Eine schmerzliche Niederlage setzte es am Freitagabend erneut für die Wackerfohlen beim SC Schwaz. Trotz ansprechender Leistung verlor die Mannschaft von Thomas Grumser in der Silberstadt mit 1:4 und bewegt sich auf die Abstiegsplätze gefährlich nahe zu.
Das Unglück des Tüchtigeren
Nach zuletzt drei sieglosen Partien in Serie war das Bemühen der Jungwackerianer sichtbar, sich besser zu verkaufen als es die jüngsten Ergebnisse vermuten ließen. Der FC Wacker Innsbruck begann mit einer sehr offensiven Ausrichtung und setzte den Gastgeber von Beginn an unter Druck. Das Abwehrbollwerk der Schwazer, das bisher insgesamt nur elf Gegentreffer zugelassen hatte, ließ sich jedoch vorerst nicht beirren. Stattdessen fokussierte das Team von Martin Hofbauer das schnelle Konterspiel, um Schwarz-Grün früh kalt zu überraschen – was in Minute Acht schon gelang. Daniel Wechselberger wurde von Michael Knoflach bedient und ließ Goalie Lukas Wedl keine Chance. Schon nach einer Viertelstunde das es bereits 2:0 für den SC Schwaz. Diesmal überhob Patrick Kapferer mit einem sehenswerten Lupfer. Der Schock bei den Wackerfohlen lag tief und das bisher so mustergültig vorgetragene Pressing kam fast zum Erliegen. Die Vorentscheidung zum 3:0 besorgte in Minute 30 Benjamin Reiter, der von der wackeren Innenverteidigung so gut wie vergessen wurde.
Aufbäumen ohne Lohn
Ähnlich aggressiv wie zu Spielbeginn kamen die Jungwackerianer nach der Pause aus der Kabine. Vom in dieser Höhe unverdienten Rückstand war in der Spielanlage wenig zu sehen. Die Mannschaft von Thomas Grumser attackierte geschickt und druckvoller als in den ersten 45 Minuten. Großchancen vor dem Schwazer Tor bekamen die etwa 400 Zuschauer dennoch nicht zu sehen. In Minute 71 war es Michael Augustin vergönnt, doch noch etwas Hoffnung auf der Innsbrucker Betreuerbank aufkommen zu lassen. Der 18jähre verwertete eine Flanke mit einem eigenwillig interpretierten Fallrückzieher zum 1:3 – Marke sehenswert! Bis Spielende zeichnete sich die Schwazer Abwehr erneut durch ihre Stabilität aus und ließ gegen sehr bemühte Wackerianer nichts mehr anbrennen. Bemerkenswert dabei: Kein einziges Mal musste der Schiedsrichter einen Schwazer Spieler verwarnen. In den letzten Spielminuten kam es sogar noch schlimmer für den FCW. Zunächst wurde Lukas Hupfauf in Minute 90 nach wiederholtem Foul mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen. Patrick Kapferer sorgte mit der letzten Szene des Spiels mit seinem zweiten Treffer für den 4:1-Endstand.
Fazit
Eine vom Ergebnis her zu hohe Niederlage lässt die Wackerfohlen weiter an Boden verlieren. Verhältnismäßig wenig Aufwand reichte dem SC Schwaz, um dem FC Wacker Innsbruck drei Punkte abzuknöpfen. Zwar präsentierten sich die Silberstädter von der Spielanlage her wesentlich reifer, die technischen Fähigkeiten sprach den Jungwackerianern am Freitagabend niemand ab. Zum Abschluss der Herbstrunde gastieren die Altacher Amateure am kommenden Wochenende am Tivoli. Dort wird es höchstwahrscheinlich darum gehen, ob die Mannschaft von Thomas Grumser auf einem Abstiegsplatz überwintern wird oder nicht.
Spieldaten:
SC Schwaz – FC Wacker Innsbruck Amateure 4:1 (3:0)
Silberstadt Arena Schwaz
Schiedsrichter Stefan Gamper
350 Zuschauer
SC Schwaz: Troppmair; Pohl, Kühnlein, Burgstaller Vogler; Reiter (74. Köberich), Wechselberger (82. Lampl), Wurm, Knoflach, Matsuzawa (70. Ringler); Kapferer
FC Wacker Innsbruck Amateure: Wedl; Jamnig (83. Durmus), Kolakovic, Fodor, Gruber; Pirkl (66. Galovic), Rieder (34. Hupfauf), Gredler, Tekir; Opuhac, Augustin
Torfolge:
1:0 Wechselberger (8.)
2:0 Kapferer (15.)
3:0 Reiter (30.)
3:1 Augustin (71.)
4:1 Kapferer (90.+3)
Verwarnungen: GREDLER, GRUBER, HUPFAUF
Ausschlüsse: HUPFAUF (90.+3)