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Kampfmannschaft

Wenn´s laft …

Im Live-Spiel der Sky go Erste Liga traf der FC Wacker Innsbruck auswärts auf den Kapfenberger SV. Der Tabellenführer aus dem Westen wollte mit einem Sieg den Vorsprung gegenüber dem LASK (harterkämpfter Auswärtssiege gegen FAC) von drei Punkten erfolgreich verteidigen.

 Und siehe da – es gelang! Nach einem Rückstand drehte Wacker Innsbruck auf, zog knapp vor dem Pausenpfiff sogar auf 3:1 davon, spielte in der zweiten Hälfte zwar nicht mehr mit dem nötigen Nachdruck, machte aber knapp vor dem Ende mit dem vierten Treffer endgültig den Sack zu.

Effektivität pur dreht Rückstand

Trainer Schmidt wartete bei seiner Aufstellung mit zwei Umstellungen auf: Daniel Rosenbichler kam statt des zuletzt gesetzten Michael Lercher auf der linken Abwehrseite zum Einsatz, Alexander Riemann ersetzte Gründler im Mittelfeld.

 Mit Anstoß für die Schwarz-Grünen ging es in dieses Spitzenduell. Die erste Flanke Richtung Tor brachte die Russ-Elf zu Stande, Grünwald pflückte das Spielgerät ohne Mühe aus der Luft. In der fünften Minute wurde es erstmals brenzlig, Meusburger spielte Arimani in den Lauf, dessen Schuss aus gut 20 Metern ging knapp über die Querlatte. – Ein erster Warnschuss der Hausherren! Wacker Innsbruck versuchte mit kontrolliertem Spielaufbau den Anfangs-Elan der Steirer abzufangen, konnte aber seinerseits wenig Impulse in der Offensive setzen. In der 10. Minute musste Grünwald zum zweiten Mal eingreifen, hielt wieder sicher. Eine erste Flanke von rechts stellte Nicht vor Probleme, allerdings konnte kein Innsbrucker aus der sehr kurzen Faustabwehr nach Freitag-Freistoß Kapital schlagen (12.). Wenige Sekunden später versuchte es Pichlmann von der Strafraumgrenze, diesmal sicherte der Kapfenberg-Keeper den Ball ohne Probleme. Die erste Viertelstunde endete mit dem Führungstreffer für die Heimmannschaft: In der 16. Minute brachte Frieser den Ball zur Mitte, Goalgetter Arimani versenkte aus kurzer Distanz zur Führung für den KSV, Siller kam zu spät. In der 18. Minute versuchte Lasnik mit einem Freistoß aus 30 Metern den Vorsprung auszubauen, der dieser Versuch stellte jedoch keine Gefahr für das Tor von Grünwald dar. Die Innsbrucker fanden weiter nicht ins Spiel, die aggressiv auftretetenden Kapfenberger unterbanden mit gutem Pressing die schwarz-grünen Angriffsbemühungen schon früh.

In der 25. Minue dann erstmals eine gute Angriffsaktion der Gäste: Ein weiter Querpass auf Hauser brachte den Kapitän in gute Schussposition, der St. Johanner fand in Nicht seinen Meister. Doch damit sollte sich wohl der Ausgleich ankündigen, denn eine Minute später stand es 1:1. Rosenbichler drang mit einem Energieanfall in den Strafraum ein, legte quer zu Pichlmann, dieser musste nur noch den Fuß hinhalten, schien dabei allerdings leicht im Abseits zu stehen. – Egal, der Treffer zählte! Und das Tor schien der Schmidt-Elf Auftrieb zu geben, plötzlich war man im Spiel, wirkte nun agiler, eroberte plötzlich mehr Spielanteile. Die nächsten Minuten waren geprägt von vielen Leerläufen auf beiden Seiten und einer Behandlungspause von Frieser, der nach Zusammenprall mit Hauser weiterspielen konnte. Zudem spielte sich das Geschehen nun häufig im Mittelfeld ab, beide Defensivreihen waren arbeitslos. Minute 39 brachte einen Eckball für Kapfenberg, der aber nichts einbrachte. Gegen Ende der ersten Hälfte überließen die Innsbrucker den Kapfenbergern wieder das Kommando und lauerten auf Konterschläge. Nach einer guten Aktion erarbeiteten sich die Gäste in der 44. Minute einen Eckball. Freitag verlängerte einen Jamnig-Eckstoß zur Mitte, wo Siller auftauchte, der mit seinem ersten (!) Treffer für schwarz-grün die Führung erzielte. Und das war noch nicht das Ende der Fahnenstange. In der zweiten Minute der Nachspielzeit tauchte nach einem genialen Steilpass von Freitag plötzlich Hölzl vor Nicht auf und hob das Leder zum 1:3 in die Maschen.

Fazit nach 45 Minuten: Obwohl die Innsbrucker eigentlich eher schwach in die Partie gestartet waren und somit nicht unverdient in Rückstand gerieten, schaltete die Schmidt-Elf nach Selbigem einen Gang zu, kam zum Ausgleich und nützte die zwei letzten Möglichkeiten zur plötzlich komfortablen 1:3-Führung. – Unglaublich, was dem Innsbruck-Fan nach Jahren der fast körperlichen Schmerzen in den ersten 10 Runden so geboten wird!

