Mit dem Duell gegen Mattersburg startete der FC Wacker Innsbruck ins zweite Saison-Viertel. Während die Burgenländer mit einem bärenstarken Saisonbeginn für Furore sorgten, musste sie im letzten Match gegen Liefering eine bittere Heim-Klatsche (3:6) hinnehmen, und das nach einer klaren 3:0-Führung. Umgekehrt der Saison-Verlauf für die Schwarz-Grünen: Einem schwachen Saisonstart, bei dem man lediglich bei den Roten Karten Spitze war folgten nun fünf Siege in Folge. Das direkte Duell konnte die Vastic-Elf in der 1. Runde für sich entscheiden (2:0). Für Spannung war also gesorgt.
Nach 93 hartumkämpfen Minuten trennten sich die beiden Mannschaften mit einem Remis …
Wacker ohne Hölzl aber mit Säumel von Beginn an
Wacker Innsbruck-Trainer Michael Streiter änderte seine Anfangsformation im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Horn. Statt Andreas Hölzl schien diesmal Jürgen Säumel in der Startelf auf.
Mit Anstoß Wacker Innsbruck begann dieses Duell. Die ersten Minuten wurden von beiden Mannschaften höhepunktsarm absolviert, beide agierten aus einer gesicherten Abwehr heraus. Nach einem unötig verschuldeten Eckball der Gäste fand der Tabellenvierte aus Innsbruck in Minute sieben den ersten Eckball vor, der allerdings nichts einbrachte. Diese Aktion war allerdings eine Art Startschuss, Wacker Innsbruck wurde nun aktiver. In der 12. Minute versuchte es Kapitän Alexander Hauser mit einem Distanzschuss. Eine Minute später drang Thomas Bergmann in den Strafraum ein, sein Schuss konnte von einem gegnerischen Verteidiger geblockt werden. Der Tabellendritte machte sich in der 15. Minute nach einem Freistoß erstmals bemerkbar, nach einer Kopfballverlängerung von Malic kam Mahrer sieben Meter vor dem Tor zum Kopfball, den er neben das Tor setzte. Nach einer Flanke von Schilling kam Hirschhofer in der 19. Minute ebenfalls zu einer Kopfball-Chance, die jedoch zu schwach ausfiel. Praktisch im Gegenzug fand die Vastic-Elf eine Topchance vor, Ibser setzte einen Stanglpass aus kurzer Distanz nur ans Außennetz. – Da durfte kräftig durchgeatmet werden! Das Spiel wogte hin und her, wenige Sekunden später ging ein Kopfball von Hirschhofer nach Gründler-Flanke knapp über das Gehäuse von Kuster.
Minute 27 brachte einen Schussversuch von Gründler aus spitzem Winkel, der deutlich über das Tor ging. Nun schien etwas die Luft aus dem Spiel zu sein, beide Mannschaften neutralisierten sich zusehends, am Rasen wurde kein Zentimeter unnötig hergeschenkt. So gab es für die Zuschauer zwar viele Zweikämpfe, aber wenig zusammenhängende Aktionen zu bewundern. In der 32. Minute dann aber wieder eine gefährliche Aktion der Burgenländer, Grünwald konnte mit Mühe einen Schuss von Ibser aus der langen Ecke fischen. Vier Minuten Später flankte Micic von der linken Seite, der im Zentrum lauernde Hirschhofer kam jedoch nicht zum Kopfball. Minute 38 brachte nach einem Pass in die Tiefe von Onisiwo wieder eine Gelegenheit von Ibser, der sich aber den Ball nicht gut mitnahm – Grünwald konnte den Ball sichern. Kurz vor der Halbzeit wurde Mattersburg ein Freistoß von der Seite zugesprochen, Innsbrucks Schlussmann klärte den Versuch von Perlak per Faustabwehr aus dem Gefahrenbereich (44.). Kurz darauf ging ein Schuss von Farkas neben das Tor, mit einem torlosen Remis ging es in die Kabine.
Halbzeit-Fazit: Nach nicht gerade berauschenden 45 Minuten ging es torlos in die Kabine. Die Spielanteile waren gerecht aufgeteilt, Chancen waren allgemein eher Mangelware, Mattersburg wirkte aber ein wenig gefährlicher.
