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Kampfmannschaft

Derby-Fluch prolongiert

Tag der Premieren am Innsbrucker Tivoli Stadion Tirol: Gegen die WSG Wattens feierte im Rahmen der 21. Runde Trainer Karl Daxbacher sein Debüt am Innsbrucker Trainer-Stuhl. Nicht in der Startelf fanden sich die Neuzugänge Roguljic (vorerst auf der Bank) und Dorta (nicht im Kader) wieder. Und dass es nach zwei 1:2-Niederlagen in den bisherigen Derbys einen Premieren-Sieg gegen den Tiroler Lokal-Rivalen aus Wattens geben sollte, verstand sich aus schwarz-grüner Sicht praktisch von selbst. Doch wieder kam es anders als gewünscht …

 

 25 starke Innsbrucker Minuten aber Wattens geht in Führung

Nach den Winter-Abgängen von Riemann und Tekir präsentierte sich die 1. Startelf unter Trainer Daxbacher wie folgt: Im Tor stand Grünwald, die Abwehrkette wurde von Schimpelsberger, Baumgartner, Kobleder und Hauser gebildet, als Sechser fungierte Säumel. Für offensive Impulse sollte das Mittelfeld mit Gründler, Freitag, Kerschbaum und Holenstein sorgen, die Solo-Spitze bildete wie gewohnt Eler. Auf der Gegenseite sollte Florian Mader, ein Mann mit Innsbrucker Vergangenheit und in der Winterpause zu den Wattenern gewechselt, Kreativität erzeugen. Auch der zweite Neuzugang, David Gugganig, schaffte den Sprung in die Startelf, während der angeschlagene Pranter zunächst auf der Bank Platz nahm.

Die Nordtribüne sorgte mit einer tollen Choreo bei kalten Temperaturen für ordentlich Stimmung vor Spielbeginn.  Bereits in der 2. Minute brachte ein weiter Pass auf Eler die gegnerische Verteidigung in Bedrängnis, Steinlechner benötigte die Mithilfe eines Teamkameraden, um die Situation zu klären. Wacker Innsbruck zeigte sich von Beginn an ballsicher und aggressiv, Kerschbaum versuchte es erstmals mit einem Distanzschuss, der jedoch zu hoch ausfiel (7.). Wenige Sekunden später zeigten sich die Gäste erstmals in der gegnerischen Hälfte, ein Freistoß von Mader aus 30 Metern ging klar rechts am Tor vorbei. Einem Tor kamen die Innsbrucker in der 10. Minute erstmals nahe. Nach einem weiten Pass von Schimpelsberger auf Gründler flankte der Offensivmann in den Strafraum, das Spielgerät landete knapp außerhalb des Strafraums bei Hauser, der Oswald zu einer Glanzparade zwang. Wacker blieb auch in den nächsten Minuten tonangebend, immer wieder wurde schnell nach vorne kombiniert, einzig der letzte Pass kam noch nicht an. Nächste Chance für Schwarz-Grün dann in der 18. Minute: Freitag schickt Eler auf die Reise, dieser umkurvt Torhüter Oswald, der in letzter Sekunde noch das Leder sichern konnte. Minute 22 brachte einen Eckball für die Daxbacher-Elf, Säumel führte aus, Kerschbaum sprang knapp am Ball vorbei.

Aus Innsbrucker Sicht wurde es dann in der 25. Minute etwas brenzlig, ein weiter Ball auf Gebauer wurde vom Wattener Offensivspieler erlaufen, Grünwald fischte ihm aber den Ball vom Fuß. Kurz darauf wurde ein Schussversuch von Buchacher nach Gebauer-Zuspiel geblockt, die Gäste waren nun etwas mehr im Spiel. In der 34. Minute versuchte es Gugganig aus der Distanz – klar am linken Pfosten vorbei! Die Wattener zeigte sich jetzt wesentlich aggressiver im Zweikampf, zwangen so die Heimelf immer wieder zu Fehlern. So führte ein Ballverlust im Spielaufbau zum 0:1: Gebauer brachte eine weite Flanke zu Buchacher, der keine Mühe hatte, den Ball zur Wattener Führung einzuköpfen (36.). Drei Minuten später dann der vermeindliche Ausgleich: Nach einem Gestocher im Wattener Strafraum landete der Ball im Tor, doch Schiedsrichter Heiß gab Stürmerfoul. So ging es mit einem 0:1-Rückstand für Wacker Innsbruck in die Kabine.

Halbzeit-Fazit: Nachdem der FC Wacker Innsbruck die ersten 25. Minuten klar dominierte, gelang es der WSG Wattens mit viel Aggressivität und Leidenschaft in weiterer Folge mehr Spielanteile zu erlangen. Weiters verfiel man in ein altes Muster und versuchte den Ball hoch nach vorne zu spielen, anstatt durch gutes Kombinationsspiel wie in der Anfangsphase den Ball in den gegnerischen Strafraum zu bringen.

