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Kampfmannschaft

Wer die Tore nicht schießt …

Die 12. Runde der Sky Go Ersten Liga brachte für den FC Wacker Innsbruck das Duell mit dem SV Kapfenberg. Es war dies zugleich die Begegnung zwischen dem Vierten und dem Sechsten der Tabelle. Die erste Saison-Begegnung im Franz-Fekete-Stadion endete mit einem torlosen 0:0. Die Schwarz-Grünen wollten mit einem Sieg gegen die Steirer weiter Boden auf die Tabellenspitze gut machen.

Nach 90 Minuten, in denen die Schwarz-Grünen drückend überlegen waren, ging man trotzdem mit hängenden Köpfen vom Platz …

Wacker Innsbruck spielte und Kapfenberg traf

 Trainer Michael Streiter musste auf Schilling verzichten, Cup-Held Simon Zangerl, der die Wolfsberger mit einem Hattrick im Alleingang eliminiert hatte, saß voerst auf der Bank.

 Die erste nennenswerte Aktion im Spiel war ein Perchtold-Kopfball, der aber klar am Innsbrucker Gehäuse vorbeiging (3.). Nicht einmal eine Minute später konnte Kapfenberg-Schlussmann Nicht nach einem Eckball vor dem heranstürmenden Drobo-Ampem retten. Die erste gute Offensiv-Aktion der Schwarz-Grünen gab es dann in der 7. Minute zu sehen, nach einer guten Flanken von Drobo-Ampem ging der folgende Hirschhofer-Kopfball nur knapp am Tor der Kapfenberger vorbei. Wacker Innsbruck hatte nun klar das Kommando im Spiel übernommen, nach einer Hölzl-Flanke in der 10. Minute kam Hirschhofer nicht an den Kopfball, zwei Minuten später bedeutete ein Gründler-Weitschuss kein Problem für Nicht. Doch auch die Kapfenberger machten sich kurz darauf bemerkbar, nach einer Unachtsamkeit in der Innsbrucker Hintermannschaft schoss Wendler ans Außennetz. Minute 18 brachte eine fließende Aktion der Streiter-Elf, Sahanek kam an den Ball, tanzte zwei Gegenspieler aus und schloss mit einem wuchtigen Distanzschuss ab. Torhüter Nicht konnte mit Schwierigkeiten klären, ebenso wie bei einem Weitschuss von Hölzl kurz darauf, den er auf Raten sicherte.

 Wacker Innsbruck blieb weiterhin die klar bessere Mannschaft, in der 25. wagte Drobo-Ampem ein Tänzchen, ließ drei Gegenspieler aussteigen und wurde von zwei Gegenspielern in die Zange genommen und zu Fall gebracht – ein Elfer wäre da wohl angebracht gewesen, Schiedsrichter Schörgenhofer sah dies jedoch anders und ließ weiterspielen. Statt dem möglichen 1:0 für Wacker Innsbruck stand es in der 27. Minute aber plötzlich 0:1 für die Gäste aus Kapfenberg. Nach einem Konter hatte Grgic viel Platz in der gegnerischen Hälfte, nahm sich ein aus gut 25 Metern ein Herz und schoss wuchtig zur Führung ein – ein Treffer wie aus dem Nichts! Innsbruck wirkte nun geschockt, nach einer ungewollten Kopfballverlängerung von Drobo-Ampem kam Ronivaldo unverhofft zum Ball, Bergmann konnte in letzten Augenblick retten. In der 36. Minute dann endlich wieder eine gute Offensiv-Aktion von Wacker Innsbruck, Säumel spielte einen herrlichen Lochpass auf Gründler, doch der Schwazer zögerte zu lange und konnte abgedrängt werden. Und statt 1:1 stand es in der 37. Minute 0:2. Grgic hatte nach einem Konter zum zweiten Mal viel Platz, fackelte nicht lange und traf mit einem satten Schuss ins Eck zum zweiten Mal an diesem Abend. Zwei Minuten danach führte Neuzugang Lasnik einen Freistoß aus, Grünwald zeigte keine Reaktion, der Ball ging jedoch knapp am Tor vorbei.

Halbzeit-Fazit: Was soll man zu so einer Halbzeit eigentlich sagen? Wacker Innsbruck war über weite Strecken die klar bessere Mannschaft, traf nicht, die Kapfenberger kamen zu zwei Weitschüssen, beide waren im Tor. Dazu noch eine elferreife Aktion im Kapfenberger Strafraum, die Schwarz-Grünen waren in Durchgang eins wahrlich nicht vom Glück verfolgt!

