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Kampfmannschaft

Freitag(s)-Tor zum Glück

Wie sich die Zeiten doch ändern! Während in der abgelaufenen Saison das Duell zwischen dem FC Wacker Innsbruck und Austria Lustenau ein Kellerderby bedeutete, hieß es diesmal in der 6. Runde der Sky go Erste Liga Erster gegen Fünfter. Dabei trennte den Tabellenführer aus Innsbruck lediglich ein einziger Punkt von den fünfplatzierten Lustenauern. Für Spannung war also gesorgt, Revanche war aus schwarz-grüner Sicht ebenfalls angesagt, da man nach Duellen mit den Vorarlbergern in der vergangenen Saison nicht gerade mit Punkten überschüttet wurde. Zwar gewann man das letzte Spiel gegen die Chabbi-Elf, musste sich aber in beiden Heimspielen der letzten Saison geschlagen geben.

Und die Revanche gelang, ein Freitag-Treffer reichte zu einem knappen Erfolg.

 Freitag mit der Führung

 Trainer Klaus Schmidt vertraute auf die zuletzt gegen Liefering siegreiche Elf, da Mittelfeld-Stütze Alexander Riemann noch rechtzeitig fit wurde. Von der ersten Minute an entwickelte sich ein intensiver Fight, beide Mannschaften starteten mit viel Leidenschaft und Kampfkraft. In der vierten Minute erarbeiteten sich die Gäste den ersten Eckball, Pichlmann konnte klären. Im Gegenzug kam der Stürmer gleich zu einer Kopfballmöglichkeit, brachte den Ball jedoch nicht im Tor unter. In den folgenden Minuten wogte das Spiel schnell hin und her, beide Teams überbrückten das Mittelfeld schnell und versuchten den entscheidenden Pass anzubringen, was aber vorerst nicht gelang. In Minute neun versuchte es Kapitän Hauser aus der Distanz, sein Schuss fiel aber zu schwach aus. Die Lustenauer versuchten ihr Glück anfangs hauptsächlich über die linke Abwehrseite der Innsbrucker, Lercher hatte alle Hände voll zu tun, um Jailson und Chabbi, die diese Seite intensiv beackerten, in Schach zu halten. Nach einem schnellen Konter fand Hamzic in der 13. Minute eine Gelegenheit vor, erfolgreich abzuschließen, sein Schuss landete aber im Außennetz. In der 16. Minute brachte ein schöner Pass von Riemann Hauser in Position und somit die Gäste in Verlegenheit, der Querpass des Kapitäns auf den lauernden Pichlmann konnte von der gegnerischen Abwehr gerade noch geblockt werden. In der 19. Minute erzeugten die Gäste mit einem schnellen Konter erhöhten Puls bei der Innsbrucker Hintermannschaft, Siller unterband den Angriff aber bärenstark.

 In der 23. Minute hatten die schwarz-grünen sehr viel Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Nach einem Angriff über die linke Abwehrseite kam plötzlich Chabbi alleine vor Weiskopf zum Schuss, scheiterte aber an der Querlatte. Danach kam Hölzl an den Ball, anstatt das Leder in die Ferne zu schießen, versuchte er einen Haken, verlor das Leder an Grabher, dessen Schuss nur Zentimeter am Innsbrucker Gehäuse vorbeiging. Kurz danach schon wieder die Gäste im Vormarsch, ein Kopfball von Wiessmeier verfehlt das Tor von Weiskopf nur knapp. Effizienter hingegen die Hausherren. Nach einem Hauser-Eckball kam Freitag zum Kopfball, Knett machte nicht die beste Figur (der Ball rutschte ihm durch die Finger) – hinter ihm kullerte das Spielgerät ins Tor. Somit traf Christoph bereits zum dritten Mal am … es sei mir verziehen … Freitag. Ein nicht unglücklicher Führungstreffer, die vorangegangenen zehn Minuten hätten wohl eher einen Führungstreffer der Gäste erahnen lassen. Das Tor gab der Schmidt-Elf viel Auftrieb, in der 35. Minute scheiterte Pichlmann nach guter Riemann-Flanke nur knapp per Kopf. Danach rannten sich die Gäste mehrmals an der Innsbrucker Hintermannschaft fest. Minute 39 brachte eine schöne Angriffs-Aktion, die mit einer Flanke zu Hauser endete. Der Kapitän versuchte sein Glück mit einem Volley-Schuss, der im Außennetz landete. Die Innsbrucker ließen nun die Gäste kommen und verlagerten sich auf das Konterspiel, Zählbares kam dabei nicht heraus. Pünktlich nach 45 Minuten ging es in die Kabine.

