Skip to main content








Kampfmannschaft

Trotz Eler-Doppelpack nur ein Punkt

In der 27. Runde traf der FC Wacker Innsbruck im Tivoli Stadion Tirol auf den SC Wr. Neustadt. Die Tabelle wies eine Favoritenstellung der Tabellen-Vierten Innsbrucker aus, allerdings befand man sich vor der Begegnung gegen den Tabellen-Neunten nur sechs Punkte vor einem Abstiegsplatz. Somit musste man die drei Punkte für die Schwarz-Grünen als Pflicht ansehen, um nicht wieder in den Abstiegsstrudel gezogen zu werden. Und nachdem die erste Hälfte nach Plan verlief, verschenkten die Schwarz-Grünen im zweiten Abschnitt noch sicher geglaubte Punkte …

 Eler – wer sonst?

Trainer Karl Daxbacher schien nun seine Elf gefunden zu haben. Somit gab es im Vergleich zum letzten so wichtigen 1:2-Auswärtssieg gegen den SV Horn keine personellen Änderungen.

Mit Anstoß für den FC Wacker Innsbruck ging es in diese so wichtige Begegnung. In der Anfangsphase sorgten beide Mannschaften durch zahlreiche Abspielfehler dafür, dass kein Spielfluss zustande kam. Erstes Highlight war somit ein Distanzschuss von Freitag, der nach Flanke von Baumgartner und einer Ablage von Eler mit der Brust knapp außerhalb des Sechzehners maß nahm und sein Ziel nicht weit verfehlte (6.). Dies schien nun die Initialzündung für Wacker Innsbruck gewesen zu ein: Nur zwei Minuten später zeigte sich abermals Freitag, der einen Kopfball knapp neben das Tor setzte. Die Innsbrucker waren nun spielbestimmend, von den Gästen war nichts zu sehen. In der 13. Minute dann der erste leichte Aufreger, als Eler im Strafraum im Duell mit einem Gegenspieler, der ihn leicht rempelte, zu Boden ging. Die Pfeife blieb jedoch stumm. – Es wäre wohl auch ein harter Elfmeter gewesen!

Auch die nächste gute Angriffsaktion ging vom FC Wacker Innsbruck aus. Nach einem schnellen Zuspiel zog Eler Richtung Schierl, kam aber am letzten Neustädter nicht vorbei. Die Schwarz-Grünen machten weiterhin das Spiel, nach tollem Zuspiel von Freitag stand Holenstein im Strafraum plötzlich völlig frei. Aus spitzem Winkel zirkelte der Außenspieler das Spielgerät aber am langen Eck vorbei (21.).  Eine gute Aktion führte in der 27. Minute zu einer weiteren guten Chance für die Daxbacher-Elf. Nach einer Kombination über mehrer Stationen kam der Ball über Holenstein zu Jamnig, Freitag schoss schlussendlich im Fallen über das Tor. – Auch da hätte mehr herauskommen können! Doch die Zuschauer wurden in der 29. Minute für ihr Kommen erstmals belohnt. Nach einer tollen Kopf-Weitergabe von Jamnig zog Innsbrucks Topsquorer Patrik Eler alleine Richtung Tor und bezwang mit einem satten Schuss ins Eck Torhüter Schierl. Dies war bereits der 13. Saisontreffer für die Innsbrucker Tor-Lebensversicherung.

Wacker Innsbruck versuchte auch gleich nachzulegen, weiterhin setzte man sich in der Hälfte der Gäste fest. Die Wagner-Elf kannte den Ball in dieser Phase praktisch nur vom Hörensagen. Der Trainer der Niederösterreicher reagierte darum auch schon früh, und brachte Pfingstner für Freiberger (38.). Nachdem Hager nach einer Innsbrucker-Flanke beinahe ins eigene Tor geköpft hatte, stand es kurz darauf hochverdient 2:0 für die Schwarz-Grünen. Und der Torschütze war, man ist geneigt zu sagen- natürlich – wieder Patrik Eler, der sich unwiderstehlich hochschraubte und per Kopf mit seinem zweiten Treffer für eine beruhigende Führung sorgte (40.). In der 43. Minute dann der erste Hauch von Gefahr von den Gästen, Rusek schoss einen Freistoß knapp über das Tor, Wedl wäre allerdings zur Stelle gewesen. In der Schlussminute kam bei den Neustädtern Sittsam für Ebenhofer ins Spiel.