 Wacker konnte Nicht abermals nicht bezwingen

 Die beiden Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. In der 46. Minute kam Gründler vor dem Strafraum an den Ball, konnte aber vor einem möglichen Torschuss abgedrängt werden. Bereits eine Minute später kam Säumel aus 19 Metern zum Schuss, der aber von einem Verteidiger ins Torout abgefälscht wurde. Kurz darauf schon wieder der höchst präsente Routinier Säumel mit einem Weitschuss, der von Nicht aus dem Eck gefischt wurde. In der 51. Minute brachte Streiter mit Zangerl für Gründler einen frischen Stürmer. Eine Minute später enstand nach einem unnötigen Ballverlust von Hauser  in der Vorwärtsbewegung eine Kontermöglichkeit durch Ronivaldo, Drobo-Ampem konnte aber noch entscheidend in den Lochpass gretschen. Die nächsten Minuten waren dann äußerst ereignisreich. Zunächst konnte Hölzl per Kopf einen Ball von der Linie befördern, dann gelang es weder Hirschhofer noch Zangerl bei einer Topchance den Ball ins Tor zu bringen. Danach konnte Grünwald einen Bubalovic-Kopfball bändigen.

In der 63. Minute versuchte es Sahanek mit einem Schuss vom Sechzehner, der aber auch nicht den Weg ins Tor fand – es schien heute einfach wie verhext zu sein! Wacker Innsbruck lief sich immer wieder am gute angemischten Abwehrbeton der Steirer fest, und wenn man einmal zum Abschluss kam agierte man ein ums andere Mal äußerst glücklos. Auch Drobo-Ampem hatte es sich in Minute 67 wohl mit der Glücksgöttin verscherzt, nach guter Einzelleistung landete sein Schuss – ja richtig – neben dem Tor. Michael Streiter nahm zwei Minuten später seinen dritten und letzten Wechsel vor und brachte Renner für Hirschhofer. Die Kapfenberger warteten nur noch auf Konter, einen davon schloss Perchtold mit einem Weitschuss ab, der aber diesmal neben das Tor ging. Wie wenig Glück die Schwarz-Grünen an diesem Abend hatten, zeigte die 71. Minute, ein Weitschuss-Hammer von Hauser aus 25 Metern, bei dem Torhüter Nicht chancenlos gewesen wäre , klatschte von der Querlatte zurück. Eine Minute später die nächste Großchance von Wacker Innsbruck, Renner schoss aus spitzem Winkel völlig freistehend in die Arme von Nicht – das gibt´s doch nicht! Am Spielfilm änderte sich auch weiterhin nichts, Wacker rannte weiterhin vehemt an, das Schusspech blieb jedoch weiterhin bestehen. Minute 79 brachte einen Freistoß für die Gäste, Perchtold´s Schuss aus 20 Metern ging knapp über die Querlatte. Die Schlussphase war angebrochen, weiterhin versuchten die Schwarz-Grünen alles, dem Spiel noch eine mögliche Wendung zu geben. So versuchte es Rene Renner mit einem Weitschuss aus 18 Metern, das Spielgerät ging abermals am Kasten der Kapfenberger vorbei (83.). Zwei Minuten später war Wacker Innsbruck nur noch zu zehnt, Sahanek hatte nach einer Tätlichkeit die Rote Karte gesehen (85.). Die Kapfenberger nützten die zahlenmäßige Überlegenheit aus einem Konter aus, Ronivaldo traf in der 89. Minute aus einem Konter zum Endstand von 0:3.

Fazit nach 90 Minuten: Ein mehr als unglücklicher Abend brachte eine völlig unverdiente 0:3-Niederlage. 70:30 lautete der Ballbesitz nach 90 Minuten für Wacker Innsbruck, mehr als 20 Mal schossen die Innsbrucker auf das gegnerische Tor, allein, der Ball wollte an diesem Abend einfach nicht ins Tor gehen. Da heißt es nun die Wunden zu lecken und gegen Liefering auswärts wieder etwas Zählbares mitnehmen!

 

FC Wacker Innsbruck – Kapfenberger SV 1919 0:3 (0:2)

Stadion: Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Robert Schörgenhofer
Zuschauer: 3.104

Gelbe Karten: 36. Djokic; 22. Harrer, 81. Wendler, 87. Perchtold
Rote Karte: 85. Sahanek
Tore: 27. Grgic, 37. Grgic, 89. Ronivaldo


FC Wacker Innsbruck:
Grünwald – Hauser (K), Djokic, Drobo-Ampem – Hölzl, Micic, Sahanek, Säumel, Bergmann (53. Jamnig) – Hirschhofer (69. Renner), Gründler (51. Zangerl)

Kapfenberger SV 1919:
Nicht – Harrer, Gollner (K), Bubalovic, Yatsuzuka – Perchtold – Nutz, Lasnik (56. Nwamora), Grgic – Wendler (89. Bahtic), Ronivaldo (91. Valcci)

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