker Innsbruck als auch die SV Ried gelten seit Saisonbeginn bei Experten als Aufstiegsfavoriten. Beide Mannschaften spielten in den vergangenen Jahrzehnten hauptsächlich in der österreichischen Bundesliga, man kennt sich aus sehr vielen Duellen. Auch einige Spieler waren sowohl für Innsbruck als auch Ried tätig – jüngste Beispiele: Harald Pichler, Christian Schilling sowie Thomas Bergmann. Dass man auch noch fast zur gleichen Zeit gegründet wurde (Ried 1912, Innsbruck 1913) ist fast schon kitschig.
Sportlich legt man es ebenfalls sehr ähnlich an: aktiv Fußball spielen mit viel Ballbesitz und spielerischen Lösungen. Beide haben sich mit vielen neuen Spielern verstärkt, die sich aber noch zusammenfinden müssen. Auch wenn uns vieles eint – die drei Punkte wollen natürlich wir aus Oberösterreich entführen!