Mit dem Duell gegen den SV Horn beendete der FC Wacker Innsbruck das zweite Meisterschafts-Viertel. Mit nur zwei Punkten zwischen den Runden 10 und 17 war die Bilanz vor dem Spiel gegen die Niederösterreicher eine äußerst ernüchternde. Darum war das Ziel für die Schwarz-Grünen in der 18. Runde klar definiert: Alles andere als ein Sieg zählte schlicht und ergreifend nicht. Vor allem wollte der Tabellen-Neunte im direkten Duell gegen einen Abstiegskanditaten (die Horner waren vor dem Duell Siebter) mit einem Sieg wieder aus der Abstiegs-Zone kommen.
Und der Sieg gelang auch. Nach einer beruhigenden Pausenführung wurde der Erfolg im zweiten Abschnitt erfolgreich verwaltet …
Renner und Bergmann stellen Pausenführung her
Interims-Coach Florian Klausner musste weiterhin auf die verletzten Grünwald, Schilling, Siller, Sahanek und Drobo-Ampem verzichten. So durfte sich wiederum die junge Garde (Weikopf, Popp, Nitzlnader, Renner, Gründler, Hirschhofer) beweisen. Kapitän Alexander Hauser und Andreas Hölzl schienen im Kader auf, nahmen aber vorerst auf der Ersatzbank Platz.
In der vierten Minute erarbeiteten sich die Innsbrucker erstmals einen Eckball, der jedoch nichts einbrachte. Aber eine Minute später war der Ball im Tor: Renner nahm sinem Gegenspieler den Ball ab, ging Richtung Strafraum, zog aus rund 18 Metern ab und bezwang Torhüter Petermann mit einem satten Schuss ins rechte Eck. – Also ein Auftakt nach Maß für die Schwarz-Grünen, der speziell in dieser prekären Tabellen-Situation gut tat! Gleichzeitig war es auch der erste Treffer für Rene Renner im Innsbrucker Dress. In der 10. Minute kam Gründler an der linken Strafraum-Linie zu Fall, der Freistoß-Pfiff blieb allerdings zu Recht aus, da der Ball gespielt wurde. In der 12. Minute konnte Weiskopf einen Ayyildiz-Kopfball entschärfen, beim anschließenden Eckball ging ein Antonitsch-Kopfball knapp neben das Tor. In der 14. Minute brachte Bergmann einen Freistoß aus rund 40 Metern in den gegnerischen Strafraum, Petermann verschätzte sich dabei und konnte den Ball nur mit viel Mühe entschärfen. Zwei Minuten später überspielte Kofler seinen Gegenspieler, passte in die Mitte zu Hirschhofer, der aus 14 Metern an Petermann scheiterte. Ein Hoppala der besonderen Art passierte Bergmann in der 20. Minute, als er nach einem Zweikampf sein rechtes Schuhwerk verlor und sich am Spielfeldrand wieder regelkonform „bekleiden“ musste.
Wacker Innsbruck zog sich in der Folge etwas weiter zurück und verlegte sich auf das Konterspiel. In Minute 24 beförderte Weiskopf einen Abschlag direkt zum Gegner, Popp konnte den Ball aber wieder für seine Mannschaft zurückgewinnen. Einem Tor wieder etwas näher kam der FCW in der 27. Minute, als Hirschhofer einen Steilpass zu Renner weiterleiten wollte, sein Zuspiel konnte aber von einem Horner Verteidiger abgefangen werden. Jubel dann wieder in der 31. Minute: Bergmann eroberte das Spielgerät, marschierte Richtung Zentrum und traf ins rechte Eck zum 2:0. – Wacker Innsbruck zeigte sich an diesem Abend bisher äußerst effizient, die zweit Chance wurde zum zweiten Treffer genutzt. Eine Minute später bot sich bereits die Chance auf das 3:0, doch Petermann konnte gerade noch rechtzeitg vor dem anstürmenden Renner klären. Im Gegenzug war Weiskopf bei einem Steilpass hellwach und kam rechtzeitig aus seinem Tor. Ein wenig später versuchte es Micic mit einem Weitschuss, der Petermann jedoch vor keine großen Probleme stellte (36.). In der 38. Minute brachte Kröpfl einen Freistoß zur Mitte, Weiskopf pflückte ihn ohne Probleme aus dem ersten Stock. Die Heimmannschaft ließ nun wieder den Gegner kommen, die Horner agierten im Spielaufbau relativ einfallslos, sodass die Innsbrucker Hintermannschaft vor keine gröberen Probleme gestellt wurde. Das Spiel plätscherte nun etwas dahin, keine der beiden Teams konnte sich Tormöglichkeiten erarbeiten. In der Schlussminute kam Bozkurt aus fünf Metern aber noch zu einem Kopfball, der jedoch zu hoch ausfiel. So ging es mit einer beruhigenden 2:0 Pausenführung für den FC Wacker Innsbruck in die Kabine.
Halbzeit-Fazit: Wacker Innsbruck verlegte sich nach der frühen Führung auf das Konterspiel und kam in der Folge auch zum zweiten Treffer. Den Niederösterreichern fiel offensiv nur wenig ein, Weiskopf dirigierte seine Hintermannschaft gut, Chancen blieben somit aus. Auch wenn es spielerisch keine berauschende Leistung der Schwarz-Grünen war – in dieser Situation zählt wohl ohnehin nur das Ergebnis!
