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Kampfmannschaft

Die Saison-Analyse 2016/17 Teil 1

7 Punkte auf denen man aufbauen kann

Eines muss man gleich zu Beginn offen und ehrlich ansprechen: Das Ziel „gemeinsam aufsteigen“ wurde – zumindest im sportlichen Bereich – deutlich verfehlt. Gründe dafür gibt es viele. Doch bereits während der Saison wurden einige dieser Gründe erkannt und die Weichen neu gestellt. Nach 36 Runden stehen 54 Punkte, 15 Siege und ein vierter Platz zu Buche. Und es gibt noch einige Punkte mehr, die nicht nur erfreulich sind, sondern auf denen man aufbauen kann.

1. Das vierte Quartal

Das vierte Quartal startete am 14. April mit einem 2:1 Auswärtssieg gegen den Floridsdorfer AC. Das war die 28. Runde und der Startschuss zu einem äußert erfreulichen letzten Saisonviertel. In neun Spielen feierte unser Team gleich sechs Siege, ging einmal mit einem Unentschieden vom Platz (Kapfenberg) und musste sich nur zwei Mal (LASK, Lustenau) geschlagen geben. Ganze 19 Punkte wurden im letzten Saisonviertel geholt. Das bedeutet Platz 1, noch vor Neo-Bundesligist LASK (18), Wattens (17) und Liefering (16). Der Abschluss einer sehr turbulenten Saison war also ein versöhnlicher und durchaus akzeptabler.

2. Der Altersdurchschnitt

Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass man im letzten Saisonviertel nicht nur die meisten Punkte aller Mannschaften holen, sondern auch den Altersdurchschnitt des eigenen Teams deutlich senken konnte. Was das heißt? Junge Spieler haben eine Chance und das Vertrauen erhalten und haben es dem Trainerteam und all den Fans mit tollen Ergebnissen zurückgezahlt.

Quartal 4     Quartal 1  
Spiel Altersschnitt Startformation   Spiel Altersschnitt Startformation
vs. FAC 24,1   vs. FAC 27,9
vs. KSV 24,2   vs. KSV 26,4
vs. WSG 23,5   vs. WSG 26,5
vs. LASK 23,8   vs. LASK 26,0
vs. Liefering 23,8   vs. Liefering 25,0
vs. Lustenau 23,9   vs. Lustenau 25,0
vs. BWL 24,1   vs. BWL 26,4
vs. Horn 24,8   vs. Horn 27,0
vs. SCWN 24,2   vs. SCWN 26,0
Gesamt 24,0   Gesamt 26,2

Gerade in den letzten Spielen konnten zudem immer wieder Debütanten erste Erfahrungen in der Kampfmannschaft sammeln und sich für Profiverträge empfehlen. So gehören die Wacker Innsbruck II Spieler (und Profiles – going for goals Absolventen) Jeffrey Egbe, Raphael Gallé und Florian Rieder ab der kommenden Saison fix zum Kader der schwarz-grünen Kampfmannschaft. Junge Tiroler Spieler in die Kampfmannschaft einzubauen ist nicht nur eine der Hauptaufgaben unseres Vereins, sondern ein wichtiger Bestandteil der nachhaltigen, sportlichen Entwicklung. Herzlichen Glückwunsch Jungs!

3. Viele (junge) Österreicher

Die Österreichische Fußballbundesliga veröffentlicht regelmäßig Zahlen zum Österreicher-Topf. Mannschaften die auf rot-weiß-rote Kicker setzen werden finanziell dafür belohnt. Dadurch wird für die Vereine ein zusätzlicher Anreiz geschaffen, um auf einheimische Talente zu setzen, sie zu fördern

und ihnen Spielpraxis zu ermöglichen. Und auch in dieser Kategorie gab unser Verein in der vergangenen Saison eine gute Figur ab. In allen vier Quartalen war unsere Mannschaft zumindest in den Top 3, wenn es nach Einsatzminuten für österreichische (junge) Spieler geht.

  Ö-Minuten Platz U22 Ö-Minuten Platz
Quartal 1 12.151 #3 1.548 #1
Quartal 2 15.350 #2 2.472 #2
Quartal 3 14.305 #3 2.279 #2
Quartal 4 18.703 #1 3.503 #1

 

4. Erfolgreiche „Einzelspieler“

Spiele gewinnt man aber nicht „nur“ durch Einsatzzeiten für junge, talentierte und hungrige Spieler. Selbstverständlich muss die Mischung auf dem Feld stimmen. Dazu gehören auch erfahrenere Akteure, die junge Spieler führen können und erfolgreiche „Einzelspieler“, die mit ihren persönlichen Erfolgsmomenten, das gesamte Team mitreißen. Ein solcher Spieler war in der abgelaufenen Saison mit Sicherheit Patrik Eler. Der Vollblutstürmer konnte sich nicht nur die Torjägerkrone sichern – er wurde zudem zum Spieler der Saison gewählt. Solche persönlichen Erfolge sind nicht nur für den Spieler selbst wunderschön, sondern wichtig für das gesamte Team. Tore schießt man nämlich nur dann, wenn alle zusammenarbeiten. Im Saisonfinish schlüpften einige Spieler zudem in neue und teils ungewohnte Rollen, wie beispielsweise Florian Jamnig, der als Stürmer eingesetzt wurde und Verantwortung übernahm. Gegen Ende der Saison war spürbar – die Mischung stimmt. Darauf kann bzw. muss man mit Sicherheit in der kommenden Saison aufbauen.

