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Kampfmannschaft

Rassiges Westderby endet mit Remis

Nun war es also da: Das langersehnte Westderby FC Wacker Innsbruck gegen SV Austria Salzburg wurde im Rahmen der 16. Runde der Sky Go Ersten Liga am Innsbrucker Tivoli Tirol ausgetragen. Eine Begegnung, die traditionell genug Zündstoff bietet. Der Aufsteiger aus Salzburg machte zuletzt durch die Verschiebung des Spieles gegen den LASK (keine Erlaubnis für Risikospiele in Schwanenstadt), aber auch durch finanzielle Schieflage (laut Verein im hohen sechsstelligen Bereich) negative Schlagzeilen. Auch sportlich lief es für die Andersen-Elf in den letzten Runden nicht besonders gut, was nach gelungenem Start den Rückfall auf Tabellenplatz neun bedeutete. Im ersten Saisonduell gab es im Geisterspiel in Schwanenstadt einen knappen 4:3-Auswärtssieg für die Schwarz-Grünen.

Nach heiß umkämpften 90 Minuten trennten sich die beiden Mannschaften mit einem 1:1-Unentschieden.

 

Rassige 45 Minuten aber keine Tore

Auch Wacker Innsbruck wollte nach zwei Niederlagen in Folge wieder in die Erfolgsspur kommen. Erfreulich war für Trainer Schmidt, dass sich die  Kadersituation vor dem Derby etwas entspannte. So standen die zuletzt verletzten bzw. angeschlagenen Gründler, Säumel (auf der Bank), Freitag und Riemann wieder zur Verfügung. Den weiterhin angeschlagenen und somit nicht einsatzbereiten Topscorer Pichlmann ersetzte heute Hirschhofer.

Mit Anstoß für Wacker Innsbruck begann das Westderby. Mit einer stimmungsvollen Choreographie und lautstarken Gesängen unterstützen die Fans ihre Mannschaft von der ersten Minute an. In der fünften Minute musste das Spiel kurz unterbrochen werden, da die Sicht vor der Nordtribüne nicht gegeben war. Nach sieben Minuten holte Jamnig den ersten Eckball für seine Mannschaft heraus, der allerdings nichts einbrachte. Nach einem zu kurzen Abschlag von Ebner landete der Ball bei Hirschhofer, der aber im Abseits stand (8.). Erstmals etwas konkreter wurde es nach einem Riemann-Eckball zwei Minuten später, die Flanke konnte aber von der Salzburger Hintermannschaft geklärt werden. Eckball Nummer drei in Minute 13 brachte ebenfalls nichts ein. In den ersten 15 Minuten war vom Gegner aus der Mozartstadt nichts zu sehen. Mit aggressivem Pressing verhinderte die Schmidt-Elf einen geordneten Spielaufbau, doch wie aus heiterem Himmel dann eine Großchance für die Gäste: Grubeck, der von der Innsbrucker Verteidigung alleine gelassen wurde, kam vor dem Sechzehner an den Ball und zog Richtung Grünwald. Der Keeper eilte aus seinem Tor und holte den Salzburger von den Füßen. Der Schiedsrichter zeigte nur Gelb, hätte die Situation eigentlich auch als Torraub auslegen können. Ausgleichende Gerechtigkeit, da zuvor eine klare Abseitsstellung von Grubeck zu geben gewesen wäre. Den anschließenden Freistoß parierte Grünwald mit einer guten Faustabwehr. Kurz darauf war wieder Innsbruck im Vormarsch, zwei gute Aktionen über Freitag und Gründler führten aber nicht zu einem Torerfolg.

Das Spiel hatte nun mehr Feuer, Salzburg agierte aggressiver und so entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die nächste Aktion gehört wieder den Gästen, die Innsbrucker Hintermannschaft in Person von Popp konnte einen Stanglpass von Burghuber auf Kaufmann im letzten Moment noch klären (25.). Das Spiel legte nun auch an Rassigkeit zu, beide Mannschaft zeigten harte Einlagen. In der 31. Minute versuchte es Jamnig mit einem Weitschuss aus rund 22 Metern, Ebner hielt. Eine Minute später die nächste gute Möglichkeit für Innsbruck, Hirschhofer verzog alleine stehend vor dem Salzburger Schlussmann. Minute 34 brachte bereits die nächste Möglichkeit für das Heimteam, Hirschhofer leitet im Strafraum im Rutschen weiter zu Jamnig, der das Duell mit einem Salzburger verlor. In der 41. Minute brachte der Ex-Innsbrucker Öbster einen Eckball für die Salzburger zur Mitte, Hirschhofer klärte. Minute 44 brachte einen unwiederstehlichen Flankenlauf von Riemann auf der linken Seite, sein Zuspiel auf den in der Mitte lauernden Gründler kam leider nicht an. Eine Minute Nachspielzeit wurde angezeigt, Hirschhofer und Gründler vergaben mit zu schwachen Schüssen noch aussichtsreiche Chancen.

