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Kampfmannschaft

Zangerl-Treffer bringt Remis in Lustenau

Der FC Wacker Innsbruck traf in der 11. Runde auswärts auf den SC Austria Lustenau. Die Vorarlberger, die sich in den letzten Jahren stets im vorderen Drittel der Tabelle aufhielten, waren mit großen Erwartungen in die Saison gestartet. Allerdings wurden sie von der Realität schnell eingeholt, nur neun Punkte aus zehn Spielen bedeuteten den enttäuschenden neunten Platz in der Tabelle. Der Vierte aus Innsbruck wollte die Verunsicherung bei der Mannschaft von Helgi Kolvidsson ausnützen und voll anschreiben. Im ersten Saisonduell hatten allerdings die Vorarlberger die Nase vorne, nach 0:1-Rückstand im Tivoli gelang es ihnen in den letzten Minuten noch einen 2:1-Sieg einzufahren.

 Nach verschlafener erster Halbzeit und einem unglücklichen Rückstand wäre am Schluss sogar der Sieg nicht gerade unverdient gewesen ..

 Wacker Innsbruck nach durchwachsener ersten Spielhälfte in Rückstand

Wacker Innsbruck musste auf die verletzten Schilling und Siller verzichten. Dadurch rückte Neuzugang Drobo-Ampem (erstes Spiel von Beginn an!) auf die linke Abwehrseite, Hölzl ersetzte Schilling links im Mittelfeld. Bei der Kolvidsson-Elf begann Wacker-Urgestein Schreter im Sturm.

 Wacker Innsbruck in rot-schwarz eröffnete das Spiel mit Anstoß und trat von Beginn an sehr aktiv auf. Erstmals für einen Hauch Gefahr sorgte Schreter mit einem Eckball in Minute fünf, die Gäste konnten auf der Linie klären. Mit einer gehörigen Portion Glück gingen die Vorarlberger dann in der 11. Minute in Führung. Nach einem Eckball befördert Hirschhofer das Spielgerät aus dem Strafraum, Pircher hielt aus 18 Metern einfach drauf und traf mit seinem Schuss Hamzic, der den Ball unglücklich mit dem Rücken abfälschte und damit Torhüter Grünwald bezwang. – Ein mehr als unglücklicher Gegentreffer also! Dieser Treffer schien den Lustenauer ihr verlorengegangenes Selbstvertrauen zurückzugeben, drei Minuten später prüfte Thiago Grünwald aus 16 Metern, der den Test bestand und sich mit einer tollen Parade auszeichnen konnte. In der 16. Minute war die Austria bereits wieder im Angriff zu finden, Grünwald musste einen Kopfball von Thiago abwehren. Die Kolvidsson-Elf attackierte sehr früh und aggressiv und machte den Gästen damit das Leben schwer. Dadurch kamen die Innsbrucker nicht richtig ins Spiel.

In der 26. Minute erarbeiteten sich die Lustenauer einen Eckball, Djokic konnte die Situation klären. Die Innsbrucker Hintermannschaft wirkte nicht sehr sicher, der starke Zachhuber riss die linke Seite mit seinen Flankenläufen ein ums andere Mal auf. Nach einer guten Flanke tauchte Hirschhofer in der 29. Minute im Strafraum auf, zog dabei aber gegen die Vorarlberger Hintermannschaft den Kürzeren. Doch Wacker Innsbruck wurde nun etwas stärker, in der 33. Minute konnten die Lustenauer nach gutem Pass von Bergmann auf Gründler im letzten Moment entscheidend stören. Zwei Minuten später fand Hirschhofer per Kopf eine Gelengenheit vor, der Kopfball fiel aber zu schwach aus. In der 44. Minute brachte Säumel mit einem schönen Pass Hirschhofer in Position, der zu Hölzl weiterleitete. Dieser zog ab und zwang Lustenau-Torhüter Knett, sich ordentlich zu strecken. – Das hätte der Ausgleich sein können!

Halbzeit-Fazit: Wacker Innsbruck präsentierte sich in den ersten 45 Minuten leider nicht wie in den letzten sechs Spielen, vor allem in der Anfangsphase gelang es der Streiter-Elf nicht, ins Spiel zu finden und Gefährlichkeit zu erzeugen. Am Ende der ersten Halbzeit wurden die Innsbrucker spielbestimmender, und fanden durch Hirschhofer und Hölzl Möglichkeiten vor, den Rückstand zu egalisieren. Dort galt es in Halbzeit zwei anzuschließen.

