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Kampfmannschaft

0:2 – Nun muss etwas passieren!

Nach fünf Spielen ohne Sieg war die Sehnsucht auf einen vollen Erfolg im Lager der Schwarz-Grünen beinahe schon unerträglich geworden. Der sollte nun im Rahmen der 15. Runde der Sky Go Erste Liga am Innsbrucker Tivoli Tirol gegen den TSV Hartberg eingefahren werden.

 Doch es folgte der nächste Tiefschlag, Innsbruck verlor 0:2…

Viele Umstellungen aber Edomwonyi trifft mitten ins schwarz-grüne Herz

Im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen den Floridsdorfer AC war Trainer Michael Streiter zu Umstellungen gezwungen. Stammtorhüter Grünwald konnte aufgrund einer Sperre das Innsbrucker Gehäuse nicht hüten, ersetzt wurde er durch den jungen Weiskopf. Nicht zur Verfügung standen auch Hauser, Micic und der Langzeit-Verletzte Vuleta. Abwehr-Chef Djokic nahm nur auf der Bank Platz, ihn ersetzte Drobo-Ampem, zuletzt als Sechser aufgeboten, in der Innenverteidigung. Mit Renner, Weiskopf und Zangerl feierten übrigens gleich drei Spieler ihr Startelf-Debüt für Wacker Innsbruck. Erstmals führte Jürgen Säumel die Innsbrucker als Kapitän auf den Rasen.

 Bereits in der ersten Minute erarbeitete sich Bergmann einen Eckball, gefolgt vom nächsten. Beide brachten nichts ein. Die Marschrichtung war also schon zu Beginn klar, Wacker Innsbruck wollte sofort initiativ werden, die Gäste lauerten in Person des Ex-Innsbruckers Bright Edomwonyi (sechs Saisontore) auf Konter. Nennenswerte Aktionen blieben aber voerst aus. Dann, wie aus dem Nichts, die erste Möglichkeit des Spiels in der 7. Minute. Ein schnell abgespielter Freistoß der Hartberger überraschte die schwarz-grüne Hintermannschaft, Sencar wirkte ebenfalls überrascht und vermochte es nicht, den Ball im Gehäuse unterzubringen. Drei Minuten später wieder die Gäste mit einem schnellen Konter, Edomwonyi scheiterte am rechtzeitig aus seinem Tor geeilten Weiskopf. Wacker Innsbruck tat sich schwer, ins Spiel zu finden, viel Einsatz und Ballbesitz standen dem Fehlen von zündenden Ideen gegenüber. In der 13. Minute dann Elfmeter für Hartberg: Siller berührte im Strafraum-Duell Edomwonyi, der zu Boden ging, Weiskopf hielt den zu schwach ausgefallenen Penalty von Sencar. Zur Verwunderung des Publikums entschied Schiedsrichter Trattnig aber auf Wiederholung des Elfmeters, da bei Versuch Nummer eins zu viele Innsbrucker in den Strafraum geeilt waren. Diesmal trat Edomwonyi am Punkt an und – traf! Damit erzielte ausgerechnet jener Spieler, der sich in der letzten Saison kein einziges Mal in die Squorer-Liste eintragen konnte, die Führung der Gäste. In der 19. Minute dann die erste Chance der Streiter-Elf, Renner´s Schuss ging am langen Eck vorbei. Drei Minuten später wurde es schon wieder brenzlig im Innsbrucker Strafraum, Edomwonyi überhob den herauslaufenden Weiskopf, agierte dabei aber mit gestrecktem Bein – Stürmer-Foul!

Minute 24 brachte einen Freistoß halbrechts, Berger faustete den Schilling-Schuss aus dem Gefahrenbereich. Zwei Minuten später die dritte Topchance für Edomwonyi, sein Torkonto (bisher sieben Volltreffer) aufzubessern, einen schnellen Konter schloss der Nigerianer mit einem Heber ab, der aber über das Tor ging. Danach versuchte es Gründler mit einer Flanke auf Renner, die jedoch zu hoch ausfiel (30.). Doch wer jetzt glaubte, Wacker Innsbruck kam nun ins Spiel, wurde bitter enttäuscht. Weiterhin blieben die Gäste die gefährlichere Mannschaft, bei einem Kopfball konnte Weiskopf mit Glück und Stange gerade noch retten (31.). Nach beherztem Einsatz von Bergmann auf der rechten Seite kam Hamzic in der 35. Minute zu einer Schuss-Gelegenheit aus 17 Metern, der Ball gefährdete das Tor von Berger aber nicht, da er zu hoch ausfiel. Drei Minuten später versuchte es Bergmann selbst mit einem Distanzschuss, der den Weg ins Tor ebenfalls nicht finden wollte. Wacker Innsbruck lief sich immer wieder an der Abwehr der Gäste fest, weiterhin fehlten die Ideen, den Abwehrwall der Hartberger zu knacken. Somit ging es nach zwei Minuten Nachschlag mit einem 0:1 in die Kabine.