Schwächere zweite Hälfte aber wieder tolle Chancenauswertung

Die beiden Mannschafsten kamen unverändert aus der Kabine. Spannend war zu Beginn des zweiten Abschnitts, wie bzw. ob die Heimelf die beiden Tiefschläge gegen Ende der ersten Hälfte verdaut hatte. Und es gab taktisch wenig Überaschendes zu sehen. Innsbruck stand kompakt und lauert auf Konterstöße. In Minute 49. konnte ein toller Vorstoß von Riemann nur durch ein Foul gestoppt werden, der anschließende Freistoß durch Jamnig brachte nichts ein. In der 55. Minute musste Grünwald mit einer Faustabwehr auf sich aufmerksam machen, damit leitete er auch gleich einen Konter ein, der über Jamnig zu Hauser kam und da sein Ende fand. Kurt Russ versuchte nun mit seinem ersten Wechsel (Vollmann für Imbongo) für neue Akzente zu sorgen (55.). In der 58. Minute pflügte der starke Rosenbichler durch das Kapfenberger Mittelfeld und spielte zu Pichlmann auf, der den Ball jedoch vertändelte. In der 59. Minute dann eine kurze Schrecksekunde für Wacker Innsbruck, Lasnik setzte einen Freistoß denkbar knapp am Gehäuse von Grünwald vorbei. Eine Minute später verschlief die Innsbrucker Defensive einen Antritt von Frieser, seinen Schuss hatte der Wacker-Schlussmann sicher. Doch plötzlich dann die große Chance auf den Anschlusstreffer: Haas mit dem Steilpass auf Meusburger, der am in dieser Aktion glänzend postierten Grünwald scheiterte. Nach Chancen von Lasnik und wieder Meusburger versuchte Schmidt neue Impulse zu setzen und brachte Hirschhofer für den Torschützen Pichlmann. Dieser machte sich sogleich bemerkbar, als ihn Hauser knapp vor Torhüter Nicht anspielte, der Stürmer konnte das Spielgerät mit dem Rücken zum Tor stehend aber nicht weiterverarbeiten (67.).

 In der 72. Minute wieder erhöhter Puls bei den Innsbrucker, Flecker tauchte knapp vor dem Tor von Grünwald auf, scheiterte mit seinem satten Schuss aber am Torhüter. Eine Minute später tauschte Schmidt Gründler für Riemann ein. Minute 75 zeigte abermals einen hellwachen Wacker-Schlussman, der rechtzeitig vor Vollmann am Ball war. Die Schmidt-Elf zeigte in dieser Phase zu wenig, die zu defensive Spielanlage und viele Abspielfehler brachten die Schwarz-Grünen ein ums andere Mal in Bedrängnis. Weiterhin war auf Seiten der Gäste der Torhüter nun der Hauptakteur, Minute 78 zeigte einen tollen Safe des Keepers gegen Arimani. Endlich fand man in der 80. Minute eine Freistoß-Möglichkeit vor, Jamnig spielte kurz auf Hauser auf, der den Ball in die steirischen Wolken donnerte. Beinahe symptomatisch für Halbzeit zwei, dies war der erste Torschuss im zweiten Durchgang, der aber nicht den Funken von Gefahr erzeugte. Sieben Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit hatte man den Eindruck, dass bei beiden Mannschaften die Kräfte schwanden. Kapfenberg versuchte sein Heil in langen Bällen. Und wie aus dem Nichts dann die endgültige Entscheidung im Spiel: Nachdem zuvor Hölzl knapp an Nicht scheiterte machte Jamnig mit einem satten Schuss ins lange Eck endgültig den Sack zu (85.). Danach nahm Schmidt den dritten Wechsel vor und gab Popp, der für den Torschützen Jamnig kam, noch ein paar Einsatzminuten. Die Heimelf zeigte weiter Moral und kam in der 89. Minute noch zu einer Chance, die abermals Grünwald zunichte machte.

Fazit nach 90 Minuten: Die zweite Hälfte war aus Innsbrucker Sicht keine gute, aber zumindest eine erfolgreiche. Die Schwarz-Grünen zogen sich zu weit zurück, überließen dem Gegner zuviele Räume, spielten zu ungenau. Doch was abermals positiv zu erwähnen ist, ist die Stärke vor dem gegnerischen Tor. Aus zwei Möglichkeiten erzielte man ein Tor. Mit diesen Resultaten darf es ruhig weiter gehen …

Kapfenberger SV 1919 – FC Wacker Innsbruck 1:4 (1:3) 

Stadion: Franz Fekete Stadion
Schiedsrichter: Helmut Trattnig

Kapfenberger SV 1919:
Nicht – Haas, Gollner, Bubalovic, Meusburger – Lasnik (87. Farnleitner), Farnleitner, Perchtold – Imbongo (55. Vollmann), Arimani, Frieser

FC Wacker Innsbruck:
Grünwald – Rosenbichler, Siller, Deutschmann, Hölzl – Hauser, Freitag – Riemann (73. Gründler), Hamzic, Jamnig (87. Popp), Pichlmann (66. Hirschhofer)

Gelbe Karten: Lasnik (86.)

Tor: 16. Arimani; 26. Pichlmann, 45. Siller, 45+2. Hölzl, 85. Jamnig

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