In der siebten Runde der Sky Go Erste Liga traf der FC Wacker Innsbruck auswärts auf St. Pölten. Die Niederösterreicher waren mit zehn Punkten aus sechs Spielen durchaus erfolgreich in die Saison gestartet. Wacker Innsbruck konnte mit zwei Siegen in den letzten beiden Spielen nach verpatztem Saisonstart zuletzt wieder etwas Terrain in der Tabelle gut machen. Im Falle eines Sieges bestand für die Schwarz-Grünen die Chance, auf Platz vier der Tabelle vorzustoßen.
Durch ein Goldtor von Hirschhofer siegte Wacker Innsbruck in Niederösterreich knapp mit 0:1 und schob sich auf Platz vier in der Tabelle vor …
Torlose und höhepunktsarme erste Hälfte
Trainer Michael Streiter musste auf den erkrankten Schilling, den verletzten Popp und den gesperrten Kofler verzichten. Dafür schien Routinier Säumel wieder im Kader auf und nahm zunächst auf der Bank Platz.
Die Begegnung verlief zunächst sehr zerfahren, beide Mannschaften ließen die Präzision im Mittelfeld vermissen, zusammenhängende Aktionen entstanden darum keine. So dauerte es bis zur 10. Minute, ehe sich Gründler erstmals auf der rechten Seite durchtanken konnte, seine Flanke ging dann allerdings an Freund und Feind vorbei. Wacker Innsbruck übernahm nun zusehends das Kommando im Spiel, allerdings wollte weiterhin kein gefährlicher Pass in die Spitze gelingen. In Minute 16 tauchten die Niederösterreicher erstmals im Innsbrucker Strafraum auf, nach einem Freistoß köpfte Wisio aber weit am Tor vorbei. Die nächste Aktion gehörte der Streiter-Elf, Hirschhofer setzte sich knapp vor der Strafraumlinie gut durch, wurde durch Hofbauer gelegt, Schiedsrichter Gishammer ließ jedoch weiterspielen. Minute 21 brachte den ersten Eckball für Wacker Innsbruck, Bergmann´s Versuch ging zentral Richtung Tor, St. Pölten-Schlussmann Riegler ließ sich beinahe überraschen.
In der 25. Minute dann eine flüssige Angriffsaktion der Innsbrucker, die Vuleta mit einem großartigen Heber auf Hölzl vollendete, doch der Torhüter konnte den Ball gerade noch rechtzeitig sichern. In den nachfolgenden Minuten sank das Niveau des Spiels leider weiter, beide Mannschaften streuten einen Abspielfehler nach dem anderen ein. In der 30. Minute kamen die St. Pöltner dann erstmals gefährlich vor das Innsbrucker Tor, Hofbauer´s Schuss aus elf Metern wurde von Hauser ins Torout abgefälscht. Zwei Minuten später kam Parada nach einem Eckball zentral im Strafraum zum Schuss, dieser ging aber hoch über das Tor. In der 34. Minute zeigte Bergmann einen starken Antritt auf der rechten Seite, überspielte seinen Gegenspieler und spielte steil und scharf auf Hirschmann – leider zu scharf! Nach Foul am aktiven Bergmann zirkelte Hauser den Ball zur Mitte, Segovia konnte den Ball aber ins Torout klären. Wacker Innsbruck war zum Ende der ersten Spielhälfte nun wieder die aktivere Mannschaft und setzten sich am gegnerischen Strafraum fest, Schussversuche von Hölzl (39.) und Micic (40.) konnten beide geblockt werden. Nach einem Bergmann-Eckball fand Wacker Innsbruck die beste Chance auf die Führung vor, Hirschhofers Kopfball konnte von Holzmann für seinen bereits geschlagenen Torhüter auf der Linie gerettet werden (42.). Weitere Höhepunkte blieben aus, mit einem 0:0-Pausenstand ging es in die Kabine.
Halbzeit-Fazit: Nach einer nicht gerade hochklassigen ersten Hälfte gingen die beiden Mannschaften torlos in die Kabine. Beiden Teams gelang es zu selten, den letzten Pass an den eigenen Mann zu bringen, zahlreiche Ballverluste im Mittelfeld prägten das Geschehen. Die beste Möglichkeit im Spiel fand Hirschhofer in der 41. Minute vor.