5. Mannschaftskern gestärkt

Ein weiterer Punkt auf dem man in der neuen Spielzeit aufbauen kann ist die Tatsache, dass trotz allen Turbulenzen und Umbrüchen der Kern der Mannschaft gestärkt wurde. Spieler wie Lukas Wedl, Dominik Baumgartner, Michael Lercher, Simon Pirkl, Roman Kerschbaum, Christoph Freitag, Armin Hamzic, Florian Jaming und Patrik Eler haben langfristige Verträge und bleiben über den Sommer hinaus fester Bestandteil der Mannschaft. All diese Spieler haben in den letzten Runden Verantwortung übernommen und waren Teil jenes Teams, das im vierten Quartal die meisten Punkte holen konnte. Der Mannschaftskern stimmt, er ist zusammengerückt und wurde gestärkt. Nun geht es darum durch gezielte Neuverpflichtungen die Mannschaft weiter zu stärken und für nächstes Jahr eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen.

6. Der Trainer bleibt

Beim Fußball braucht es nicht nur eine Mannschaft, die am Feld kämpft, ackert und Fußball spielt, sondern auch einen Trainer, der eine klare Philosophie hat und diese kontinuierlich umsetzt. Mit Trainer Karl Daxbacher konnte im Winter ein absoluter Fachmann ans Tivoli geholt werden. Mit seiner Ruhe und seinem Wissen hat er unsere Mannschaft durch eine schwierige Zeit gelotst und einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, dass man die Quartale 3 und 4 erfolgreich absolvieren konnte. Das Erfreulichste: Cheftrainer Karl Daxbacher bleibt uns über die Sommerpause hinweg erhalten. Das erleichtert nicht nur die Arbeit der bestehenden Spieler, sondern erleichtert Neuzugängen den Einstieg und garantiert eine gewisse Kontinuität. Der Trainer kennt Team, Verein und Umfeld, weiß wo es Verstärkungen braucht und wird in der kommenden Saison alles daransetzen, dass der Aufwärtstrend erhalten bleibt.

7. Lautstarke Fans

Obwohl sich diese Analyse bisher ausschließlich mit dem sportlichen Bereich beschäftigt hat, ist der siebte Punkte unseren Fans gewidmet. Für ein erfolgreiches Spiel am Platz ist die Unterstützung von den Rängen nämlich durchaus mitentscheidend. Wenn in einer schwierigen Situation, beispielsweise nach einem Gegentreffer, lautstarke Unterstützung zu hören und zu spüren ist, dann kann genau das die nötigen Kräfte freisetzen um ein Spiel noch zu drehen. Nach einem Support-Boykott der Fanclubs im Herbst, ist ein Großteil unsere Fans – geeint unter dem Namen Tivoli Nord – im Frühjahr wieder ins Stadion zurückgekehrt und mit ihnen lautstarke und sichtbare Unterstützung. Wenn alle gemeinsam, all unsere fußballbegeisterten Fans auf der Nord, der Ost, der West und der Süd singen, klatschen und für eine tolle Stimmung sorgen, ist ein Spiel in unserem Stadion in dieser Liga ein absolutes Highlight. Das ist ein möglicher entscheidender Erfolgsfaktor, auf den wir im nächsten Jahr unbedingt wieder setzen müssen.

Obwohl die vergangene Saison nicht so verlaufen ist, wie wir uns das alle gewünscht und erhofft haben, gibt es noch immer zahlreiche erfreuliche Punkte, auf denen man aufbauen kann. Wichtig wird es sein den Kopf nicht zu verlieren, ruhig und besonnen weiterzuarbeiten und den positiven Trend mitzunehmen. Es werden auch wieder Spiele und Phasen kommen in denen wir nicht als Sieger vom Platz gehen werden, aber genau in solchen Zeiten dürfen wir auch die positiven Dinge nicht aus den Augen verlieren. Am Ende geht es im Sport immer um den Erfolg – und in schwierigeren Zeiten muss man besonders darauf schauen – worauf kann man aufbauen, wie finden wir retour zu alter Stärke?

Auf eine erfolgreiche Saison 2017/18 und Teil 2 der Saison-Analyse – worauf können wir aufbauen?

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