Halbzeit-Fazit: Die Verunsicherung bei Wacker Innsbruck war allgegenwärtig. Vor allem nach dem 0:1 gelang fast nichts mehr, dass es nicht mit einem höheren Rückstand in die Pause ging war lediglich der schwachen Chancen-Auswertung der Friesenbichler-Elf zu verdanken. Auch wenn die Heimelf die aktivere Mannschaft war, die gefährlichere war Hartberg.

 Verunsicherung, wohin man schaut

 Nach der Pause kam Djokic für Schilling ins Spiel. Der im Stadion anwesende Ex-Slalom-Artist „Mani“ Pranger blieb beim Gang auf die Tribüne übrigens weiter optimistisch und tippte auf einen 2:1-Sieg für Wacker Innsbruck. Die erste Aktion des zweiten Abschnitts war ein Eckball der Gäste, bei dem Löffler per Kopf verfehlte (48.). Eine Minute später landete ein Freistoß von Bergmann ebenfalls über dem Tor. Das Spiel verlief in dieser Phase alles andere als spannend, lediglich drei Gelbe Karten für die Gäste fanden statt. Wacker Innsbrucks Ideen-Reichtum war weiter endend wollend. In der 55. Minute endlich eine Chance für die Schwarz-Grünen, Rene Renner fasste sich aus 13 Metern ein Herz und hielt drauf, Berger klärte mit den Fäusten. Minute 57 brachte den zweiten Wechsel bei Innsbruck, Hirschhofer ersetzte Gründler. Eine Minute später überlief Edomwonyi im Konter Drobo-Ampem, sein Schuss aus 14 Metern konnte vom guten Weiskopf ins Torout gelenkt werden. In der 60. Minute leitete Hölzl schnell weiter in den Raum auf Zangerl, der den Ball jedoch verstolperte. Wenige Sekunden später die nächste Topchance für Schwarz-Grün, Renner´s Schuss ging am rechten Pfosten vorbei. Die Chance auf das 0:2 fand Prutsch in der 65. Minute vor, sein Volley-Schuss aus kurzer Distanz ging am rechten Eck vorbei.

Die Streiter-Elf versuchte weiterhin, zum Ausgleich zu kommen, lief sich aber ein ums andere Mal an der Hartberger Hintermannschaft fest. Um die 70. Minute herum dann ein wahres Powerplay der Innsbrucker, doch sowohl Drobo-Ampem als auch Hirschhofer scheiterten per Kopf. Die Minuten verstrichen weiter, Wacker Innsbruck lief immer mehr die Zeit davon. In der 77. Minute brachte Streiter mit Jamnig für Renner noch einmal frische Kräfte. Doch wer traf, waren die Gäste. Fröschl tankte sich in der 79. Minute durch und traf ins lange Eck zum 0:2. – Zwei Gegentore, beide von Ex-Innsbruckern erzielt. Zwei Minuten später eine Möglichkeit für die Innsbrucker, zum Anschlusstreffer zu kommen, doch der Kopfball von Zangerl landete in den Armen von Berger. Auch in den letzten Minuten wollte Wacker Innsbruck nach vorne spielen, aber nun gelangen auch die einfachsten Dinge bzw. Pässe nicht mehr. Bezeichnend auch ein Schuss von Säumel aus 25 Metern, der weit über der Querlatte einschlug (89.). Die Leiden der rund 1.800 schwarz-grünen Anhänger wurden noch weiter verlängert, vier Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt. Recht ereignislos ginge diese dann vorüber. Schlusspunkt war ein Siller-Kopfball in der 94. Minute, der über das Tor ging.

Fazit nach 90 Minuten: Wie soll man dieses Spiel zusammenfassen? Als schwarz-grüner Fan fällt einem das wahrlich schwer. Das Wollen konnte man den Innsbruckern ja nicht absprechen, insgesamt war es aber einfach zu wenig. Zu ideenlos, zu ungefährlich im gegnerischen Angriffsdrittel, man hatte nicht das Gefühl, dass die Streiter-Elf nach dem Pausenrückstand noch einmal zurückkommen könnte. Wiederum heißt es nun Wunden lecken, und auf das nächste Spiel gegen St. Pölten zu hoffen. Aber klare Worte, besser noch Taten, sind nun auf jeden Fall angesagt!

 FC Wacker Innsbruck – TSV Hartberg 0:2 (0:1)

Stadion: Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Helmut Trattnig
Zuschauer: 1.791

Gelbe Karten: Säumel (13.), Renner (77.), Djokic (87.); 50. Rotter, 51. Fröschl, 53. Prutsch, 82. Passwalder

Tore: 14. Edomwonyi (Elfmeter), 79. Fröschl

FC Wacker Innsbruck:
Weiskopf – Schilling (46. Djokic), Siller, Drobo-Ampem, Bergmann – Säumel (K), Hamzic – Renner (77. Jamnig), Hölzl, Gründler (57. Hirschhofer) – Zangerl

TSV Hartberg:
Berger – Rasswalder, Rotter, Schönberger, Löffler – Prutsch (77. Frieser), Mislov (K) – Kröpfl, Sencar (32. Fröschl), Prskalo (93. Gremsl) – Edomwonyi

 

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