Beide Damenteams sind am Samstag im Einsatz. Bereits am Vormittag treten die schwarz-grünen Nachwuchshoffnungen in Wolfern in Oberösterreich an und feiern ihren ersten Saisonsieg. In der Bundesliga empfangen unsere Damen in ihrem Heimspiel die Wienerinnen von Landhaus und gewinnen das erste Heimspiel.
Kapitänin stellt die Weichen
Bei prächtigem Herbstwetter sehen die Zuschauer in den ersten Minuten ein ausgeglichenes Spiel. Dann fasst sich Kapitänin Melanie Fischer ein Herz und bringt mit einem herrlichen Weitschuss über die weit vor ihrem Gehäuse postierte Torfrau die Damen des FC Wacker Innsbruck in Führung. In der Folge haben die Wienerinnen zwar mehr Ballbesitz, aber die wackeren Damen bleiben gefährlich. Ein strammer Schuss von Selina Vavruska verfehlt in der 27. Minute nur knapp das Ziel. Knapp danach hat Sarah Lackner die Chance die Führung auszubauen, aber sie scheitert an der Torfrau. Dann ist für Melanie Fischer der Einschusswinkel zu spitz geworden. Nach einem Corner für Landhaus zeichnet sich Torfrau Franziska Klotz bei einem wuchtigen Kopfball der Wienerinnen aus. Nach einem Abspielfehler von Landhaus erobert Sarah Lackner den Ball und gibt diesen an Melanie Fischer weiter. Sie schließt ihr tolles Solo mit dem zweiten Treffer ab. Knapp vor der Pause wird ein Freistoß von Sarah Lackner von der Torfrau gebändigt.
Ausgeglichenes Match
Mit viel Elan beginnen die Gäste den zweiten Spielabschnitt. Nach einem Corner hält Franziska Klotz wieder sehr sicher. Dann setzt die Kapitänin zu einem Solo an, bei dem sie die Gästeabwehr immer wieder aussteigen lässt und legt überlegt auf Selina Vavruska ab, die zum dritten Treffer Schwarz-Grün einschiebt. Nach einem Corner nützen die Gäste die kurze Verwirrung in der wackeren Abwehr und erzielen das Anschlusstor. Nun versucht Landhaus weiter das Geschehen an sich zu reißen und unser Team unter Druck zu setzen. Doch die Abwehr steht bis auf wenige Situationen sicher. Nach einem unnötigen Querpass landet der Ball im Außennetz und die wackeren Betreuer atmen durch. Dann wogt das Spielgeschehen hin und her, aber große Torchancen bleiben auf beiden Seiten aus.
Fazit: Spielerisch ist sicherlich noch Luft nach oben, aber Kampfgeist und Chancenauswertung lassen für die Zukunft hoffen. Mit diesem Erfolg klettert man auch einen Platz in der Tabelle nach oben. Um ihre Möglichkeiten zu verbessern, haben die Damen des FC Wacker Innsbruck für einen netten Kalender Modell gestanden. Dieser findet bei den Zuschauern großen Anklang.
Spieldaten:
Frauen-Bundesliga, 8. Runde
FC Wacker Innsbruck – USC Landhaus 3:1 (2:0)
Samstag, 31. Oktober2015, 14 Uhr, Sportplatz Wiesengasse C, 80 Zuschauer
Schiedsrichter: Marina Aufschnaiter
FC Wacker Innsbruck: Klotz; Wiedmayr, Appel, Lackner, Prugger (Luftensteiner 68.), Morscher, Innerhofer, Iraschko-Stolz (Both 85.), Vavruska (Suppan 82.), Kranebitter, Fischer
USC Landhaus: El Dahaibiovo; Fiebinger (Schneeweiss HZ), Acketa (Ehold 85.), Raimerth, Stefanek, Dopler, Stottner, Legenstein, Kovar, Karkac, Eberhardt (Szvoboda 70.)
Torfolge: 1:0 Fischer (8.), 2:0 Fischer (32.), 3:0 Vavruska (56.), 3:1 Stottner (66.)
Verwarnungen: Morscher (44.); keine
Damen II: Sehnlich erhoffter Sieg
Eine besondere Bedeutung hat dieses Nachtragsspiel, denn endlich soll ein Sieg her. Doch die Voraussetzungen sind nicht optimal: eine lange Verletztenliste, u. a. Kapitänin Tamara Rofner, das zeitgleiche Spiel des Bundesligateams und eine sehr frühe Abfahrt um 5.00 Uhr.