Vorsprung verwaltet
Die beiden Mannschaften kamen unverändert au der Kabine. In der 47. Minute tankte sich Gründler über die linke Seite durch, sein scharfes Zuspiel landete bei Kreuzhuber, dessen Rettungsversuch beinahe im eigenen Tor landete. Der darauf folgende Bergmann-Eckball erzeugte ebenfalls Gefahr, Petermann konnte den Ball gerade noch vor Hirschhofer erreichen. In der 51 wurde es nach einer Flanke in den Innsbrucker Strafraum etwas brenzlig, Weiskopf sicherte den Ball schließlich. Drei Minuten später hätte Hirschhofer den Sack endgültig zu machen können, nach einem Bergmann-Eckball fiel sein Kopfball bedrängt von einem Gegenspieler aber viel zu hoch aus. Dann machte sich Gründler in der 57. Minute bemerkbar, überspielte seinen Gegenspieler, sein Zuspiel fand aber den eigenen Mann nicht. Zwei Minuten später wurde Renner seinem Namen gerecht und zog unwiderstehlich in den Strafraum, aber auch diesmal kam ein Pass ins Zentrum nicht an. In der 61. Minute die nächste Chance für Hirschhofer, ein Tor zu erzielen, doch nach einer guten Gründler-Flanke brachte der Hüne den Ball abermals nicht im Tor unter. Wieder zwei Minuten später versuchte es der Horner Bozkurt mit einem Distanzschuss, der ein Raub von Weiskopf wurde.
In der 64. Minute gefährdete Djokic nach einer Flanke das eigene Tor, denn seine Kopfball-Rettung landete am oberen Tornetz. Eine Minute später kam der Ball wieder im Strafraum zu Hirschhofer, der heute völlig glücklos agierende Stürmer scheiterte aus kurzer Distanz an Petermann. In der 68. Minute brachte Klausner Hauser für Renner, dem bis dahin bisher besten Innsbrucker Akteur. Im Gegenzug fanden die Horner eine Konter-Gelegenheit vor, Casanova zog mutterseelen allein auf Weiskopf, den er überhob – der von Weiskopf entscheidend abgefälschte Ball ging aber am Tor vorbei. In der 69. Minute die nächste Horner Gelegenheit, wieder konnte Innsbruck mit Mühe klären (der Ball wurde noch knapp am Tor vorbei abgefälscht). In der 72. Minute erzeugte Petermann bei seiner Abwehr erhöhten Puls, da sein Querpass beinahe bei Gründler landete. Nachdem die letzten Minuten klar im Zeichen der Gäste gestanden waren, gelang es den Innsbruckern nun wieder, das Spiel unter Kontrolle zu bringen. In der 78. Minute brachte Klausner Hölzl für Gründler. Hölzl fand nach Zuspiel von Säumel kurz darauf eine Einschuss-Möglichkeit vor, sein Schuss ging aber am langen Eck vorbei. In der 83. Minute ging Hirschhofer tief, sein Zuspiel landete bei Hölzl, der aus kurzer Distanz nicht ins Tor traf. Das war zugleich die letzte Aktion von Hirschhofer, der von Zangerl ersetzt wurde (84.). Die nächste hunderprozentige Möglichkeit, die Führung auszubauen, fand Zangerl in der 89. Minute vor, als er den Horner Schlussmann aus kurzer Distanz anschoss. Wenige Sekunden später schoss Säumel – ebenfalls knapp vor der Torlinie – nach idealer Vorarbeit von Zangerl am faktisch leeren Tor vorbei. Nachdem noch beide Mannschaften jeweilse eine Chance ausließen blieb es bei einem 2:0 für Wacker Innsbruck. Nach drei Minuten Nachspielzeit wurde das Spiel mit einem 2:0-Sieg für Innsbruck abgepfiffen.
Fazit nach 90 Minuten: Im zweiten Abschnitt geriet die Innsbrucker Defensive mehrmals in Bedrängnis, trotzdem hätten Hirschhofer (mehrmals) aber auch Säumel, Hölzl und Zangerl für einen deutlicheren Sieg sorgen können. Was letztendlich aber zählt sind jedoch der Sieg und die wichtigen drei Punkte. Somit konnte man wieder etwas Selbstvertrauen für das nächste Spiel nach der Länderspiel-Pause gegen Mattersburg (auswärts) sorgen.
FC Wacker Innsbruck – SV Horn 2:0 (2:0)
Stadion: Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Petru Chiochirca
Zuschauer: 1.589
Gelbe Karten: 11. Candela, 76. Hinterberger
Tore: 5. Renner, 31. Bergmann
FC Wacker Innsbruck:
Weiskopf – Nitzlnader, Djokic, Popp, Bergmann – Säumel, Kofler – Renner (68. Hauser), Micic , Gründler (78. Hölzl) – Hirschhofer (84. Zangerl)
SV Horn:
Petermann – Kreuzriegler, Djordjevic, Antonitsch, Rusek – Candela, Wimmer (78. Grubeck) – Ayyildiz (63. Hinterberger), Casanova, Kröpfl (78. Dilic) – Bozkurt