Die 21. Runde der Sky Go Ersten Liga brachte das absolute Spitzenspiel in der noch jungen Frühjahrssaison. Der FC Wacker Innsbruck traf auf den LASK, der vor der Saison als der Titelaspirant Nummer eins gehandelt wurde. Mit einem Sieg hätte sich der FCW mit acht Punkten vom LASK und mit drei Punkten von Sankt Pölten absetzen können.
Pichlmanns 16. Streich
Neben den Langzeitverletzten fehlte heute Sebastian Siller aufgrund der gelbroten Karte in der letzten Runde. Dafür saß erstmals wieder Christoph Freitag auf der Bank. Bis auf Kobleder, der für Siller in die Startformation kam, durfte die gleiche Elf zu Beginn auflaufen wie in der Vorwoche.
Die erste Chance hatten die Linzer bereits nach einer Minute: Andi Hölzl gab einen ungenauen Pass über die Mitte zu Michael Lercher, der den Ball gerade noch erlaufen, aber nicht mehr wegschlagen konnte. Den zum Strafraum sprintenden Schwarz-Weißen konnte Deutschmann nur mehr mit einem Foul stoppen. Der Freistoß ging aber weit über das Tor.
Nach diesem ersten Schreckmoment fingen sich die Innsbrucker und die Partie verlagerte sich vor allem ins Mittelfeld, wo beide Mannschaften mit hohem Pressing versuchten, den Spielfluss des Gegners zu unterbrechen.
Aufgrund der Undiszipliniertheit der LASK Fans, die einige Bengalen auf das Spielfeld warfen, musste die Partie unterbrochen werden. Nach elf Minuten konnte das Spiel fortgesetzt werden.
Die Linzer konnten in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff dominieren, doch Pascal Grünwald war ein sicherer schwarz-grüner Rückhalt. Die Innsbrucker lösten sich immer mehr aus der Umklammerung und setzen einige starke offensive Akzente.
Nach einem Zweikampf zwischen Mayer und Deutschmann entschied Schiedsrichter Harkam auf Freistoß knapp ausserhalb der Strafraumgrenze. Michorl setzte den Ball aber deutlich über das Tor. Zehn Minuten vor Ende der ersten Halbzeit zeigte Rene Renner wie es gehen könnte. Einen Weitschuss aus gut 30 Metern konnte Pervan nur nach vorne abwehren, aber der lauernde Pichlmann kam nicht mehr an das Spielgerät. Doch der erste Treffer war nur aufgeschoben. In der 40. Minute netzte der Führende der Torschützenliste nach einem Zuspiel von Renner aus gut 17 Metern ins lange Eck ein.
Wenige Sekunden vor dem Abpfiff hatte Pichlmann noch die Vorentscheidung am Kopf. Nach einer Flanke von Jamnig köpfte er den Ball wuchtig ins kurze Eck, doch Pervan war zur Stelle.
Wackere Betonmischer
Beide Teams begannen die zweite Halbzeit unverändert, auch von der Spielanlage. Wacker versuchte die vorzeitige Entscheidung zu erzwingen und kam bereits nach einer Minute zum ersten schwarz-grünen Eckball, der aber nichts einbrachte. Die Gäste hatten die Partie aber noch nicht aufgegeben und versuchten mit der Brechstange Richtung Wacker-Tor zu kommen, doch die wackere Abwehr hielt vorerst bombensicher und einige Konter der Innsbrucker zeigten deren anhaltende Gefährlichkeit.
In der 59. Minute musste Henrik Ojamaa nach einer Verletzung das Spielfeld verlassen. Für ihn kam Christoph Freitag, der somit sein Frühjahrsdebüt feierte. Eine Minute später kam Rami Tekir, der auch gleich seine erste Chance hatte. Er tauchte allein vor Torhüter Pervan im Strafraum auf, aber den LASK Keeper direkt anschoss. Die Linzer warfen in den letzten 20 Minuten alles nach vorne und starteten rollende Angriffe auf den wackeren Strafraum, doch der Abwehrwall hielt. Es sah danach aus, als ob die Innsbrucker die Partie nach Hause spielen würden. Doch dann zeigte Schiedsrichter Harkam an, dass er sechs Minuten nachspielen lassen würde. Und genau in dieser Nachspielzeit gelang den Linzern der Ausgleich…
21. Runde Sky Go Erste Liga
FC Wacker Innsbruck – LASK Linz 1:1 (1:0)
Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Harkam
FC Wacker Innsbruck:
Grünwald – Hölzl, Kobleder, Deutschmann, Lercher – Micic (60. Tekir), Säumel (77. Gründler) – Jamnig, Ojamaa (59. Freitag), Renner – Pichlmann
LASK Linz:
?Pervan – Lageder, Ramsebner, Luckeneder, Mayer – Michorl (81. Fabiano) – Imbongo, Huspek (71. Kerhe), Erdogan (65. Hinum), Drazan – Gartler
Gelb: 14. Michorl
Tore: 40. Pichlmann; 90. Fabiano