Führung für Innsbruck durch Micic-Elfer, Mattersburg gleicht aus
Gäste-Trainer Vastic nahm in der Pause einen Wechsel vor, Prielt ersetzte Sprangler. Die Hausherren zeigten gleich die erste Aktion, Hirschhofer verlängerte einen weiten Bergmann-Einwurf in die Mitte, Micic versuchte einen Schuss anzubringen, der von der Mattersburger Verteidigung geblockt werden konnte. Kurz darauf landete ein Schuss von Hirschhofer in den Armen von Kustner. In der 52. Minute dann eine Topchance auf die Führung für die Streiter-Elf. Schilling flankte zur Mitte auf den völlig freistehenden Gründler, der mit einem Volley-Schuss an Kuster scheiterte. – Das hätte die Führung sein können! Nur wenige Sekunden später kam Siller im gegnerischen Strafraum zum Kopfball, der aber zu hoch ausfiel. Minute 57 brachte die nächste gute Offensiv-Aktion der Innsbrucker, nach einer Säumel-Flanke von der linken Seite konnte Hirschhofer den Ball nur rasieren. Auf der Gegenseite traf Onisiwo nach einem Eckball das Tor ebenfalls nicht. Drei Minuten später gab es Elfmeter für Wacker Innsbruck, Gründler machte im Strafraum Meter, Farkas rempelte ihn an. Micic trat zum Elfmeter an und verwandelte. Gleich darauf fand Gründler die nächste Möglichkeit vor, vergab aber. Und die Führung währte nicht lange, nach einem Gestocher im Innsbrucker Strafraum kam Onisiwo an den Ball und traf zum Augleich. Innsbruck-Trainer Streiter brachte nun frische Kräfte, Hölzl und Sahanek ersetzten Hamzic und Gründler (68.).
Der Ausgleich schien bei den Gästen neue Kräfte freizusetzen, Mahrer´s Kopfball in der 70. Minute ging nur knapp am Tor vorbei. Dann wieder ein Ausrufezeichen der Heimmannschaft, Säumel ging mit einer tollen Einzelaktion an zwei Gegenspielern vorbei, sein Schuss konnte von Kuster nur mit Mühe über die Querlatte gedreht werden (72.). Man merkte beiden Mannschaften an, dass sie sich mit dem Remis nicht zufrieden geben wollten. Nach einer guten Aktion über rechts spielte Hirschhofer in der 78. Minute quer, sein Zuspiel fand aber den eigenen Mann nicht. In der 81. Minute brachte Bergmann einen Freistoß von der Seite zur Mitte, wieder konnte die burgenländische Hintermannschaft klären. Auch die nächste Aktion kam wieder von den Schwarz-Grünen, nach einem Schilling-Eckball ging landete ein Kopfball von Siller über dem Tor (82.). Die nächste Kopfball-Möglichkeit bot sich den Schwarz-Grünen in der 89. Minute, nach einer Schilling-Flanke kam Hirschhofer zum Kopfball, der aber neben dem Tor landete. Drei Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt, Tore fielen aber keine mehr.
Fazit nach 90 Minuten: Nach der Führung durch den verwandelten Elfmeter von Micic fand Gründler die Möglichkeit vor, die Partie vorzuentscheiden. Leider traf der Stürmer nicht, kurz darauf stand es 1:1. Danach konnte noch die eine oder andere Möglichkeit erarbeitet werden, ein zweiter Treffer wollte aber nicht mehr gelingen. Schade, aber mit einem Punkt gegen einen der Aufstiegs-Aspiranten darf man auch nicht unzufrieden sein.
FC Wacker Innsbruck – SV Mattersburg 1:1 (0:0)
Stadion: Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Andreas Feichtinger
Zuschauer: 4.098
Gelbe Karten: 92. Bergmann; 49. Farinas, 72. Prietl, 81. Malic
Tore: 58. Micic (Elfmeter); 66. Onisiwo
FC Wacker Innsbruck:
Grünwald – Hauser (K), Djokic, Siller – Schilling, Micic, Hölzl, Hamzic (68. Hölzl), Bergmann – Hirschhofer, Gründler (68. Sahanek)
SV Mattersburg:
Kuster – Novak, Mahrer, Rath, Farkas – Malic – Perlak (62. Röcher), Farinas, Sprangler (46. Prietl) – Onisiwo, Ibser (76. Klemen)