Fazit nach 45 Minuten: In einer nicht hochklassigen aber dafür leidenschaftlich geführten Begegnung führte nach 45 Minuten nicht die bessere sondern die effizientere Mannschaft. Der Führungstreffer fiel genau in jener Phase, in der die Austria immer stärker wurde und sich mehr und mehr Spielanteile erkämpfen konnte.

 Abwehrbeton hält – Tabellenführung verteidigt

 Die beiden Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. Die erste nennenswerte Aktion in Abschnitt zwei war eine Kopfballmöglichkeit von Hamzic nach guter Lercher-Flanke, die ungenützt blieb (51.). Wacker Innsbruck zog sich nun phasenweise sehr weit in die eigene Hälfte zurück. In der 55. Minute brachte Hölzl seine Mannschaft mit einem Fehlpass zu Jailson in arge Bedrängnis, dessen Schuss auf Weiskopf fiel aber viel zu schwach aus und wurde so sichere Beute des Keepers. In Minute 59 holte Pichlmann einen Eckball heraus. Säumel brachte ihn zur Mitte, Knett konnte den Kopfball von Siller klären, im Anschluss wurde der Nachschuss von Freitag geblockt. In den folgenden Minuten schnürten die Lustenauer Innsbruck plötzlich ein, wurde der Ball erobert, wurde er auch schon wieder an den Gegner verschenkt. Trainer Schmidt reagierte auf diese Schwächephase mit einem Doppeltausch, Jamnig und Gründler ersetzten Hauser und Riemann. Die Hausherren machten sich in der 69. Minute wieder offensiv bemerkbar, nach Säumel-Freistoß konnte kein Innsbrucker das Leder im Tor unterbringen. Innsbrucker übernahm jetzt wieder das Kommando, ein Konter der Lustenauer hätte aber beinahe den Ausgleich bedeutet. Doch Thiago überhob sowohl Weiskopf als auch das Tor. Die Gäste blieben weiter gefährlich, nach Grill-Freistoß scheiterte Tursch an Weißkopf. Die Lustenauer waren nun wieder ganz klar tonangebend, liefen sich aber immer wieder am von „Polier“ Siller bestens angerührten Tiroler Abwehrbeton fest. In der 82. Minute sorgte ein Eckball für Entlastung, Jamnig traf danach das Tor nicht. Nach einem Freistoß von Jamnig agierte Siller in der 84. Minute auch nicht glücklicher. Eine Minute später schickte Säumel mit einem schönen Heber Pichlmann, Knett war rechtzeitig vom dem Angreifer am Ball. Wenige Sekunden später zündete Lercher den Turbo, überlief seine Gegenspieler und zog in die Mitte, konnte dann aber vom Ball getrennt werden. In der 89. Minute erzeugten die Gäste wieder Gefahr, Sakic prüfte mit einem satten Schuss Weiskopf, der sicher hielt.  Zu Beginn der Nachspielzeit ersetzte Hirschhofer Pichlmann. Es blieb beim knapen Sieg für Wacker Innsbruck.

 Fazit nach 90 Minuten: Der Sieg war auf keinen Fall ein souveräner, aber auch etwas glückliche Siege bringen letztendlich drei Punkte. Austria Lustenau drückte in Halbzeit zwei auf den Ausgleich. Die Gäste konnten die Innsbrucker aber nur selten in Bedrängnis bringen. Somit reist man als Tabellenführer zum Westderby gegen Austria Salzburg nach Schwanenstadt. Weiters brachte diese Begegnung auch die Erkenntnis, dass nach einem Europacup-Spiel am Vortrag ein gut bespielbarer Rasen zur Verfügung stehen kann …

FC Wacker Innsbruck – SC Austria Lustenau 1:0 (1:0)

Stadion: Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Julian Weinberger
Zuschauer: 4.467

FC Wacker Innsbruck:

Weiskopf – Lercher, Siller, Deutschmann, Hölzl – Hauser (67. Jamnig), Säumel, Freitag, Riemann (67. Gründler), Hamzic – Pichlmann (91. Hirschhofer)

SC Austria Lustenau:

 Knett – Galvao, Tursch, Stückler, Sakic – Grabher (53. Grill) – Bruno, Bolter, Wiessmeier, Jailson (69. Aschauer) – Chabbi (61. Thiago)

Tor: 30. Freitag;

Gelbe Karten: Pichlmann (53.); Grill (83.)

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