Es geht wieder los! Nach einer für die Freunde des schwarz-grünen Fußballs viel zu langen Sommerpause kreuzte man zum Auftakt der Sky Go Erste Liga zu Hause mit dem KSV 1919 die Klingen. Somit traf der FC Wacker Innsbruck just auf jene Mannschaft, gegen die man in der vergangenen Saison trotz zum Teil deutlicher Überlegenheit nur einen mickrigen Punkt holen und dabei keinen einzigen Treffer erzielen konnte.
Und auch diesmal tat man sich schwer: Nach 90 Minuten trennten sich die beiden Mannschaften mit einem torlosen Unentschieden.
Torloses Unentschieden nach 45 Minuten
Im Lager der Innsbrucker gab es in der Sommerpause einige personelle Veränderungen. Mit Ali Hörtnagl, der ab sofort die Funktion des General Manager bekleidet, kehrte eine schwarz-grüne Legende ins Lager der Innsbrucker zurück. Auch bei der Aufstellung gab es einige Veränderungen. Im Tor ersetzte Weiskopf den verletzten Grünwald. Neuzugang Lercher bildete zusammen mit den Innenverteidigern Siller und Deutschmann und Hölzl die Verteidigung. Im Mittelfeld begannen Hauser, Neuzugang Freitag, Säumel und Jamnig. Hamzic sollte hinter der Solospitze Pichlmann, dem dritten Neuzugang in der Startelf, für Offensiv-Impulse sorgen.
Die erste erwähnenswerte Aktion kam von den Gästen, Arimany setzte einen Kopfball auf das Tornetz (4.). Wacker Innsbruck begann eher defensiv, versuchte zunächst einmal aus einer gesicherten Abwehr nach vorne zu spielen, allerdings agierte man dabei zu statisch und zu langsam. So waren es abermals die Gäste, die nach einem weiten Ball von Frieser vor das Innsbrucker Tor kamen, Weiskopf sicherte den Ball jedoch. In der 10. Minute überknöchelte Hauser und musste behandelt werden, konnte jedoch weiterspielen. Minute 13 brachte eine Angriffskation der Hausherren, Hauser versuchte Jamnig ins Spiel zu bringen, der jedoch von der KSV-Abwehr gestoppt werden konnte. Drei Minuten später kamen die Hausherren einem Treffer schon etwas näher, Säumel bediente mit einem Freistoß Pichlmann, der den Kopfball aber nicht im Tor unterzubringen vermochte. Wacker Innsbruck agierte nun etwas druckvoller, Jamnig flanke nach einem Eckball zu Pichlmann, der abgedrängt werden konnte (21.). In der 24. Minute bot sich eine gute Kontermöglichkeit für die Schwarz-Grünen, Pichlmanns Abschluss konnte im letzten Moment geblockt werden. Wenige Sekunden später scheiterte Deutschmann nach Säumel-Eckcball mit einem Kopfball, der nur knapp sein Ziel verfehlte. In der 27. Minute spielte sich Hamzic durch die Kapfenberger Abwehr, sein Schussversuch konnte abermals geblockt werden.
Minute 29 brachte eine kurze Behandlungspause von Pertchold, die von beiden Mannschaften zur Getränkeaufnahme genutzt wurde. Wacker Innsbruck wirkte in der Defensive sicher, Sebastian Siller erzielte permanente Lufthoheit und räumte alles ab, was Richtung FCW-Gehäuse angeflogen kam. Bereits in der 35. Minute musste Kapfenberg-Trainer Russ erstmals tauschen, der angeschlagene Perchtold wurde durch Ritscher ersetzt. Kurz darauf fanden die Gäste zwei Eckball-Möglichkeiten vor. Während bei der ersten die Innsbrucker Hintermannschaft sicher stand, leitete Deutschmann den zweiten zu Gollner weiter, der aus kurzer Distanz das Tor verfehlte. – Das hätte auch ins Auge gehen können! Im Gegenzug rutschte Pichlmann bei einer aussichtsreichen Offensiv-Aktion aus. In der 42. Minute leitete Hölzl wunderschön zu Freitag weiter, sein abgefälschter Schuss landete neben dem Tor. In der 43. Minute patzte Freitag, der Arimany den Ball im eigenen Strafraum zuspielte, Weiskopf bewahrte seine Mannschaft vor einem Rückstand. Knapp zuvor war schon Imbongo mit einem Volleyschuss gefährlich vor Weiskopf aufgetaucht. Und es wurde gleich noch einmal gefährlich im Innsbrucker Strafraum: Imbongo brachte eine Flanke auf Freiser, Deutschmann traf bei seinem Klärungsversuch die Beine von Arimany – der Ball kullerte zum Glück ins Toraus. In der Nachspielzeit (drei Minuten wurden angezeigt) leitete Säumel ideal auf Jamnig weiter, der den Ball an Nicht nicht vorbeibringen konnte.
