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Kampfmannschaft

Nach Pausenführung noch unnötig verloren

Mit dem Spiel gegen Austria Lustenau beendete der FC Wacker Innsbruck das Kalenderjahr 2014. Dieses Spiel stand gleich aus zweierlei Gründen in besonderem Fokus: Erstens wollte der Tiroler Traditionsverein mit einem Sieg gegen die Vorarlberger die Abstiegszone verlassen und im direkten Duell die Lustenauer überholen, zweitens war es das Debüt des neuen Innsbruck-Trainers, Klaus Schmidt.

 Nach einer Pausenführung für Wacker Innsbruck kippte das Spiel jedoch noch, ein unnötiges Eigentor brachte den Ausgleich, ein Weitschuss besiegelte die Niederlage.

Traumtor zur späten Führung für Wacker Innsbruck

 Schmidt musste auf die verletzten Schilling, Siller, Popp, Vuleta und Schober verzichten. Auch der gesperrte Hauser und Sahanek (familiäre Gründe) standen dem Neo-Coach nicht zur Verfügung. Gespannt war man natürlich besonders auf die Aufstellung des neuen Trainers. Doch der wartete mit keinen Überraschungen auf. Im Tor begann der wiedergenesene Grünwald, in der Innenverteidiger vertrat Kofler Djokic, im Mittelfeld durfte sich Jamnig und nicht Hölzl versuchen. An vorderster Front sollte Hirschhofer für die nötigen Tore sorgen.

 Bei föhnbedingt angenehmen 15 Grad Celsius betraten die beiden Mannschaften das Spielfeld. Die Innsbrucker versuchten sich gleich in der gegnerischen Hälfte festzusetzen, bereits nach wenigen Sekunden konnten sie sich den ersten Eckball erarbeiten, gefolgt vom nächsten. Beide blieben allerdings wirkungslos. Die Anfangsminuten verliefen allerdings äußert gemächlich, beiden Mannschaften gelang es nicht, in den Strafraum des Gegners zu gelangen, über das Mittelfeld gelangte man dabei aber zumeist nicht hinaus. Wacker Innsbruck hatte mehr vom Spiel, Ungenauigkeiten erstickten die Angriffsbemühungen der Hausherren aber bereits im Keim. So war ein kurz abgespielter Freistoß von Bergmann, der keinen Mitspieler fand und eine gute Flanke von Micic auf Gründler, die den Schwazer nicht erreichte, einzig Erwähwenswertes in den ersten zehn Minuten. In der 16. Minuten kamen die Schwarz-Grünen einem Torerfolg schon etwas näher, über Umwege kam der Ball zum völlig freistehenden Jamnig, der das Spielgerät aber lediglich rasierte. Leider nahm die Begegnung auch in weiterer Folge nicht richtig Fahrt auf, viele Fouls und Fehlpasses im Mittelfeld zerstörten den Spielaufbau beider Mannschaften nachhaltig. In der 22. Minute tankte sich Gründler über die rechte Seite durch, sein Zuspiel ins Zentrum konnte aber von einem gegnerischen Verteidiger zur Ecke geklärt werden.

In der 26. Minute beging Tadic ein vollkommen sinnloses Foul an der Outlinie an Kofler (der Ball war dabei meilenweit weg), und sah dafür eine milde Gelbe Karte, schließlich hätte man dies bei strenger Regelauslegung auch als Tätlichkeit werten können. Doch wer gedacht hatte, das Spiel würde nun langsam hochklassiger werden, wurde eines Besseren belehrt. In der 31. Minute überlief Hirschhofer zwei Gegenspieler, sprintete in den Strafraum, wurde aber wegen Foulspiel zurückgepfiffen. Die Gäste ihrerseits versuchten es mit weiten Pässen auf Tadic, die nicht ankamen. Doch wie aus heiterem Himmel dann der Führungstreffer für Wacker Innsbruck – und was für einer! Nach einer kurzen Ballannahme machte der Youngster noch zwei Schritte, zog mit voller Wucht ab und traf aus etwa 18 Metern ins Eck. Damit wurden die Zuschauer für wenig unterhaltsame erste 45 Minuten entschädigt. In der Schlussminute versuchte es Bolter nach einem Eckball aus der Distanz, sein Schuss ging weit über das Tor. Nach einer Minute Nachspielzeit ging es in die Pause.

Halbzeit-Fazit: Das Spiel stand 45 Minuten lang auf sehr mäßigem Niveau, beiden Mannschaften waren nicht in der Lage, klare Torchancen herauszuspielen. So musste ein Tausend-Gulden-Schuss von Renner für die Führung sorgen. Beiden Mannschaften merkte man in jeder Phase des Spiels die Verunsicherung an. Das späte Tor sollte den Innsbruckern auf alle Fälle Auftrieb für die zweiten 45 Minuten geben. Detail am Rande: Die Blitztabelle spuckte begünstigt durch die anderen Begegnungen Wacker Innsbruck auf Rang sechs aus.