Je ein Tor auf beiden Seiten bringt Punkteteilung

Die beiden Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. Wacker Innsbruck startete hellwach, Lercher überspielte zwischen Stafraum und Eckfahne seinen Gegenspieler und wurde zu Fall gebracht. Der fällige Freistoß wurde von Riemann gut zur Mitte gebracht, doch Ebner zeigte sich mit einer Handabwehr am Posten (47.). In der 53. Minute kam eine Flanke auf Hirschhofer, der Hüne verstolperte aber aus sechs Metern. In der 55. Minute gab es dann Elfmeter für Wacker Innsbruck: Hamzic hatte Hirschhofer in den Lauf gespielt, dieser wurde von Bingöl von den Beinen geholt. – Gründler trat an und verwandelte sicher (56.). In der 59. Minute brannte es im Innsbrucker Strafraum lichterloh, schließlich erlöste Schiedsrichter Ciochirca mit einem Foul-Pfiff die Innsbrucker Verteidigung. Wacker Innsbruck ließ sich nun weit in die eigene Hälfte zurückfallen und lauerte auf Konterstöße. Diese wurden in den folgenden Minuten allerdings zu ungenau vorgetragen, sodass keine Gefahr daraus entstand. Doch in der 67. Minute brannte der Hut bei den Salzburgern: Hirschhofer kam gleich zweimal zu einer Schussgelegenheit, beide Male konnte der Stürmer nicht treffen.

Und auch in der 69. Minute blieb den 7.793 Fans der Torschrei im Halse stecken: Gründler spielte quer zu Hirschhofer, dessen Schuss zu hoch ausfiel. Nun kam es, wie es oft kommt, wenn man seine Chancen nicht nützt: Innsbruck kassierte den Ausgleich. Zirnitzer hatte am Sechzehner viel Platz und traf genau ins Kreuzeck. Trainer Schmidt reagierte auf den Ausgleich und brachte Säumel für Jamnig ins Spiel (77.). Wacker Innsbruck hatte in der 79. Minute Eckball, im Anschluss an den Corner kam Gründler zu einer Volley-Gelegenheit, scheiterte aber an Ebner. Man sah der Heimelf nun an, dass sie unbedingt das Spiel noch gewinnen wollten, mit viel Aggressivität drängten die Schwarz-Grünen die Gäste in ihre Hälfte zurück. Der eingewechslte Säumel fand in der 87. Minute eine gute Möglichkeit vor, den Siegestreffer zu erzielen, nachdem Riemann ihm den Ball in die Mitte spielte, der Routinier verzog seinen Schuss. Eine Minute später prüfte Riemann mit einem raffinierten Schuss Torhüter Ebner, der Keeper konnte parieren. Drei Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt, in der 91. Minute landete ein abgefälschter Schuss von Gründler in den Armen von Ebner. In der 94. Minute hatte Innsbruck noch einmal Freistoß von der Seite, Riemann führte aus, die Salzburger klärten zur Ecke. Dieser brachte nichts mehr ein.

Fazit nach 90 Minuten: Nachdem Wacker Innsbruck durch einen Elfer in Führung ging, zahlreiche Chancen aber ungenützt ließ, kasssierte die Schmidt-Elf nach einer Unachtsamkeit den Ausgleich. Danach versuchte die Heimelf noch einmal alles, scheiterte aber ein ums andere Mal an der eigenen Abschlussschwäche.

FC Wacker Innsbruck – SV Austria Salzburg 1:1 (0:0) 

Stadion: Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Christian-Petru Ciochirca
Zuschauer: 7.793

FC Wacker Innsbruck:
Grünwald – Lercher, Popp, Siller, Hölzl – Hamzic, Freitag – Riemann, Gründler, Jamnig (77. Säumel) – Hirschhofer

SV Austria Salzburg:
Ebner – Burghuber, Huspek, Müller, Kircher – Mayer (61. Palibrk), Bingöl – Bukva, Öbster (82. Öttl), Kaufmann (65. Zirnitzer) – Grubek

Gelbe Karten: 16. Grünwald, 24. Hölzl; 11. Bingöl, 28. Müller, 87. Ebner, 94. Zirnitzer

Tore: 56. Gründler; 74. Zirnitzer

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