Nach Ausgleich verhindert Aluminium den möglichen Sieg

 Michael Streiter reagierte zur Pause auf den Rückstand und brachte Sahanek für den Unglücksraben Hamzic. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff spielte Micic steil auf Hirschhofer, Torhüter Knett war aber vor dem Stürmer am Ball. In der 50. Minute trat Sahanek zu einem Freistoß aus 35 Metern an, Knett entschärfte den scharfen Schuss mit einer Faustabwehr. Die Situation wurde von Schiedsrichter Weinberger aber ohnehin abgepfiffen, da er auf Offensiv-Foul von Drobo-Ambem, der den Torhüter hart bedrängte, entschieden hatte. Minute 56 brachte wieder eine gefährliche Aktion der Hausherren, Grünwald und die Stange verhinderten bei einem Zachhuber-Kopfball den zweiten Treffer. Vier Minuten später tankte sich Bergmann gegen drei Gegenspieler in den Strafraum durch, Pürcher konnte den Stanglpass aber verhindern und zur Ecke klären. Nach dem Eckball kam Djokic zum Kopfball, das Spielgerät ging jedoch über das Gehäuse der Hausherren. Kurz darauf versuchte Hölzl es mit einem Weitschuss, der den Lustenau-Keeper aber vor keine gröberen Probleme stellte. In Minute 64. nahm Streiter seinen zweiten Wechsel vor, Zangerl kam für Hirschhofer ins Spiel. Und dieser Wechsel stellte sich als wahrer Glücksgriff heraus: In der 67. Minute versuchte es Kapitän Hauser mit einem langen Pass, Pürcher spielte quer, anstatt zu klären, direkt in den Lauf von Zangerl. Dieser schob im Stile eines Torjägers zum 1:1 ein.

Drei Minuten später fand der Stürmer eine Möglichkeit auf seinen zweiten Treffer vor, flog nach einer guten Flanke von Hölzl aber um Zentimeter mit dem Kopf am Ball vorbei. Nun war die Partie völlig offen, der nächste Treffer würde wohl die Entscheidung bringen. Nach einer guten Kombination über Säumel und Hölzl schlug der Unterländer eine Flanke in den Strafraum, die aber keinen Abnehmer fand. Wacker Innsbruck versuchte die Abwehr des Gegners immer wieder durch die Mitte zu knacken, diese stand jedoch im Zentrum gut und dicht gestaffelt. In der 81. Minute dann großes Pech für die Streiter-Elf. Andi Hölzl versuchte es mit einem Weitschuss vom Strafraum-Eck, der Ball klatschte von der Kreuzeck-Latte zurück ins Feld. Der Nachschuss von Bergmann ging danach ins Außennetz. Drei Minuten später versuchte es Hauser ebenfalls aus der Distanz, der Schuss aus 20 Metern ging aber recht deutlich über das Tor. Für die letzten Minuten kam Renner für Gründler ins Spiel. In der 92. Minute dann noch eine hundertprozentige Möglichkeit auf den Siegestreffer für die Schwarz-Grünen: Renner brachte den Ball scharf zur Mitte, Zangerl hämmerte aus der Drehung drauf, das Spielgerät strich knapp am rechten Pfosten vorbei – Pech! Somit blieb es beim Endstand von 1:1.

Fazit nach 90 Minuten: Wacker Innsbruck tat sich lange schwer, ins Spiel zu finden. Der Gegentreffer war äußerst unglücklich, nachdem die Innsbrucker zuvor schon andeuteten, dass sie stärker werden, erzielten sie den Ausgleich. Mit zwei Drittel Ballbesitz und den riesigen Chancen von Hölzl (Querlatte) und Zangerl in den letzten Sekunden des Spiels wäre der Sieg letztendlich nicht unverdient gewesen.

 

 SC Austria Lustenau – FC Wacker Innsbruck 1:1 (0:1)

Stadion: Reichshofstadion
Schiedsrichter: Julian Weinberger

Gelbe Karten: Fall (52.), Sobkova (58.); Drobo-Ampem (27.)
Tore: 11. Hamzic (Eigentor); 67. Zangerl


SC Austria Lustenau:
Knett – Pürcher, Stückler, Kobleder, Sakic (40. Sobkova) – Zachhuber (74. Tadic), Bolter, Fall Wal, Jailson – Thiago (63. Aschauer), Schreter

FC Wacker Innsbruck:
Grünwald – Hauser (K), Djokic, Drobo-Ambem – Hölzl, Micic, Säumel, Hamzic (46. Sahanek), Bergmann – Hirschhofer (64. Zangerl), Gründler (87. Renner)

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