 Wacker verschenkt Führung

Die Gäste starteten nun etwas agiler in Halbzeit zwei, Gschweidl versuchte Wedl aus der Distanz zu bezwingen, der Torhüter hielt das Leder im Nachfassen fest. In der 48. Minute machten sich erstmals die Schwarz-Grünen bemerkbar, nach schönem Doppelpass zwischen Hamzic und Pirkl kam Hamzic im Strafraum zum Schuss, der jedoch abgeblockt werden konnte. In der 49. Minute versuchte Siller im Strafraum zu retten und beförderte das Spielgerät zum Anschlusstreffer ins eigene Tor. Wacker Innsbruck zeigte sich nun plötzlich verunsichert, durch zahlreiche Abspielfehler kamen die Gäste nun zu mehr Ballbesitz. Doch nach dieser kurzen Schwächephase gelang es der Heimelf, das Spiel wieder zu beruhigen und dann selbst wieder in die gegnerische Hälfte zu kommen. So gesehen in der 56. Minute, als Pirkl mit Tempo zur Mitte flankte und die Neustädter Hintermannschaft gerade noch vor Eler retten konnte. Allerdings ließ man bisher in Abschnitt zwei die Präzision im Pass-Spiel sträflich vermissen.

Ein Freistoß in der 66. Minute hätte dann aber für eine Vorentscheidung sorgen können, Freitags Kopfball nach Lercher-Flanke fiel dann aber leider zu hoch aus. Die nächste hochkarätige Chance fanden die Innsbrucker in der 68. Minute vor, der einschussbereite Baumgartner wurde aus kurzer Distanz gerade noch an selbigem gehindert. Doch nun war im Spiel nach vorne wieder mehr Dampf in den Kesseln. Kurz darauf flankte Jamnig in den Strafraum zu Gründler, dieser wurde behindert und kam zu Fall, Schiedsrichter Lechner gab aber Vorteil, der Angriff versandete in der gegnerischen Abwehr. Ein Blackout in der Innsbrucker Hintermannschaft führte in der 76. Minute zum Ausgleich für den SC Wiener Neustadt: Nach einem Einwurf waren Innsbrucks Defensivspieler nicht am Mann, Gschweidl spielte den Ball zu Stefel, der auf Fischer weiterleite – es stand 2:2.

Trainer Daxbacher brachte nun frische Kräfte von der Bank, Kerschbaum ersetzte Pirkl (78.). In der 84. Minute kam Hager im Strafraum an den Kopfball, diese aussichtsreiche Chance blieb aber ungenützt. Wacker Innsbruck tauschte noch ein drittes Mal, Roguljic sollte mit guten Zuspielen dafür sorgen, dass die drei Punkte doch noch in Innsbruck blieben. Wacker Innsbruck versuchte noch einmal alles noch vorne zu werfen, mit unnötigen Abspielfehlern verhinderte man aber, dass gute Chancen entstehen konnten. Drei Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt. Und diese verlief äußerst hektisch: Roguljic, erst fünf Minuten im Spiel, schoss einen zweiten Ball, der sich am Spielfeld befand, weg, und traf dabei einen Gegenspieler. Schiedsrichter Lechner sah das als Tätlichkeit und zeigte Roguljic dafür die Rote Karte. Das Spiel endete mit 2:2. 

Fazit nach 90 Minuten: Nachdem der FC Wacker Innsbruck in Hälfte eins alles im Griff hatte und mit einer deutlichen Führung in die Kabine ging verschenkte man den Vorsprung in der zweiten Hälfte durch individuelle Fehler noch. Es rächte sich dabei wohl auch, dass man in den ersten 45 Minuten weitere Einschuss-Möglichkeiten ausgelassen hatte.

 

27. Runde Sky Go Erste Liga
FC Wacker Innsbruck – SC Wr. Neustadt 2:2 (2:0)
Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Harald Lechner
Zuschauer: 1.728

FC Wacker Innsbruck:
Wedl – Baumgartner (87. Roguljic), Siller, Kobleder, Lercher – Hamzic, Freitag – Jamnig (59. Gründler), Pirkl (79. Kerschbaum), Holenstein – Eler

SC Wr. Neustadt:
Schierl – Schicker, Hager, Duran, Jatic (73. Stefel) – Harrer, Rusek, Ebenhofer (45. Sittsam), Freiberger (38. Pfingstner) – Gschweidl, Fischer

Tore: 29. Eler, 40. Eler; 49. Siller (ET), 76. Fischer
Gelbe Karten: 17. Holenstein; 19. Rusek, 74. Schicker
Rote Karte: Roguljic (92.)

Skip to content