Hirschhofer mit dem Goldtor
Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. In der 46. Minute fanden die Innsbrucker bereits die erste Halb-Chance vor, nach einer guten Einzelaktion von Bergmann über die linke Seite und einer ausgezeichneten Flanke konnte der St. Pöltner Schlussmann in höchster Not vor dem heranbrausenden Hirschhofer retten. Zwei Minuten später versuchte es Hölzl mit einem Weitschuss, den Riegler sicher parierte. In der 50. Minute kam Huber nach einem Freistoß am Sechzehner zum Kopfball, der aber weit am Tor von Grünwald vorbei ging. Das Spiel wurde nun schneller, beide Mannschaften versuchten jetzt das Mittelfeld rasch zu überbrücken. St. Pölten ließ sich nun bei Ballverlust sehr tief in die eigene Hälfte zurückfallen. Eine gute Aktion führte dann zur nächsten Chance für Wacker Innsbruck in der 54. Minute: Bergmann spielte einen 30-Meter-Pass auf den in Position laufenden Hirschhofer, der seinen Gegenspieler aussteigen ließ und auf das Tor schoss – doch Riegler hielt wieder sicher. Zwei Minuten später hieß es dann durchatmen bei den Innsbruckern, Siller patzte, Grünwald eilte aus dem Tor und wurde von Hofbauer überhoben. Kapitän Hauser konnte aber noch auf der Linie retten! Die Unsicherheit der wackeen Hintermannschaft schien St. Pölten in der Folge aufzuwecken, plötzlich wurden die Niederösterreicher gefährlicher, ohne jedoch aussichtsreich zum Abschluss zu kommen. Konkreter wurde die Gager-Elf dann in der 64. Minute mit einer Doppelchance, Hofbauer und Hartl scheiterten an Grünwald und Hauser.
Die Niederösterreicher waren in dieser Phase die bessere Mannschaft, Wacker Innsbruck wurde nun in die Defensive gedrängt. Darauf reagierte Michael Streiter mit einem Doppeltausch, für Micic und Gründler kamen Säumel und Zangerl (71.). Nach einem Eckball der Niederösterreicher bewies Alex Hauser zum zweiten Mal an diesem Abend Torhüter-Qualitäten und klärte den Kopfball von Wisio auf der Linie. Im Gegenzug fand Bergmann eine große Chance auf die Führung vor, scheiterte aber am gegnerischen Torhüter. Kurz darauf stand es dann aber doch 0:1 – der überragende Bergmann flankte zur Mitte, Zangerl kam nicht an den Ball, Hirschhofer stand goldrichtig und schob den Ball vom Fünfer in die linke Tormann-Ecke (75.). – Eine in dieser Phase vom Spielverlauf her nicht unglückliche Führung, aber egal, Tor ist Tor! St. Pölten drückte sofort auf den Ausgleich, doch die Innsbrucker Defensive wirkte sicher. Herbert Gager reagierte nun seinerseits mit einem Doppeltausch. Gefährlich wurde es dann in der 82. Minute, der soeben eingewechselte Luxbacher setzte einen Volleyschuss nach einem abgewehrten Freistoß nur knapp neben das Gehäuse von Grünwald. In der 85. Minute ging Kerschbaumer im Innsbrucker Strafraum zu Boden, Schiedsrichter Gishammer entschied auf Gelb wegen Schwalbe. Die Gager-Elf lief weiter an der Innsbrucker Defensive an, Streiter brachte mit Pirkl für Vuleta noch einen frischen Mann (89.). Am Spielstand änderte sich jedoch nichts mehr.
Schluss-Fazit: Während die Innsbrucker in der ersten Halbzeit noch die wenigen sich bietenden Chancen ausließen, zeigten sie sich im zweiten Abschnitt als Meister der Effizienz. Die Niederösterreicher übernahmen mit Fortdauer der zweiten Halbzeit das Kommando, zumeist konnten sie dabei aber nicht gefährlich werden. Mit dem dritten Sieg in Folge sammelte man weiter Selbstvertrauen – kein schlechter Zeitpunkt vor dem Heimspiel gegen des LASK am kommenden Freitag!
SKN St. Pölten – FC Wacker Innsbruck 0:1 (0:0)
Stadion: NV-Arena
Schiedsrichter: Sebastian Gishammer
Gelbe Karten: 53. Huber, 63. Segovia, 85. Kerschbaumer; 82. Hirschhofer
Tor: Hirschhofer (75.)
SKN St. Pölten:
Riegler – Holzmann, Wisio, Huber, Stec – Hofbauer (79. Schibany), Kerschbaumer, Parada, Ambichl – Segovia, Hartl (79. Luxbacher)
FC Wacker Innsbruck:
Grünwald – Hauser (K), Djokic, Siller – Hölzl, Hamzic, Vuleta (89. Pirkl), Micic (71. Säumel), Bergmann – Hirschhofer, Gründler (71. Zangerl)