Halbzeit-Fazit: Ein recht ausgeglichenes Spiel ging mit einem torlosen 0:0 in die Pause. Wacker Innsbruck fand durchaus die eine oder andere Möglichkeit vor, ein Tor zu erzielen, allerdings hätten auch die Gäste bereits einnetzen können. Insgesamt agierte Innsbruck etwas zu vorsichtig. So sah es wohl auch Trainer Schmidt, der in der Pause Riemann aufwärmen ließ.
Tor blieb weiter wie vernagelt
Der Neuzugang aus Bayern kam zu Beginn der zweiten Halbzeit auch gleich ins Spiel, Riemann ersetzte Hauser. In der 50. Minute tauchte Riemann erstmals am gegnerischen Strafraum auf, sein Schuss aus spitzem Winkel wurde von Nicht sicher pariert. Minute 52 brachte einen Versuch von Lasnik aus 25 Metern, der klar über das Tor ging. In der 55. Minute schickte Säumel Pichlmann auf die Reise, dessen Schuss aus spitzem Winkel fand den Weg ins Tor nicht. Lasnik versuchte es danach wieder aus der Distanz, abermals ging der Ball hoch über das Tor von Weiskopf. Dann machten sich wieder die Innsbrucker bemerkbar, Riemann verstolperte im gegnerischen Strafraum. In der 64. Minute dann die bisher beste Aktion von Riemann. Mit einem tollen Querpass brachte er Jamnig in eine aussichtsreiche Schussposition, dieser konnte aber von einem Gegenspieler vom Ball getrennt werden. In der 66. Minute tauchte wie aus dem Nichts Imbongo im Innsbrucker Strafraum auf. Der Schuss des Afrikaners fiel aber denkbar schlecht aus. Keine 60 Sekunden später zeigte sich Deutschmann in höchster Not im Bilde und verhinderte so eine Gelegenheit für die Steirer.
In der 71. Minute hatte Kapfenberg eine Freistoßmöglichkeit aus 25 Metern, Lasnik versuchte Weiskopf am kurzen Eck zu überraschen, traf aber nur das Außennetz. In der 73. Minute blieb dem Innsbrucker Anhang beinahe das Herz stehen: Haas hatte wunderschön mit der Ferse auf Frieser weitergeleitet, scheiterte aber an Weiskopf, der den Schuss mit einer tollen Parade neben das Tor lenken konnte. In der 76. Minute versuchte es Freitag aus rund 20 Metern, wieder wurde der Schuss geblockt. Das Spiel wogte nun hin und her, beide Mannschaften versuchten rasch in Strafraumnähe zu kommen. Und dann gab es in der 78. Minute eine Topchance für Wacker Innsbruck: Riemann mit einer Idealflanke von der rechten Seite auf Pichlmann, Nicht konnte sich beim scharfen Kopfball des Stürmers auszeichnen. Innsbruck-Trainer Schmidt brachte mit Tekir für Hamzic einen weiteren Offensiven. Tekir machte sich sogleich mit einem starken Dribbling bemerkbar, der von ihm angespielte Hölzl wurde an der Strafraumgrenze gelegt. Pichlmann führte aus und brachte das Spielgerät nicht an der Mauer vorbei (86.). Eine Minute später versuchte Hölzl eine Flanke von rechts in den Strafraum zu bringen, der Ball senkte sich gefährlich an der langen Kreuzecke vorbei ins Out. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit versuchte es Wendler ungehindert mit einem Schuss, Weiskopf hielt sicher. Zwei Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt, Tore fielen aber keine mehr.
Fazit nach 90 Minuten: Auch in der zweiten Hälfte hätten beide Mannschaften das Spiel für sich entscheiden können, doch an diesem Abend schienen beide Teams die Zielgenauigkeit noch nicht gefunden zu haben. Aus Sicht der Heimischen konnte man zumindest mit einem Punkt in die neue Saison starten, einige Leerläufe stellten sich aber noch ein. Bereits im nächsten Spiel gegen den FAC auswärts besteht jedoch die Möglichkeit, voll anzuschreiben.
FC Wacker Innsbruck – KSV 1919 0:0 (0:0)
Stadion: Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Julian Weinberger
Zuschauer: 3.489
FC Wacker Innsbruck:
Weiskopf – Lercher, Siller, Deutschmann, Hölzl – Hauser (46. Riemann), Freitag, Säumel, Jamnig (69. Renner) – Hamzic (82. Tekir) – Pichlmann
KSV 1919:
Nicht – Haas, Gollner, Bubalovic, Yatsuzuka – Lasnik, Perchtold (35. Ritscher), Farnleitner (54. Nutz) – Imbongo, Animany, Frieser (84. Wendler)
Tore: keine
Gelbe Karten: keine; 41. Farnleitner, 59. Nutz, 85. Bubalovic, 91. Yatsuzukua