Nach dem wichtigen Sieg gegen den FAC traf der FC Wacker Innsbruck im Rahmen der 6. Runde in der Sky Go Erste Liga auswärts auf den TSV Hartberg. Es war dies zugleich das Kellerduell, für die Schwarz-Grünen war die Zielsetzung natürlich vorgegeben, alles andere als ein Sieg wäre wohl eine Enttäuschung. Während der Tabellenvorletzte Wacker Innsbruck bisher vier Punkte gesammelt hatte kam das Schlusslicht bisher nur zu einem Punkt, auch auf einen Torerfolg mussten die Oststeirer bislang warten.
Mit einem verdienten 3:0-Sieg trat der FCW die Heimreise an. Das sollte weiter Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geben.
Verdiente Pausenführung für Wacker Innsbruck
Innsbruck-Trainer Michael Streiter vertraute wieder auf ein 3-5-2-System, dass gegen den FAC drei Punkte eingebracht hatte. Die Abwehrreihe wurde von Hauser, Djokic und Siller gebildet. Davor sollten Schilling, Micic, Hamcic und Bergmann die beiden Sturmspitzen Hirschhofer und Vuleta mit Vorlagen versorgen. Bei den Hartbergern standen mit Löffler, Fröschl und Edomwonyi (diese Woche verpflichtet) drei Spieler mit schwarz-grüner Vergangenheit in der Startelf, ein Umstand, der dem Duell zusätzliche Brisanz verlieh.
Die Hartberger setzten mit einem Weitschuss von Sencar aus 25 Metern, den Grünwald sicher hielt, die ersten Akzente des Spiels (4.). Zwei Minuten später machten sich erstmals die Gäste aus Innsbruck bemerkbar, doch sowohl der Schussversuch von Hirschhofer als auch einer von Schilling von der Strafraumgrenze konnten von der Verteidigung der Steirer abgeblockt werden. In Minute 11 kam Sencar knapp innerhalb des Strafraums zum Kopfball, Grünwald hatte dabei aber wiederum keine Probleme. Die Hartberger waren zu Beginn der Begegnung die aktivere Mannschaft, bei den Gegenstößen der in rot-weiß angegetretenen Innsbruckern wollte der letzte Pass nicht gelingen. Doch nun wurde Wacker Innsbruck immer stärker, doch zunächst konnte Bergmann den Ball nach einem Stanglpass nicht im gegnerischen Tor unterbringen (17.).
Doch was sich in den letzten Minuten abzeichnete, wurde in der 20. Minute Realität, Wacker Innsbruck ging verdient in Führung. Nach einem weiten Abschlag leitete Hölzl den Ball zu Hirschhofer weiter. Dieser überspielte seinen Gegenspieler und schloss zurm 1:0 ab. Im Gegenzug vermochte der auffällige Sencar den Ball nicht ins Tor zu befördern, ein Innsbrucker Bein war ihm dabei im Weg. In den nächsten Minuten verlegte sich Wacker Innsbruck aufs Kontern, gefährliche Aktionen enstanden daraus aber keine. Effizienter wiederum die Gäste, nach einem Eckball von Bergmann verlängerte Bordrusic den Ball per Kopf, Torhüter Waltl war chancenlos. Somit trafen die Hartberger in dieser Saison zum ersten Mal ins Tor – allerdings ins eigene! In der 37. Minute brannte es nach einem Eckball im Strafraum der Innsbrucker aber lichterloh, Hölzl und Grünwald retteten auf der Linie, der Nachschuss von Edomwonyi konnte geblockt werden. Dem dritten Treffer kam Hölzl nach einem Eckball von Schilling sehr nahe, sein Kopfball ging hauchdünn am Tor vorbei. – Das hätte bereits die Vorentscheidung sein können. Im Gegenzug konnte Fröschl einen Stanglpass von Edomwonyi nicht im Gehäuse von Grünwald unterbringen. Mit einer 0:2-Führung für Wacker Innsbruck ging es somit in die Pause.
Halbzeit-Fazit: Nach anfänglichen Problemen bekam Wacker Innsbruck die Partie immer besser unter Kontrolle, die beruhigende Pausenführung ging damit in Ordnung. Nur selten kam die Defensive der Innsbrucker in Bedrängnis, Hölzl hätte mit dem dritten Treffer bereits alles klar machen können.
