Wacker Innsbruck reiste mit hohen Erwartungen und großen Hoffnungen nach Hartberg, sollten doch beim Tabellenletzten die dringend benötigten Punkte gegen den Abstieg eingefahren werden. Und dafür waren Tore dringend nötig. Die Voraussetzungen waren auch gegeben, denn die Steirer stellen die aktuell schwächste Verteidigung der Liga und Wacker Innsbruck trifft besonders gerne in der Fremde.
Elfmeter bringt die frühe Führung
Trainer Klaus Schmidt vertraute jener Startelf, die zuletzt auch gegen den FAC begann, und wurde dafür auch belohnt. Ambitioniert und mit viel Elan begann Wacker Innsbruck die Partie. Mit gutem Kombinationsspiel erarbeiteten sich die Schwarz-Grünen in der Anfangsphase die Oberhand und setzten Hartberg unter Druck. In der 15. Minute hätte es erstmals wirklichen Jubel bei der wackeren Anhängerschaft geben müssen: Alex Gründler kommt zehn Meter vor dem Tor alleinstehend zum Schuss. Der Ball geht am Tor aber rechts vorbei.
Fünf Minuten später dringt Jamnig in den Strafraum ein und wird gelegt. Den folgenden Elfmeter verwandelt Micic souverän.
Im weiteren Verlauf dominierte Innsbruck die Partie. Die Hausherren verlegten sich auf Kontern, konnten aber damit nicht wirklich der wackeren Defensive gefährlich werden.
Je länger de Partie dauerte, umso mehr versuchten beide Seiten mit weiten Pässen in die Tiefe zum Erfolg zu kommen, was aber weder hüben noch drüben wirklich erfolgreich war.
Bis zum Führungstreffer versuchte Innsbruck mit Kombinationsfussball zum Erfolg zu kommen. Nach dem Elfmeter lies man sich von der Spielweise der Steirer, mit hohen Bällen die Spitzen zu bedienen, anstecken. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich ein Spiel, bei dem beide Teams nicht glänzten und die gefährlichen Aktionen Mangelware blieben.
Prskalo nimmt Wacker zwei sichere Punkte
In der Pause schien sich bei den Hartbergern einiges getan zu haben. Nicht nur ein Wechsel wurde während der Pause ausgeführt, auch die Spieler am Platz zeigten sich aggressiver und offensiver, während die wackere Elf eher abwartend agierte. Die Abwehr stand aber bombensicher und die besseren Chancen hatte man auch (48. Gründler, 52. Jamnig).
In der 60. Minute servierte Gründler den Ball direkt dem aufs gegnerische Tor stürmenden Hauser auf den Fuss, der brachte ihn aber nicht unter Kontrolle. Das hätte das 0:2 sein müssen.
Drei Minuten später setzte Gründler eine Schilling Flanke an die Stange. Wacker dominierte die Partie in dieser Phase absolut, die Steirer konnten nur mehr reagieren.
Aufgrund der Vielzahl der Chancen, die sich der FC Wacker Innsbruck in der zweiten Halbzeit herausspielen konnte, hätte es zwanzig Minuten vor Schluss schon gut und gerne 0:7 stehen können, nur fehlte wie in den Spielen zuvor der Vollstrecker im Sturm.
Der erste gefährliche Schuss wurde von den Steierern erst in der 75. Minute abgegeben: Kröpfl zog aus knapp 30 Metern ab, aber Grünwald hielt den Ball sicher. Und im Gegenstoss machte Innsbruck alles klar: Micic spielte mit einem Heber Säumel mustergültig frei und der düpierte Berger und schob eiskalt den Ball an ihm vorbei.
Zum Zittern luden schliesslich die letzten 5 Minuten ein, nachdem Schönberger in der 88. Minute den Anschlusstrefer erzielen konnte. Nun lagen die Nerven auf beiden Seiten blank. Und komplett entegegen dem bisherigen Spielverlauf erzielte Prskalo nach einem Assist von Pranjic den Ausgleich.
TSV Hartberg – FC Wacker Innsbruck 2:2 (0:1)
Stadion Hartberg
Schiedsrichter: Gishamer
TSV Hartberg:
Berger, Gluhak, Schönberger, Sencar (Kröpfl 66.), Fröschl (Pranjic 78.), Ried, Lembäcker, Posch, Prskalo, Prutsch (Mislov 46.), Rotter
FC Wacker Innsbruck:
Grünwald – Bergmann, Deutschmann, Siller , Schilling – Hlinka, Säumel – Hauser (Renner 80.), Micic (Spirk 86.), Jamnig – Gründler (Hirschhofer 78.)
Tore: Schönberger (88.), Prscalo (90.); Micic (20.), Säumel (76.)
Gelbe Karte: Ried (29.), Schönberger (71.); Bergmann (37.), Deutschmann (56.)