Heute ging es für den FC Wacker Innsbruck nach Grödig. Nein, nicht gegen den dortigen Bundesligisten durfte man antreten, sondern gegen die Kleinbullen aus Liefering. Gegen die Mannschaft, die mit einer bessern U19 ohne Druck, wegen dem Aufstiegsverbot, als Wundertüte der Liga die Tabelle anführt. Dass das Auftreten der Salzburger aber nicht immer meisterlich ist, zeigte in der letzten Runde die Austria aus Lustenau, die sich mit 4:0 durchsetzen konnte. So überlegen auch die Innsbrucker letzte Woche am Tivoli gegen die Kapfenberger aufgetreten sind, so wenig konnte dieses Spiel einen Punktzuwachs bescheren. Deswegen war heute ganz klar: Drei Punkte mussten her, um dem Abstiegsgespenst wieder ein Stück weiter zu entfleuchen.
Mit Führung in die Pause
Die Hausherren begannen gleich sehr druckvoll, doch der erste Angriff endete in einer Abseitsstellung. Wacker versuchte mitzuspielen, aber auch da beendete das Abseite einen erfolgsversprechenden Angriff. Von der Stimmung her war es ein reines Heimspiel für die Schwarz-Grünen: Man hörte nur den eigenen Anhang im Stadion.
Je länger die Partie dauerte, umso besser bekam die wackere Abwehr die Gegner in den Griff und auch offensiv klappte einiges bis auf den Abschluss. Meist gingen die Schüsse am Tor vorbei. Bis zur 25. Minute: Nach einem Abwehrfehler der Hausherren erkämpft sich Schilling den Ball, sprintete zur Toroutlinie und legte den Ball Gründler, der in der Mitte lauerte, direkt vor. Der zog aus knapp zwölf Metern ab: TOR!
Wenige Minuten später konnte sich Gündler gegen die Innenverteidiung durchsetzen, sein Schuss wurde aber abgefälscht und ging am Tor vorbei. Und in der Tonart ging es weiter; Spirk hämmerte nach einer sehr schönem Passstafette den Ball an die Querlatte. Würde die Führung zu diesem Zeitpunkt 0:3 lauten, die Lieferinger dürften sich die Lieferinger nicht beschweren. Zehn Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit enteilte Gründler zum wiederholten Male der Salzburger Abwehr, doch Ati konnte abwehren.
Je länger die Partie dauerte, umso besser kam Wacker ins Spiel, sodass die Innsbrucker nach 25 Minuten das Spiel bereits fest im Griff hatten. Vom bisherigen Tabellenführer war wenig bis gar nichts zu sehen. Mit dieser Leistung konnte man mehr als zufrieden sein.
Führung konnte man nicht vewalten
In der zweiten Halbzeit ging es gleich los wie die erste geendet hatte. Wacker kam mit schnellem, schnörkellosem Spiel vor das Gehäuse der Hausherren, diese machten sich vor allem mit ungenauem Passspiel das Leben selber schwer. Da man im Strafraum gegen Siller und Co. nicht durchkam, verlegten sich die Lieferinger auf Weitschüsse. Obwohl diese gut angetragen wurden, verhinderten Grünwald und die Latte den Ausgleich.
Nachdem die Jungbullen nach zehn Minuten das Tempo deutlich erhöhten, zogen sich die Wackerianer mehr zurück und versuchten über Konter zur Vorentscheidung zu kommen. Der frühe Versuch das Ergebnis zu verwalten rächte sich in der 67. Minute. Nachdem die Hausherren bereits zuvor immer mehr Druck erzeugten, konnte bei einer Ecke Pascal Grünwald den Ball nicht erreichen, über Schillings Brust und der Latte landete der Ball bei Hwang, der trocken verwertete. Die Konter der Schwarz-Grünen wurden immer seltener, dagegen der Druck der Hausherren immer stärker. Das Spiel endete 1:1, womit Liefering die Tabellenführung behaupten konnte. Wacker konnte sich zwar einen unerwarteten Punkt erkämpfen, doch wäre heute der erste volle Erfolg gegen die Jungbullen in reichweite gewesen.
FC Liefering – FC Wacker Innsbruck 1:1 (0:1)
Das.Goldberg Stadion Grödig
Schiedsrichter: Eigler
FC Liefering:
Ati, Wiesinger (Luan 87.), Hwang, Rasner (Schlager 76.), Gigganig, Brandner, Joppich (Adjei 62.), Sörensen, Pires, Atanga, Roguljic
FC Wacker Innsbruck:
Grünwald – Bergmann, Deutschmann, Siller , Schilling – Spirk, Hamzic (Hauser 78.) – Renner, Säumel, Jamnig – Gründler
Tore: Hwang (67.); Gründler (25.)
Gelbe Karte: Brandner (56.); Deutschmann (87.)