Wer hätte vor Beginn der Meisterschaft erwartet, dass es beim Auswärtsspiel zwischen dem LASK und dem FC Wacker Innsbruck in der zwölften Runde zum Duell zwischen dem Tabellenführer und dem Tabellenzweiten kommen würde? Der FC Wacker Innsbruck hat mit einer bisher fast perfekten Herbstsaison nun schon seit der fünften Runde den Platz an der Sonne inne. Mit einem Sieg würde der Abstand schon sechs Punkte betragen und genau das war das Ziel. Und genau dieser wurde auch eingefahren! Aber der Reihe nach …
Später Treffer
Pascal Grünwald wurde für den Schlager rechtzeitig wieder fit. Dazu wurde die Kreativabteilung durch die Rückkehr von Alex Riemann nach seiner Cup-Sperre verstärkt. Weiterhin verzichten musste Trainer Klaus Schmidt auf die Langzeitverletzten und Christian Deutschmann, für den wie schon in den Runden zuvor Kapitän Alex Hauser in die Innenverteidigung rückte.
Während die ersten Minuten von den Linzern dominiert wurden, entwickelte sich nach und nach eine sehr flotte und von beiden Seiten offensiv geführte Partie. Wirkliche Torchancen waren in den ersten zwanzig Minuten aber nicht zu finden, bis den Wacker Fans kurz das Herz stehen blieb: Nach einem Zuspiel kam Kerhe sieben Meter vor dem Tor frei zum Ball, doch dieser ging in den nächtlichen Himmel. Ab diesem Zeitpunkt wurde der LASK gefährlicher, die Chancen häuften sich, während Innsbruck teilweise zu hektisch zur Sache ging. In der 26. Minute hatte Alex Gründler nach einem genialen Pass von Hölzl die Chance auf den Führungstreffer, doch Pervan konnte abwehren.
Je länger die erste Halbzeit dauerte umso ausgeglichner wurde das Match.
In der letzten Minute der regulären Spielzeit enteilte Alexander Gründler der Linzer Verteidigung und wurde im Strafraum von den Beinen geholt. Harald Lechner entschied sofort auf Elfmeter. Thomas Pichlmann verwertete wie die letzten drei Mal ganz souverän.
Wackerer Beton hält
Die Linzer versuchten schon von Beginn der zweiten Halbzeit an, viel Druck zu erzeugen, wodurch sich andererseits für Wacker einige gute Konterchancen ergaben. In der 56. Minute durften sich die Schwarz-Grünen bei Torhüter Pascal Grünwald bedanken: Zwei Schüsse aus nächster Nähe konnten von der Innsbrucker Nummer Eins abgewehrt werden. Der dritte Schuss ging über das Tor. Je weiter die Uhr vorrückte, umso aggressiver wurden die Hausherren. Wacker verlegte sich darauf früh zu stören und das Ergebnis zu halten. Dazu versuchte man immer wieder über Konter für die Entscheidung zu sorgen, doch die LASK-Abwehr erstickte dieses Vorhaben zumeist im Keim. Zumeist gab Alexander Gründler in der gegnerischen Hälfte den Alleinunterhalter.
In der 73. Minute mähte Ramsebner den gerade zum Konter startenden Alex Gründler nieder und sah dafür Rot. Die Hausherren versuchten zwar noch mit allen Mitteln, den Ausgleich zu erzwingen, konnten dabei aber nicht mehr gefährlich werden. Renner fand knapp vor dem Ende noch die Möglichkeit vor, per Kopf den Sack endgültig zuzumachen. So blieb es beim knappen 0:1-Sieg für Wacker Innsbruck, dem sechsten Auswärtssieg in Folge (Ligarekord!). Damit gelang es der Schmidt-Truppe, den Vorsprung auf den direkten Verfolger auf sechs Punkte auszubauen.
Vor allem in der zweiten Halbzeit zeigte der FC Wacker Innsbruck eine tadellose taktische Leistung. Dazu trat man sehr diszipliniert auf. Der LASK machte zwar über weite Strecken das Spiel, konnte aber einerseits durch die gute Abwehrleistung der Wackerianer und andererseits durch Unvermögen im Abschluss nicht anschreiben.
12. Runde Sky Go Erste Liga
LASK Linz – FC Wacker Innsbruck (0:1)
Stadion der Stadt Linz
Schiedsrichter: Harald Lechner
LASK Linz:
Pervan – Ranftl, Cabrera, Ramsebner, Erbek – Kerhe, Reiter (84. Pellegrini), Fabiano (61. Hinum), Fröschl (56. Drazan) – Gartler, Dovedan
FC Wacker Innsbruck:
Grünwald – Hölzl, Siller, Hauser, Lercher – Jamnig (70. Renner), Hamzic, Freitag, Riemann (88. Rosenbichler) – Gründler – Pichlmann (90. Hirschhofer)
Tor: 45. Pichlmann (Elfmeter)
Gelbe Karten: 45. Ranftl, 57. Dovedan, 58. Cabrera, 62. Erbek, 73. Pervan; 50. Freitag, 87. Lercher
Gelb-Rot:
Rote Karte: 73. Ramsebner