Kalte Dusche
Wacker startet gut ins Spiel und macht großen Druck in der gegnerischen Hälfte. Der Ball läuft gut in den eigenen Reihen. Doch Wolfern versucht mit weiten Bällen nach vorne zu kontern. In der 9.Minute kommt Wolfern das erste Mal gefährlich vor das Wackergehäuse, doch Riedelsperger hält. In der 15. Minute greift Wolfern über ihre rechte Seite an, der Ball kommt zu Just, welche von zehn Metern sehenswert aus scharfem Winkel abzieht und genau in die lange Ecke trifft. In den nächsten 20 Minuten versucht Wacker Innsbruck weiterzukämpfen, es kommt zu keinen nennenswerten Torchancen auf beiden Seiten. Viele Zweikämpfe dominieren und das Spiel wird härter. In dieser Phase ist es eine sehr ausgeglichene Partie. Dann der „Schock“: Eine Gegenspielerin trifft mit einem mächtigen Weitschuss die Stange, der abprallende Ball wird nicht aus dem Strafraum befördert, Wolfern-Spielerin drückt ab 2:0. Dieses zweite Tor ist gegen den Spielverlauf, trotzdem lassen die Spielerinnen die Köpfe nicht hängen und kämpfen weiter.
Einzige nennenswerte Aktion: Im Mittelfeld wird Nagele von Nummer 20 gefoult, sie bekommt wegen Nachtretens die gelbe Karte. Nur Minuten später foult selbe Spielerin gleich zwei Spielerinnen. Das zweite Foul an Nagele hätte der Schiedsrichter mit der roten Karte ahnden können, leider bleibt diese Aktion ganz ohne Konsequenzen.
Unbedingt drei Punkte mitnehmen
Man merkt, dass Wacker das Spiel nicht verloren geben will und so kommt es gleich zu Beginn zu guten Szenen. In der 50 Minute rutscht Stor nach guter Hereingabe von der linken Seite (Hadjisavvas) nur wenige Zentimeter am Ball vorbei. In der 53.Minute Schwaninger tankt sich durch, wird gefoult, klarer Elfmeter für Wacker. Nagele nimmt sich den Ball und verwertet sicher in die rechte Ecke. Nun bekommen Nachwuchshoffnungen immer mehr Selbstvertrauen und man hat das Spiel im Griff. Wolfern wird aber immer wieder über gut gespielte Konter gefährlich – diese werden aber von einer gut spielenden Abwehrkette zunichte gemacht. Wacker wird aggressiver und verlagert das Spiel immer mehr ins Angriffsdrittel. In der 84. Minute bringt sich Wolfern nach einem Foul an Pregartbauer in Unterzahl, Gelb-Rot für Nr.20. In der 86. Minute bringt Pfleger, während sie gefoult wird, eine gute Flanke von der rechten Seite, Schwaninger nimmt an, wird gefoult, der Schiedsrichter gibt Vorteil und Hadjisavvas findet von 20 Metern genau die Lücke zwischen Verteidigung und Torfrau – 2:2! Nun will Wacker Innsbruck die drei Punkte unbedingt. In der Nachspielzeit ein wunderschöner Freistoß von Suppersberger, eigentlich unhaltbar aufs kurze Kreuzeck, die Torfrau pariert aber. Und in der 94.Minute ist es dann so weit: Nagele bringt den Ball zu Schwaninger, welche in der Drehung annimmt, den Strafraum durch-, drei Gegnerinnen umdribbelt und aus sieben Metern eiskalt ins lange Eck abzieht.
Fazit: Nach dem Schlusspfiff endlich die Erlösung, der erste Sieg in der Saison ist geschafft. Trotz eines 2:0 Rückstandes hat Wacker in jeder Situation gezeigt, dass man das Spiel gewinnen will und kann. Kompliment an die Mädls für diesen super Kampfgeist und Teamzusammenhalt, meint eine zufriedene Trainerin.
Spieldaten:
ÖFB-Frauen 2. Liga Mitte/West, 1. Runde (Nachtrag)
Wolfern : FC Wacker Innsbruck 1b 2:3 (2:0)
Samstag, 31. Oktober 2015, 10.30 Uhr, Wolfern, 45 Zuschauer
Schiedsrichter: Siegfried Dickinger
Wolfern: Jankova; Mai, Schneider, Just, Schneiber, Angerer, Schausberger H., Schausberger Th., Kirchweger (Hartmann 80.), Greinöcker (Aichmaier 70.), Holzer
FC Wacker Innsbruck 1b: Riedelsperger (Volina HZ); Stor (Pregartbauer 57.)Rieder, Malle, Suppersberger, Pfleger, Deutschmann, Schwaninger, Nagele, Hochmuth, Hadjisavvas
Torfolge: 1:0 Just (15.), 2:0 Kirchweger (34.) , 2:1 Nagele (53. Elfm.), 2:2 Hadjisavvas (86.), 2:3 Schwaninger (90.+4)
Verwarnungen: Holzer (37.), Mai (52.), Just(60.); Suppersberger(7.), Hochmuth (40.)
Gelb-Rot:Holzer (84.)