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Verein

Obdachlose auf Einladung vom FCW im Tivoli

Die Faninitiative Innsbruck hat den Innsbrucker Obdachlosen die Möglichkeit gegeben, das Spiel gegen den Kapfenberger SV live am Tivoli zu verfolgen. Initiator Martin Markl von der Faninitiative hat mit uns über die Aktion gesprochen.

 

Erzähl uns doch zu Beginn kurz etwas über euren Verein?
Unser Verein heißt Faninitiative Innsbruck und wurde 1999 gegründet. Wir vertreten die Interessen der Fans des FC Wacker Innsbruck, insbesondere die der organisierten Fanclubs. Unser Ziel ist die Förderung von Selbstorganisation, eine selbstbestimmte kreative gewaltfreie Jugendkultur, Förderung von Fan-Sozialarbeit, Abbau von Rassismus und Gewalt, sowie eine internationale Vernetzung mit anderen Faninitiativen und Institutionen im Fußballumfeld.

Am 26. September habt ihr Obdachlose zum Spiel gegen Kapfenberg eingeladen. Wie ist diese Idee entstanden und wie lief das Ganze ab?
Im Zuge der FARE Aktionswochen wollten wir uns in Innsbruck auch mit einer Aktion gegen Ausgrenzung und Diskriminierung beteiligen. Wir haben uns entschlossen, Obdachlosen die Möglichkeit zu geben um einen Spieltag beim FC Wacker haut nah zu erleben. Mit dieser Aktion wollen wir eine Gruppe, die meist nur am Rande der Gesellschaft wahrgenommen wird, bewusst in den Fokus der Menschen setzen.

Habt ihr euch zuvor auch mit dem Thema Obdachlosigkeit auseinandergesetzt?
Wir bekamen einen Einblick in den Alltag der Obdachlosen angesehen und wollen sie mit Hilfe von sozialen Kontakten beim Fußball ein Stück weit zurück in das gesellschaftliche Geschehen holen. Wenn wir die Menschen zumindest für einen Tag aus dem eher tristen Alltag herausholen können und ihnen mit dieser Aktion Freude bereiten können, sehe ich unser Projekt als gelungen.

Wie lief das Projekt dann von der ersten Idee, bis zur Umsetzung am Spieltag gegen den SV Kapfenberg ab?
Nach der ersten Kontaktaufnahme in den Notschlafstellen Alexihaus und Herberge, zeigten die zuständigen Betreuer bereits Interesse an der Aktion. Im Zuge der Erstellung des Rahmenprogramms konnten wir noch zwei weitere Heime gewinnen. Wir haben heute gemeinsam mit ihnen eine Stadionführung von Michael Moser, dem Mitgliederbeauftragten bei Wacker Innsbruck, erhalten. Dabei wurden uns Informationen über den Verein, seine Geschichte und Stadion näher gebracht, anschließend fanden wir uns im „Wackerzelt“ ein um gemeinsam zu Essen, danach haben wir das Spiel von der Nordtribüne aus verfolgt.

Gibt’s schon einen Blick in die Zukunft?
Die Aktion ist bei den Leuten gut angekommen und hat den Wohnungslosen sichtlich Spaß bereitet. Wir haben vor auch in Zukunft in Zusammenarbeit mit den Heimen den Menschen Spieltage beim FC Wacker anbieten zu wollen. Die Faninitiative wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass Randgruppen und sozial benachteiligte Menschen Zugang zum Fußball finden. Wir bedanken uns in diesem Sinne auch bei Wacker Innsbruck für die Bereitstellung der Tickets und Moritz Neuner von der Herberge für die Organisation des Projekttages.

In diesem Zusammenhang möchte der FC Wacker Innsbruck auch noch auf die FARE Aktionswoche gegen Diskriminierung aufmerksam machen. Unter dem Motto „Kein Platz für Diskriminierung“ geht Österreichs Fußball im Oktober in die Offensive. Im Rahmen der europaweiten FARE Aktionswochen gegen Rassismus und Diskriminierung von 9. bis 23. Oktober setzen Spieler und Spielerinnen gemeinsam mit Fans ein sichtbares Zeichen für Vielfalt und gegen Intoleranz im Fußball und in der Gesellschaft.

FB aw

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