 Eigentor führte zum Ausgleich, Weitschuss-Treffer besiegelt Niederlage

Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam bei den Gästen Wacker-Urgestein Marcel Schreter, der Tadic ersetzte, zum Einsatz. In der 50. Minute hatte Innsbruck durch Bergmann Freistoß nahe der linken Eckfahne, die aber Bergmann nicht an den Mann bringen konnte. Wacker Innsbruck kontrollierte nun die Begegnung, in der 54. Minute fand der völlig frei stehende Renner nach Bergmann-Flanke die Möglichkeit auf seinen zweiten Treffer vor, sein Kopfball ging knapp am Pfosten vorbei. Zwei Minuten später setzte sich Schreter erstmals in Szene. Nach einem Eckball versuchte er Grünwald mit einem Fallrückzieher zu bezwingen – der Keeper hielt! Minute 59 brachte den ersten Wechsel bei Innsbruck, Hölzl ersetzte Jamnig. Die Begnung wurde nun von beiden Seiten etwas flotter geführt, beide Teams versuchten jetzt mit mehr Tempo das Mittelfeld zu überbrücken.

In der 64. Minute dann eine gute Möglichkeit für Innsbruck, Bergmanns Pass zur Mitte erreichten weder Hirschhofer noch Renner knapp nicht. Kurz darauf die große Chance für die Gäste auf den Ausgleich, Aschauer zog nach einem Konter Richtung Grünwald, sein Schuss verfehlte das Tor haarscharf. Ein Eigentor führte dann zum völlig unnötigen Ausgleich: Jailson flankte zur Mitte, Kofler, der völlig unbedrängt vor Grünwald stand, traf ins eingene Tor – ein vollkommenes Blackout des Innenverteidigers! In der 71. Minute führte ein weiter Pass auf Schreter für erneute Gefahr, der Stürmer konnte den Ball aber nicht kontrollieren, Grünwald hielt den Ball. Trainer Schmidt reagierte auf den Augleich und brachte mit Zangerl für Hirschhofer einen frischen Stürmer (73.). Wacker Innsbruck gab sich mit dem einen Punkt nicht zufrieden und versuchte in den folgenden Minuten Druck zu erzeugen, klare Chancen konnten sich die Schwarz-Grünen dabei aber nicht erarbeiten. Minute 79 brachte den dritten und letzten Wechsel bei Innsbruck, Hamzic ersetzte Micic. Die Möglichkeit auf die Führung fanden aber in der 82. Minute die Gäste vor. Jailson hatte steil zu Aschauer weitergeleitet, der den Ball aber nicht im Tor unterbringen konnte, Djokic kratzte den Ball letztendlich von der Linie. Eine Minute später schlugen die Gäste jedoch zu: Nach einem Eckball klärte die Innsbrucker Abwehr den Ball aus dem Sechzehner, Bolter zog von der Strafraumgrenze ab und traf zum 1:2. In der 87. Minute foulte Stückler Gründler 23 Meter vor dem Tor, Bergmann Freistoß konnte von Knett mit einer Faustabwehr pariert werden. Drei Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt, die Lustenau verwalteten den Vorsprung sicher.

Fazit nach 90 Minuten: Nach der Pausenführung brachte ausgerechnet ein mehr als unnötiges Eigentor den Ausgleich, nach einer Standardsituation (Eckball) erzielte Bolter den Siegestreffer für Lustenau. Damit überwintert man als Tabellenneunter. Die gute Nachricht: Endlich ist das Seuchenjahr 2014 für Wacker Innsbruck beendet. In der Frühjahrssaison hat man wohl noch genug Zeit, für den Klassenerhalt zu sorgen. Obwohl auch dieses Ziel weit unter den Erwartungen für diese Saison liegt …

 

 

FC Wacker Innsbruck – SC Austria Lustenau 1:2 (1:0)
Stadion: Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Mag. Bernd Hirschbichler
Zuschauer: 2.267

 

FC Wacker Innsbruck:
Grünwald – Nitzlnader, Kofler, Djokic, Bergmann – Renner, Micic (79. Hamzic), Säumel, Jamnig (59. Hölzl) – Hirschhofer (73. Zangerl), Gründler

SC Austria Lustenau:
KnettPürcher, Stückler, Kobleder, Aschauer (89. Chabbi) – Wolf, Bolter – Fall, Zachhuber (56. Romay), Jailson – Tadic (46. Schreter)

Tore: Renner (41.); Kofler (68./ET), Bolter (84.)
Gelbe Karte: Renner (63.); Tadic (26.), Stückler (74.)

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