Ein weiter Pass, bei dem die Innenverteidigung nicht im Bilde war, reichte aus Wattener Sicht aus, um die Führung zu erzielen. Ein trotzdem sehr unglücklicher Rückstand, den es in den zweiten 45 Minuten zumindest zu egalisieren galt!

 Kompakte Wattener vergeben Chance auf höheren Sieg

 Karl Daxbacher brachte zur Pause Jamnig für Holenstein ins Spiel. In Minute 48 versuchte es Kapitän Hauser wieder aus der Distanz, das Spielgerät ging deutlich am linken Pfosten vorbei. 60 Sekunden später führte ein Fehler des Kapitäns zu einem Ballgewinn für Gebauer, der Richtung Grünwald zog, aber noch vom Ball getrennt werden konnte. Die  Gäste machtem mit leidenschaftlichem Kampfgeist den Schwarz-Grünen weiter das Leben schwer, ein gelungener Spielaufbau gelang in dieser Phase darum nicht. Nach einem schnellen Konter brannte in der 55. Minute wieder ordentlich der Hut im Innsbrucker Strafraum, der einschussbereite Gebauer konnte im letzten Moment durch Hauser vom Ball getrennt werden. Ein Eckball, herausgeholt von Jamnig, brachte in der 59. Minute eine Möglichkeit, nachdem die Wattener Defensive nur kurz klären konnte nahm Kerschbaum aus 18 Metern Maß, traf aber das Tor nicht. In der 61. Minute zeigte sich das Innsbrucker Publikum erregt, Gründler versuchte im Strafraum Steinlechner  zu überheben, dieser nahm die Hand zur Hilfe – der Pfiff blieb aus! Trainer Daxbacher brachte mit Pichlmann für Säumel in der 63. Minute einen zusätzlichen Stürmer ins Spiel.

Das Wollen konnte man den Innsbruckern ja keinesfalls absprechen, die zündenden Ideen blieben aber aus. Die Wattener präsentierten sich weiterhin sehr kompakt, ließen in der Defensive nichts anbrennen und versuchten mit schnellen Kontern immer wieder Nadelstiche zu setzen. So verrann Minute um Minute. Eine Halbchance fanden die Schwarz-Grünen in der 73. Minute vor, als Pichlmann Richtung Oswald zog, an der Strafraumgrenze aber das Nachsehen gegen den Torhüter hatte. Eine Minute später brachte Daxbacher Roguljic für Freitag ins Spiel. Ein schöne Kombination im gegnerischen Strafraum landete in der 77. Minute bei Pichlmann, der in Oswald aber seinen Meister fand. Es schien, dass der Ball heute einfach nicht ins gegnerische Tor wollte! Aus einem Konter wäre es dann beinahe noch schlimmer gekommen, Pranter scheiterte mit einem guten Schuss an Grünwald. Wenige Sekunden später ging ein Schuss von Katnik knapp am Innsbrucker Gehäuse vorbei. Mit dem Mute der Verzweiflung rannten die Innsbrucker auch in den drei Minuten Nachspielzeit an, konnten aber den erhofften Ausgleich nicht mehr erzielen. In der letzten Minute der Nachspielzeit fand Katnik noch eine weitere Möglichkeit für ein Tor vor.

Fazit nach 90 Minuten: Während die Führung in Halbzeit eins als glücklich für die WSG Wattens bezeichnet werden kann, ist der Sieg über das Spiel gesehen nicht unverdient. Die Gäste präsentierten sich im zweiten Abschnitt äußerst kompakt, unterbanden mit aggressivem Spiel weiter den Spielaufbau der Innsbrucker und fanden aus Konterchancen vor allem in der Schlussphase noch die eine oder andere Möglichkeit vor, den Sieg deutlicher zu gestalten.

21. Runde Sky Go Erste Liga
FC Wacker Innsbruck – WSG Wattens 0:1 (0:1)
Schiedsrichter: Andreas Heiß
Besucher: 5.582

FC Wacker Innsbruck:
Grünwald – Schimpelsberger, Baumgartner, Kobleder, Hauser (K) – Säumel (63. Pichlmann) – Gründler, Freitag (74. Roguljic), Kerschbaum, Holenstein (46. Jamnig) – Eler

WSG Wattens:
Oswald (K) – Buchacher, Gugganig, Steinlechner, Neurauter – Toplitsch, Mader (85. Svejnoha) , Kekez (90. Mörck), Gebauer – Jurdik (66. Pranter), Katnik

Gelbe Karten: 43. Kerschbaum; 45. Buchacher, 64. Neurauter, 75. Toplitsch
Tor: 36. Buchacher

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