Dritter Treffer macht alles klar
Die beiden Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. Die Hartberger setzten das erste Ausrufezeichen im zweiten Durchgang, ein Löffler-Schuss vom Sechzehner ging aber deutlich am Innsbrucker Tor vorbei. Wacker Innsbruck wirkte zu Beginn nun etwas statisch, Grünwald warf sich nach einem Stanglpass auf Sencar auf den Ball und sicherte selbigen. Beiden Mannschaften machte der mittlerweile heftige Regenguss nun zu schaffen, das Spielgerät wurde durch die schwierigen Bodenverhältnisse immer unberechenbarer. Nach anfänglicher Passivität erwachten die Gäste aus Innsbruck wieder, Bergmann´s Weitschuss aus 20 Metern ging knapp am linken Pfosten vorbei (52.). Wacker Innsbruck dominierte nun wieder klar und die Schlagzahlerhöhung machte sich abermals bezahlt. Nach einem Freistoß von Schilling präsentierte sich Vuleta am langen Eck hellwach und schob aus spitzem Winkel den Ball zum 0:3 ins Netz (56.). Zwei Minuten später konnte Hartberg-Torhüter Waltl einen Diagonalpass auf den Schweizer gerade noch sichern. Nach einem Eckball von Gremsl entstand im Innsbrucker Strafraum ein Gestocher, schlussendlich begrub Grünwald den Ball unter sich. – Eine Topchance für Hartberg, wer solche Möglichkeiten auslässt kann keine Spiele gewinnen.
Am Spielverlauf änderte sich weiterhin nichts, Wacker Innsbruck blieb die klar bessere Mannschaft, die Hartberger präsentierten sich zumeist harmlos, lediglich Aktivposten Sencar sorgte für einen Hauch von Gefahr. Minute 66 brachte einen Weitschuss des kurz zuvor eingewechselten Pranjic, der am Tor vorbeiging. Drei Minuten später tätigte Streiter seinen ersten Wechsel und brachte Gründler für Torschützen Vuleta. Wacker Innsbruck ließ nun den Gegner kommen. Mehr als ein Weitschuss von Edomwonyi aus 18 Metern, der über das Tor ging und eine Chance des Ex-Innsbruckers, als er völlig allein gelassen Grünwald in die Handschuhe schoss, kamen dabei aber nicht heraus. Danach versuchte es Andi Hölzl mit einem Schuss aus 25 Metern, Waltl hielt aber sicher (81.). Das Spiel verflachte nun zusehends, sowohl die schwierigen Bodenverhältnisse als auch der klare Vorsprung nahmen die Spannung aus dem Spiel. Den Zuschauern wurde jetzt viel Kampf aber wenig Fußball geboten. Sieben Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit nahm Streiter seinen zweiten Wechsel vor, der junge Pirkl ersetzte Hamcic. Kurz darauf verfehlte Bergmann mit einem Freistoß das gegnerische Gehäuse nur knapp. Eine Großchance fand Hirschhofer eine große Chance auf seinen zweiten Treffer im Spiel vor, als er in einen Stanglpass von Hauser rutschte, doch der Ball ging knapp vorbei (88.). Danach wurde der Ex-Kapfenberger durch Jamnig ersetzt. Letztes Higlight war ein Schuss von Hölzl an die Querlatte, es blieb beim Endstand von 0:3.
Fazit nach 90 Minuten: Wacker Innsbruck feierte einen nie gefährdeten und klaren 3:0-Sieg in Hartberg. Über den gesamten Spielverlauf beherrschte man den Gegner klar, auch wenn man im nächsten Spiel gegen St. Pölten die eine oder andere Unachtsamkeit vermeiden sollte. Mit dem zweiten Sieg in Folge verbesserte sich die Streiter-Elf auf Platz sechs.
TSV Hartberg – FC Wacker Innsbruck 0:3 (0:2)
Stadion: Stadion Hartberg
Schiedsrichter: Helmut Trattnig
Gelbe Karten: 54. Sencar, 76. Edomwonyi; 37. Hölzl, 90. Siller
Tore: 20. Hirschhofer, 22. Bodrusic (Eigentor), 56. Vuleta
TSV Hartberg:
Waltl – Rasswalder, Rotter, Bodrusic, Löffler – Mislov – Gremsl (63, Pranjic), Sencar, Vukajlovic, Fröschl (81. Frieser) – Edomwonyi
FC Wacker Innsbruck:
Grünwald – Hauser (K), Djokic, Siller – Schilling, Micic, Hamcic (83. Pirkl), Bergmann – Hirschhofer (88. Jamnig), Vuleta (69. Gründler)